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Illustration zu "Is that black enough for you?"

Netflix

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Frische Blicke auf Geschichte werfen, Zusammenhänge neu denken und das Thema Repräsentation nicht einfach wegachselzucken: Hier sind Doku-Tipps für den Black History Month (und auch darüberhinaus). Vom Ursprung der white supremacy über Blaxploitation zu Modegeschichte und Essenskultur.

Von Pia Reiser

„Exterminate all the Brutes“

Mit „I am not your Negro“ hat Regisseur Raoul Peck eine Dokumentation vorgelegt, die zu Recht in jeder „Black History Month“-Empfehlungsliste zu finden ist. Mit „Exterminate all the Brutes“ wird es ähnlich sein. Die vierteilige HBO-Dokuserie nimmt sich ein großes Thema vor: Wie Kolonialismus, Völkermorde und Holocaust zusammenhängen - die Enstehungsgeschichte der white supremacy. (Die Doku ist bereits von arte ausgestrahlt worden, aktuell auf DVD erhältlich und wird hoffentlich - wie die meisten HBO-Produktionen - bald bei Sky landen).

Der Black History Month auf FM4

Dienstag, 21. Februar, widmen wir uns voll und ganz dem Black History Month. Den ganzen Tag legen wir den Fokus auf Schwarze österreichische Geschichte und Gegenwart.

Mit Studiogästen wie Kim Cooper oder dem Team hinter dem neuen Dokumentarfilm „Edelweiss“. Und in Auf Laut befassen wir uns mit der Bedeutung des Black History Month, gemeinsam mit Studiogästen und euch!

„Is that Black enough for you?“

„I needed a Black cowboy“, sagt Samuel L Jackson in der Dokumentation, als er von seiner Begeisterung fürs Kino als Kind erzählt - und von fehlenden Identifikationsfiguren. Mit „Is that Black enough for you?“ nimmt einen Filmhistoriker Elvis Mitchell mit auf einen sehr persönlichen Trip in die Schwarze Filmgeschichte (endet aber in den 1970er Jahren). Herrliches Archivmaterial und erhellende Einblicke in vom allgemeinen Filmkanon vergessende Filme (Netflix). Und wer sich noch weiter mit black film beschäftigen will, die sehr gute Dokumentation „Horror Noire: A History of Black Horror“ findet man auf YouTube.

Szenenbild "Is that black enough for you"

Netflix

„Is that Black enough for you?“

„John Lewis: Good Trouble“

Regisseurin Dawn Porter porträtiert den Politiker und Aktivisten, der im Juli 2020 im Alter von 80 Jahren gestorben ist. John Lewis ist eine wichtige Figur in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, er war einer der „Big Six“, die 1963 den Marsch nach Washington organisiert haben. Ab 1987 vertritt er einen Wahlkreis in Georgia im Repräsentantenhaus, seine Wurzeln als Aktivist sind immer präsent. 2016 organisiert er einen Sitzstreik im US-Kongress. Regisseurin Porter hat inzwischen schon wieder eine Dokumentation abgedreht: „Rise Again: Tulsa and the Red Summer“ erzählt von dem Massaker im Jahr 1921, als ein weißer Mob das Viertel, in dem hauptsächlich Schwarze wohnten, in Brand setzte. „John Lewis: Good Trouble“ ist auf DVD erhältlich.

„High on the Hog: How African American Cuisine Transformed America“

Geschichte geht durch den Magen. In der vierteiligen Dokuserie macht sich Ernährungsjournalist und Autor Stephen Satterfield auf die Suche nach den afroamerikanischen Einflüssen in den Küchen und auf den Tellern der USA. Von Okraschoten über die Wassermelone zu schwarzen Bohnen und Mac’n’Cheese: Geschichte durch Gerichte begreifen (und umgekehrt). Hier gibt es Rezepte von Karis Jagger und Fabienne Toback, Produzentinnen der Sendung. (Netflix)

Szenenbild "High on the Hog"

Netflix

„High on the Hog: How African American Cuisine Transformed America“

„Supreme Models“

Nach dem Buch „Supreme Models: Iconic Black Women Who Revolutionized Fashion“ kommt die Dokureihe! Hier wird die Geschichte Schwarzer Models erzählt. Von Donyale Luna, die 1966 das erste Schwarze Model am Cover der Vogue war, über Iman (die auch als Produzentin an Bord ist) zu Zendaya. Den MacherInnen war es auch wichtig, die Doku frei zugänglich zu machen, man findet sie auf YouTube.

„Black + Iconic: Style Gods“

Ebenfalls in den Modebereich - aber nicht nur - wird „Black + Iconic“ abbiegen. Billy Porter ist der Host, der einen durch diese Dokureihe begleitet, die den Style und Einfluss von KünstlerInnen wie Rihanna und Beyonce untersucht. Die erste Folge wurde am 18. Februar bei BET ausgestrahlt.

„Black Art: In the Absence of Light“

Blinde Flecken in der Geschichtsschreibung aufzeigen, ist quasi Kerngeschäft des Black History Month. Regisseur Sam Pollard („MLK/FBI“) richtet ein Licht auf Schwarze bildende KünstlerInnen. „Two Centuries of Black American Art“, eine Ausstellung im Los Angeles Museum of Art im Jahr 1976, die wegbereitend in Sachen Sichtbarkeit und Repräsentation war, spielt hier ebenfalls eine wichtige Rolle. Verfügbar auf DVD und bei WowTv.

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