FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Birdy

Thibault Theodore

fm4 lieblingslieder

Die FM4 Lieblingslieder mit Birdy

Sad songs to cry to, aber nicht nur: die britische Musikerin hat im Gasometer Wien gespielt und uns kurz davor im FM4-Interview ein bisschen mehr über ihre Lieblingslieder erzählt.

Von Lisa Schneider

Geschichten, die dieser Tage mit den Worten „Oskar“ und „Haag“ beginnen, machen am meisten Sinn und Spaß, deshalb hier die nächste Runde: Oskar Haag hat nicht nur Anfang März sein erstes Album veröffentlicht, er hat sich auch als jüngster Gewinner in der Geschichte der Auszeichnung den FM4 Award beim Amadeus geholt - und war soeben mit dem britschen Pop-Superstar Birdy auf Tour. Der Weg von Birdy zu Oskar (oder umgekehrt) ist obendrauf gar nicht so random gewählt, wie’s beim ersten Lesen wirkt, oder, anders gesagt: gutes Booking könnte so aussehen. Dass in Birdys Vorprogramm ein 17-jähriger Sternensänger ("I love his song „Stargazing"! It’s so beautiful, and he’s such a lovely person“) spielt, wo Birdy selbst in etwa diesem Alter begonnen hat, Musik zu veröffentlichen, passt schon sehr, sehr gut zusammen.

Birdy im Gasometer

FM4 / Lisa Schneider

Nach einer langen Nacht im Nightliner sind Spiegel-Selfies sinnvoller als andere!

Nach mehreren wir-wissen-weshalb Verschiebungen ihrer Tour war Birdy jetzt also unterwegs in mehreren Städten in Deutschland, Luxemburg und schließlich auch in Österreich, wo wir uns im mehr oder weniger hässlichen und deshalb so authentischen Backstage des Wiener Gasometer getroffen haben. Wie müde sie ist, auf einer Skala von 1 bis 100, frage ich sie - der Nightliner steht vor der Tür, das Konzert am Vorabend in München ist noch keine zwölf Stunden vorbei. „Well, it’s okay today“, sagt sie, und fügt gleich noch die natürlich höchstprofessionelle Anmerkung hinzu, ich solle ihr das Mikro gern direkt unter die Nase halten, sie spräche immer so leise.

Man merkt Birdy die Tour-Fatigue an, die eine ganz seltsam schöne Mischung aus übermäßiger Strapaze und übermäßiger Freude ist. Wir sprechen über Liveshow-Highlights, und sofort geht es um Tränen. Wörter wie „emotional“ müssen sein. Dafür hätte sogar schon ein Blick auf Birdys Instagram-Profil gereicht, das ist der Ort, an dem Menschen kommentieren mit „I cried three nights through“. Sad songs to cry to: solche hat Birdy immer geschrieben, solche schreibt sie noch - auch, wenn sie mit ihrer aktuellen Single „Raincatchers“ und ihrem für Juli angekündigten, neuen Album sanft ein neues musikalisches Kapitel aufschlägt. Nenne wir es „sad dance pop music“.

Wir arbeiten uns durch die Tränen und die Freude und die ersten, großen Musiklieben. Keane war die Band, die für Birdy die Tür zum Pop aufgemacht hat („probably because of the piano based songs!“). Birdy liebt Lizzo, und zwar so sehr, dass ihr auf die Schnelle nicht mal ein Songtitel einfallen mag und wir uns darauf einigen, dass „they’re all great“ auch eine beste Antwort sein kann. Wir hören schließlich „Good As Hell“. Glücklich ist Birdy immer, wenn sie Carpenters hört, und starstruck dann bei KT Tunstall. Die aktuelle, große Pophoffnung liegt für sie - wie für sehr viele Menschen dieser Tage - bei Phoebe Bridgers. Das neue Album von boygenius hat sie noch nicht gehört, „but I’m sure I’ll love it“, lautloses, zustimmendes, euphorischstes Nicken, bis dahin jedenfalls bleibt „Kyoto“ ihr Lieblingslied.

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr.

Aktuell: