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Scream1985 | Pixabay

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Geboren am Weltfrauentag

Heute ist Weltfrauentag. Zufällig ist heute auch mein Geburtstag. Noch lustiger: Es ist auch der Geburtstag meiner Mutter. Sie sagte, als ich geboren wurde, hat sie das mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Sie hatte Angst, dass keiner mehr ihren Geburtstag feiern würde.

Eine Kolumne von Todor Ovtcharov

Am Weltfrauentag geboren zu sein, hat Vorteile und Nachteile. Als Kind wurde ich deshalb oft verspottet, ich wurde immer wieder „Mädchen“ genannt, was im Machoparadies Bulgarien der 1990er Jahre als große Beleidigung galt.

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Es gibt unzählige Vorurteile gegenüber Frauen. Um nur eines zu nennen, Frauen gelten als schlechte Autofahrer. Das kann ich nicht objektiv beurteilen, da ich selber keinen Führerschein habe, aber einmal hat mich eine Bekannte zu einer Berghütte gefahren.

Sie fuhr superschnell und fuhr so scharf in den Kurven, dass ich mir einbildete, das hintere Kennzeichen des Autos sehen zu können. Wir kamen vor allen anderen in der Berghütte an. Später erfuhr ich, dass meine Fahrerin eine Profiralleyrennfahrerin ist. Sie schlug vor, mich auch auf dem Rückweg mitzunehmen, was ich freundlich ablehnte. Vielleicht, weil man mich als Mädchen beschimpft hatte.

Ein Vorteil, am achten März geboren zu sein, ist: Wenn ich vergesse, eine Frau zu dem Feiertag zu beglückwünschen, kann ich immer sagen, dass ich selber Geburtstag habe. Am wichtigsten ist es aber, meine Mutter nicht zu vergessen, der ich hiermit ganz herzlich gratulieren möchte. Sowie allen Frauen auf der Welt! Fröhlichen Weltfrauentag!

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