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Aktueller Musiktitel:

Anda Morts

Universal / Mom I Made It

fm4 soundpark weekly

Neues von Anda Morts, Baits, Bibiza u.v.m.

Es ist so schön mit dir! Die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

Am 28. April geht die große Austrian Amadeus Music Awards-Gala im Wiener Volkstheater über die Bühne, schon seit 18. April finden die „AAMA-Days“ statt: jeden Tag wird die Gewinnerin oder der Gewinner einer Genre-Kategorie bekanntgegeben. So wissen wir etwa schon, dass der Titel Jazz/World/Blues heuer an Shake Stew geht, oder die Auszeichnung im Fach Pop/Rock Josh. entgegennimmt. Neben dem Kasterl „Alternative“ steht 2023 der Name Voodoo Jürgens.

„Ja danke, seid’s es wahnsinnig, wer hätt’n des glaubt“ - alle, die Augen und Ohren haben, mag man ihm entgegenrufen, aber gut, was soll man sonst schon sagen in der ganzen Aufnahmesteife so einer Awardshow-Produktion. Wir werden das alles genau unter die Lupe nehmen, am kommenden Freitag, im Wiener Volkstheater: Da werden nicht nur Preise übergeben, sondern auch Liveauftritte zu sehen sein, wir freuen uns auf euphorische Reaktionen, viele Dankesworte an Mamas und Papas und hoffentlich auch ein paar ausgeteilte Spitzen in Richtungen, die wir uns jetzt noch nicht ausdenken wollen. Folgt uns hier bzw. vor allem auf Instagram für Behind-The-Scenes-Content.

Eure FM4-Soundpark-Weekly-Kolumne hat diese Woche selbst zwei kleine Auszeichnungen ins Leben gerufen, weil wieso nicht: Die schönste Neuinterpretation einer literarischen Figur in einem Lo-Fi-Gitarrenpopsong geht an „Woyzeck“ von Rambo Kasablanca.

Und die Auszeichnung „heute schönster Folkpopsong seit Phoebe Bridgers“ geht an „Breath“, die erste Single von fanschko.

Mehr neue Musik(videos):

Anda Morts - „Wütend“

Anda Morts mag Punk und einfache Songs, er mag frisch gekühltes Bier, nette Wortspiele und -drehungen und ganz sicher kein Yoga. Anda Morts ist 25 Jahre alt, lebt und arbeitet und wirkt jetzt auch als neuester Vertreter einer vielleicht nicht auf den ersten, aber auf den zweiten Blick sicherlich sanften Welle an Rockmusiker*innen, denen die Stimme kratzt und die drauf pfeifen. Die Themen sind zu diesem ganz bestimmten Grad selbsteinsichtig, als dass sie eben nicht mehr in die Head-in-the-clouds-Adoleszenzphase fallen, aber noch nicht so abgeklärt, als dass da nicht noch ein- bis zwei (kopflastige) Kleidergrößen drin wären.

„Wütend“ ist das offiziell zweite Lied, das Anda Morts jetzt schon über einen großen Vertriebspartner rausbringt (Mom I Made It ist ein Ableger von Universal Music), unter seinen Videos auf Youtube liest man Kommentare wie „Wir brauchen das in Hamburg“.

Anda Morts war letzte Woche im Soundpark zu Gast, hat uns erzählt, was sein Name eigentlich bedeutet und wie seine Zukunftspläne so aussehen.

BAITS - „Stuck AF“

Und eigentlich müsste man ja meinen, dass hier alle alles von Baits gelernt haben, zumindest jedenfalls die, die Worte wie „Punk“ in den Mund nehmen. Es schwingt schon ein bisschen Ironie mit, wenn Sonja Maier, erst kürzlich bei dem FM4 Lieblingsliedern zu Gast, über den neuesten Release ihrer Band spricht.

Es geht in „Stuck AF“ mehr oder weniger darum, wie wir alle vor den mal kleineren, mal größeren Screens abhängen und eher den Daumenkrampf riskieren, als Pause zu machen. Dabei ist ja eben diese ihre Band, bzw. deren Social-Media-Platformen, so ein schönster Ort im weltweiten Netz. Baits sind Meme-Könige und Königin, und natürlich sieht genauso auch das neueste Video zur Single aus. Wir könnten jetzt also eine besondere Lehre aus dem Ganzen mitnehmen: Scrollen und über Social Media verblöden ist dann in Ordnung, wenn man es gemeinsam mit den besten Bands tut. Baits gehören dazu.

Bibiza - „Eine Ode an Wien“

„Eine Ode an Wien“ ist die letzte Vorab-Single, bevor Bibiza sein neues Album „Wiener Schickeria“ am 12. Mai veröffentlicht. Den Hype hat er gut kreiert, er duftet nach verschwitzten, weißen Unterleibchen, abgestandenem Zigarettenrauch, nach schwarzer Lederpolitur, Sprudel aus Stielgläsern und Haargel. Er „könnte lange drüber reden“, wieviel von der Privatperson Franz Bibiza im Künstler Bibiza drinsteckt, postet Bibi vor einigen Tagen in einem Q&A auf Instagram. Bibiza, der Musiker, ist die most outgoing - und nicht selten auch ein wenig angeheiterte - Version seiner selbst, erzählt er weiter.

Dazu passt sehr gut die Eröffnungszeile des neuen Lieds, ganz unfrei nach Marco Wanda: „Es ist so schön mit dir!“. Und auch ein guter Lyric-Quote: "Wieviel Ego steckt in deinem „Egoist"?“ Klingeling, die Referenzenpost ist da. Bibi ist (trotzdem/deshalb) ein Superstar.

Gilewicz - „Neva Da“

Gute Bands servieren die Anleitung, wie und wo man ihre Musik am besten hört, gleich mit, frei nach dem Motto: at your service. Gilewicz aus Tirol hören gern Gitarren beim Traurigsein zu, oder schreiben immerhin Lieder, zu denen man sehr gut in einer finsteren Ecke in sein Kaltgetränk weinen kann. So schön ist das!

„hörts rein, schauts rein, könnts a bissi mit lalalalalen. des macht spaß. autofahren oder bus oder tram wiedermal“ schreibt diese liebenswerte Gruppe auf Instagram, der Ort, der uns dahingehend auch schon ganz andere, sehr schöne Neugikeiten versprochen hat: Gilewicz sind sehr gut befreundet mit Nenda (ihr erinnert euch: Superstar von morgen, Lieder etwa „Mixed Feelings“, gerappte Sprachen: Englisch, Deutsch (Unterkapitel: Tirolerisch)), und genau die wird im heurigen Sommer live mit Gilewicz auf der Bühne zu sehen sein. Unter anderem etwa am Poolbar Festival in Feldkirch.

Crush - „The Rush“

Einmal noch Awards verleihen in dieser Kolumne: die schöne und gar nicht so einfach zu lösende Challenge „Welcher Songtitel passt am besten zu meinem Bandnamen?“ haben Crush gewonnen.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Wie Eli Preiss' neues Album „b.a.d.“ klingt, hat Melissa Erhardt hier für euch auf den Punkt gebracht.
  • Frühsommerabendmusikspaziergang: „Until We Leave“ von Modest Oda.
  • Baits schreiben wie oben festgehalten an gegen das Scrolling-Game, Ms Def schließt sich an: „Screentime Apocalypse“.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Musik, die man am besten laut über Kopfhörer hört: „Tisch“ von Jansky.
  • „I’m opening up while you’re keeping it cool“: wir waren alle da! Junes Ivy nennt ihre neue Single „Overkill“.
  • Ein Lied „Heartbeat“ nennen und es dann tatsächlich mit einem Herzschlag beginnen lassen: Mikk hat das gemacht.
  • Popmusik Marke Kaugummi, aber so schlimm ist es nicht: palffi mit „You Gummy“.
  • Für Freund*innen der Musik von Arlo Parks oder Loyle Carner: freekind. haben ein neues Lied („Carry You“) veröffentlicht und bald kommt da auch das erste Album (9.6.).
  • Ja, wirklich: Siamese Elephants haben ein Livevideo in Ägypten, vor den Pyramiden von Giza gedreht. Featuring. Waleed Mahgoub.
  • Und natürlich wollen wir euch auch den neuesten Geniestreich von Strolz & Razelli nicht vorenthalten, auf dass ihr auf die Frage hin, wie’s euch im Leben so geht und was ihr erreichen wollt, in Zufriedenheit zurücksinken könnt.
  • Im FM4 Soundpark am Donnerstag ging’s um die neuen Alben von Eli Preiss und Joyce Muniz, um neue Lieder von BAITS oder Ms Def und um einen Spitzen-Newcomer, der live zu Gast im Studio war: Anda Morts, neueste Indiepunkhoffnung aus Linz.
  • Und in der FM4 Soundparknacht am Sonntag bei Clemens Fantur war Joyce Muniz zum ausführlichen Gespräch über ihr neues Album zu Gast.

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