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Szenenfoto aus "Knock at the Cabin"

Universal Pictures

„Knock at the Cabin“ ist ein perfider Film

Das Apokalypse-Kammerspiel von Regisseur M. Night Shyamalan wirkt wie eine religiös motivierte, überlange Folge der Twilight Zone, die geschickt mit realen gesellschaftlichen Ängsten spielt.

Von Natalie Brunner

MO, 20.02 FM4 Filmpodcast: Knock at the Cabin & The Last of Us

Apokalypse Now: Der neue Film von Mystery-Meister M. Night Shyamalan und die HBO Serie von Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) handeln wieder einmal vom Weltuntergang. Aber mit grundverschiedenen Zugängen. Christian Fuchs und Natalie Brunner diskutieren über die fundamentalistischen Tendenzen hinter „Knock at the Cabin“ und den packenden Realismus, der „The Last of Us“ so sehenswert macht. Eine Episode mit geballter Religionskritik, Wissenswertem zu Pilzen und Parasiten und ganz viel Hintergrundinfo zu Film und Serie. Als Bonus gibt es eine Kritik zum neuen „Ant-Man“ Film.

Die postpandemische Verunsicherung einer Gesellschaft, in der Wahrheit keine absolute wissenschaftlich definierte Gegebenheit ist, sondern ein Gemisch aus Glauben und Interpretation, ist der Rahmen für den Horror, der über die Familie von Eric, Andrew und ihrer Tochter Wen kommt. Ein idyllischer Familienurlaub fernab der Zivilisation wird zu einer biblischen Schlacht um den Fortbestand der Menschheit.

Die entzückende Wen sammelt Grashüpfer für ihre Versuche, nicht ahnend, dass auch sie für einen göttlichen Versuch auserwählt worden ist. Im Hintergrund taucht aus dem Wald eine riesenhafte Gestalt auf: Leonard, gespielt vom ehemaligen Wrestler Dave Bautista. Mit der Ruhe eines sanften Giganten erklärt er dem Mädchen, dass er ihr Freund sein will und dass sein Herz gebrochen ist wegen dem, was jetzt kommt.

Die Reiter der Apokalypse

Kurz danach tauchen drei weitere Gestalten mit selbstgebauten, nach finsterem Mittelalter aussehenden Waffen auf: Die Home Invasion kann beginnen.

Die vier verlangen Einlass in das AirBnB-Traum-Ferienhaus von Eric, Andrew und Wen. Als die Familie die Macheten und Sensen tragenden Gestalten am Fenster vorbeihuschen sieht und die Ketten rasseln hört, kommt sie zu dem Schluss, dass es keine gute Idee ist, das Quartett, das sich nur über die Zukunft der Menschheit unterhalten will, hereinzubitten. Da es aber für einen Menschen mit der Statur von Leonard eine unwesentliche Frage ist, ob eine Tür geschlossen oder offen ist, sitzen die zwei Väter schnell gefesselt im Wohnzimmer, die verängstigte Tochter auf dem Schoss.
Mit einer unheimlichen, sanften Freundlichkeit erklären ihnen die Eindringlinge, sie müssen freiwillig ein Mitglied ihrer Familie opfern, um den Rest der Menschheit zu retten und die Apokalypse zu stoppen.

Szenenfoto aus "Knock at the Cabin"

Universal Pictures

Moral und Religion

Eric und Andrew vermuten ein Hate Crime des eine Psychose durchmachenden Kollektivs. Ein gutes Drittel von „Knock at the Cabin“ lang ist Dave Bautista, der Star des Weltuntergangs, mit sanfter Stimme bemüht, ihnen die Logik der Apokalypse und uns die Handlung des Films zu erklären. Das seine Behauptungen untermauernde Grauen wird immer wieder via TV Live Feed in die Hütte zugeschaltet. So kochen die Geiselnehmer:innen ihre Opfer und M. Night Shyamalan seine Zuschauer:innen weich.

„Knock at the Cabin“ ist ein packender Home-Invasion-Horrorschocker, der einen mit seiner Vermischung von Moral und Religion am Ende verstört.

MO, 20.02 FM4 Filmpodcast: Knock at the Cabin & The Last of Us

Apokalypse Now: Der neue Film von Mystery-Meister M. Night Shyamalan und die HBO Serie von Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) handeln wieder einmal vom Weltuntergang. Aber mit grundverschiedenen Zugängen. Christian Fuchs und Natalie Brunner diskutieren über die fundamentalistischen Tendenzen hinter „Knock at the Cabin“ und den packenden Realismus, der „The Last of Us“ so sehenswert macht. Eine Episode mit geballter Religionskritik, Wissenswertem zu Pilzen und Parasiten und ganz viel Hintergrundinfo zu Film und Serie. Als Bonus gibt es eine Kritik zum neuen „Ant-Man“ Film.

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