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Neue Album von Depeche Mode "Memento Mori"

Anton Corbijn

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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Diese Woche gibt es neue Musik von Jungle, Depeche Mode, Gretel Hänlyn und Phoenix. Stimm ab, wer nächste Woche am höchsten in die FM4 Charts einsteigen soll!

Von Gerald Hollerer

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4

Jungle – „Candle Flame“

Als Jäger des verborgenen Samples bin ich nach dem ersten Hördurchgang von „Candle Flame“ natürlich sofort auf whosampled.com – aber leider kein Eintrag. Sprich, die hochgepichten Vocals wurden wohl selbst eingespielt bzw. eingesungen. Wenn dem so ist, schade dass die Künstler:in (meine Vermutung wäre ja NAO oder Kučka) keine Credits dafür bekommt. Im Gegensatz dazu der Rapper Erick the Architect, der hier als Feature Gast dabei ist und auf dem motownesken Uptempo-NeoSoul-Fundament mit seinen Lyrics ein Haus bzw. House baut. „Candle Flame“ ist der erste Vorbote zum neuen Album „Volcano“, das die britischen Produzenten am 11. August veröffentlichen werden. Laut Loyde Cole von Jungle ist es das ehrlichste Album, das sie je gemacht haben. Ob das stimmt, wird man in den Line Notes nachlesen müssen. Aber ich tu den beiden jetzt etwas Unrecht, denn während ich hier in die Tasten hau, läuft der Track in Dauerschleife im Hintergrund und macht mich sehr happy. Wenn’s euch ähnlich geht, dann votet jetzt für Jungle.

Depeche Mode - „Never Let Me Go“

Hier einen „5-Zeiler“ über Depeche Mode zu verfassen, grenzt schon fast an Blasphemie. Musikexpert:innen rund um den Globus sowie die viel geschätzten FM4 Kollegen Christian Lehner, Christoph Sepin & David Pfister haben über das 15. Studio-Album „Memento Mori“ - das erste nach dem Tod des Gründungsmitglieds Andy Flechter - schon genug schlaue Worte verloren. Nur ein persönlicher Beisatz: ich hätte nicht damit gerechnet, dass ein Album ohne den Band-Mediator Andy Flechter zu so einem guten Endprodukt führen könnte. Die aktuelle Single „Never Let Me Go“ ist die Essenz der englischen Pop-Giganten: düster, elektronisch und ganz großer Pop-Pathos. Der Track klingt sehr nach der Depeche Mode Hochphase Anfang der 90er Jahre, als in legendären Alben wie „Violator“ und „Songs of Faith and Devotion“ die Fusion von Industrial, Post Punk und Elektro Pop erstmals erfolgreich vollzogen wurde. Mit den neuen großartigen Songs steigt natürlich auch die Vorfreude auf das Depeche Mode Konzert am 21. Juli in Klagenfurt – die einzige Show in Österreich dieses Jahr. Wir sehen uns dort <3

Gretel Hänlyn – „King Of Nothing“

Über “Today (Can’t help but cry)” der 20-jährigen Musikerin haben sowohl wir als auch die Presse ausführlich berichtet. Am 13. März hat sie nun ihre neue EP „Head of the Love Club” veröffentlicht. Hänlyns Vision: Musik zu machen, die sie selbst als Musikliebhaberin gern hören würde. Und guess what die 8 Tracks der EP lassen vermuten, dass die Londonerin einen extrem guten Musikgeschmack hat. Wer PJ Harvey als wichtige Inspirationsquelle nennt, kann wohl auch keine schlechte Musik machen. Die feministische Lyrik von PJ Harvey vermischt Gretel Hänlyn dem Narrativ eines naiven jungen Mädchens. „King of Nothing“ beschreibt sie selbst als sehr gemeinen Song, der jedoch aufgrund der Überzeichnung auch sehr viel Spaß macht: „You’re the king of nothing at all. You Huel-fueled diet fake tan fucker.“ Wie gern hätte mein 16-jähriges Ich diese Line mal einem Proll in der provinziellen Großraumdisco entgegnet.

Phoenix – „After Midnight“ (ft. Clairo)

After Midnight als Chart Neuvorstellung? Ja, der Track war bereits auf dem im November veröffentlichten Album „Alpha Zulu“ zu hören. Gemeinsam mit Clairo haben die Franzosen den Synth Pop Banger aber in einer Neuversion kürzlich re-released. Kennengelernt haben Phoenix die amerikanische Musikerin durch Rostam Batmanglijas - früheres Bandmitglied von Vampire Weekend. Und wie wir ja „alle“ wissen, war Ezra Koenig von Vampire Weekend auf dem letzten Phoenix Hit „Tonight“ als Feature Gast zu hören. Die Indie-Pop-Welt ist bekanntlich ein Dorf.

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