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Gesucht: wilde Geschichten

Eine neue Initiative rund um das slash Filmfestival will frischen Wind in die österreichische Kinolandschaft bringen und hat dazu jetzt einen Open Call gestartet.

Von Jan Hestmann

Der österreichische Film genießt international einen guten Ruf. Er kann mit Auszeichnungen und großen Namen aufwarten und braucht sich nicht zu verstecken. Für ein kleines Land wie Österreich ist das nicht selbstverständlich. Als Newbie in dieser Filmlandschaft mitmischen zu können, gestaltet sich aber immer noch sehr schwierig, denn die Strukturen sind alt und starr. Um das eigene Filmprojekt auch gefördert zu bekommen, sind große Hürden zu nehmen. Etablierte Namen haben es hier leichter. Und auch die gängigen Genres wie Komödie oder Drama haben einen Vorteil gegenüber anderen, unkonventionelleren Projekten - Filme mit Genrebezug Horror, Fantasy, Science Fiction.

Horror, Fantasy, Sci-Fi, Thriller ...

Was diese Genres betrifft, gibt es in Österreich noch Ausbaubedarf, wenn sich in den letzten Jahren zweifelsohne auch schon einiges getan hat. Ausnahmen wie der Ö-Slasher „In 3 Tagen bist du tot“, das Creature Feature „Blutgletscher“ oder die Zombiekomödie „Angriff der Lederhosenzombies“ bestätigen die Regel. Der psychologische Horrorfilm „Ich seh, ich seh“ von Severin Fiala und Veronika Franz wurde international gefeiert und hat sogar schon ein US-Remake bekommen. Und auf der diesjährigen Diagonale waren mit „Family Dinner“, „Heimsuchung“ und „Razzennest“ gleich drei Horrorbeiträge vertreten.

Mutter mit Gesichtsbandage

Koch Media

„Ich seh, ich seh“ von Severin Fiala und Veronika Franz

Es brodelt also. Hier will eine neue Initiative ansetzen und noch einmal kräftig anschieben. Seit 2010 veranstaltet Markus Keuschnigg gemeinsam mit anderen Genreliebhaber:innen das slash Filmfestival, das dem fantastischen Film eine große Bühne bietet und ihn feiert. Mit großem Erfolg und steigender Beliebtheit beim Publikum.

Jetzt wurde aus diesem Festival heraus die Initiative Slash (the) Industry gegründet. Nomen est omen: Althergebrachte Filmförderstrukturen sollen aufgebrochen werden, um neue Blickwinkel zu ermöglichen. Die Initiative will Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Filminteressierten mit Vorliebe zum Genrekino bieten und plant dazu für die Zukunft auch Vorträge, Diskussionen und Pitching Sessions.

Gesucht: deine Genrefilmidee

Ein Pilotprojekt der Initiative nennt sich „slash Campfire Tales“. Dabei handelt es sich um einen Open Call für Filmideen abseits der Konvention. Gesucht sind wilde, fantastische, exzentrische Geschichten - Hauptsache Genrebezug. Also Slasher oder Geisterfilm, Sci-Fi oder Action-Kracher. Ab sofort und noch bis zum 30. April 2023 können Exposés eingereicht werden, die von einer deutschsprachigen sowie einer internationalen Jury begutachtet werden. Die sechs besten Exposés schaffen es in die nächste Runde und können mit zur Seite gestellten Mentor:innen ausgearbeitet werden.

Slash-Chef Markus Keuschnigg zum Pilotprojekt: „Ich bin mir ganz sicher, dass es dazu beitragen wird, dass es diversere, spannendere, wildere und authentischere Genregeschichten aus Österreich geben kann. Weil wir nicht nur die schon etablierten Fachkräfte, die etablierten Filmemacher:innen und Drehbuchautor:innen ansprechen, sondern ganz dezidiert das Projekt niederschwellig aufsetzen und junge Autor:innen und Amateur:innen ansprechen wollen.“

Interesse bekommen? Dann kannst du hier ab sofort deine Genrefilmidee einreichen.

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