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Saga of Sins

Bonus Level Entertainment

Der Werwolf aus dem Kirchenfenster

Der Platformer „Saga of Sins“ kommt spielerisch nicht ganz an seine außergewöhnliche Optik heran.

Von Rainer Sigl

In mittelalterlichen Kirchen ist das Licht immer ganz besonders schön - kein Wunder, oft genug fällt es durch bunte Glasfenster, die verschiedenste Heilige oder Szenen aus der Bibel zeigen.

Genau diesen Look hat sich das Videospiel „Saga of Sins“ zum Vorbild genommen. Im Spiel eines Münchner Indie-Teams laufen wir durch eine mittelalterliche Welt, die aussieht, als wäre so ein Fenster lebendig geworden. Als vom Kreuzzug zurückgekehrter Ritter finden wir unser Dorf in den Fängen der Pest - die Krankheit hängt aber auf mysteriöse Weise auch mit der Sündhaftigkeit der Dorfbewohner zusammen.

Metroidvania in Monstergestalt

Abseits der überraschend umfangreichen und ambitionierten Rahmenhandlung ist „Saga of Sins“ ein 2D-Plattformer, in dem wir in wechselnder Gestalt von vier mythischen Monstern durch fantastische Welten laufen.

„Saga of Sins“, entwickelt von Bonus Level Entertainment und im Vertrieb von Just For Games, gibt’s für Windows, Nintendo Switch, PlayStation und Xbox.

Als Werwolf, Gargoyle und Greif bin ich hier nämlich in den Gedanken sündhafter Dorfbewohner unterwegs und bekämpfe dort die personifizierten Todsünden - so lange, bis sie in 1000 Glassplitter zerspringen. Die vierte und letzte Transformation soll an dieser Stelle nicht gespoilert werden.

Saga of Sins

Bonus Level Entertainment

Solide und klassisch gut

„Saga of Sins“ ist wunderhübsch, spielerisch kann es allerdings die Besonderheit seines Grafikstils nicht erreichen. Das stört allerdings auch nicht: Die Platforming-Elemente sind angemessen abwechslunsgreich, und dank der unterschiedlichen Fähigkeiten der Monstergestalten zahlt sich wie in klassischen Metroidvanias der Wiederbesuch eigentlich schon erledigter Bereiche durchaus aus.

Dass die nur halb gelungene Sprachausgabe leider nur englisch ist und manchmal ein bisschen zu tief und vor allem grundlos in den inzwischen fantasy-klischeehaften schottischen Akzent kippt, ist ein Kritikpunkt, der nicht richtig ins Gewicht fällt. Wer auf der Suche nach einem grundsoliden Plattformer im tollen Look ist, macht mit diesem hübschen Allrounder nichts verkehrt.

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