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3 Moderatorinnen in bunten, glamourösen Kleidern beim 1. Halbfinale des ESC

APA/AFP/Paul ELLIS

Eurovision Song Contest

„Good Evening from Liverpool“

Am Samstag übernehmen Jan Böhmermann und Olli Schulz für uns die Moderation des großen Finales des ESC. Gestern haben wir rechtzeitig zum ersten Halbfinale des Song Contest unsere Kommentatorenkabine bezogen.

Von Alex Wagner

Am Samstag zum Finale: Jan Böhmermann & Olli Schulz moderieren für FM4 den Song Contest

Samstagabend ist Showtime! Wir besetzen die Kommentatorenbox in Liverpool und schicken Jan Böhmermann und Olli Schulz ins Rennen, um für FM4 den 67. Eurovision Song Contest zu kommentieren.

Alle Infos wie du ab 20.45 den ESC mit Böhmermann & Schulz schauen kannst findest du hier!

Zum ersten Mal hieß es „Good Evening from Liverpool“ beim ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest. Und es klingt wie ein Klischee, aber was war das bitte für eine Show?! Ich ertappe mich dabei, wie mich als nicht unbedingt ESC-Fan das Ganze hier mitreißt. Und die BBC, die den Eurovision Song Contest ausrichtet, hat’s eben drauf. Ein halbes Jahr liefen die Vorbereitungen für den ESC 2023: Kameraeinstellungen, Lichteffekte, Ton, jeder Act tritt mehrere Mal hier auf, um seine Performance noch ein Stückchen zu optimieren, die Kameraeinstellungen und Bühneneffekte noch ein bisschen besser zu machen.

Der Eurovision Song Contest ist eine Produktion im Megaformat und da einmal dabei zu sein, ist auch für mich fantastisch. Und wenn ich mich auch nur an den bunten Knöpfen erfreu, die ich aus der österreichischen Kommentatorenkabine mit Blick auf die Regie sehe. Die Bühne sieht hervorragend aus, und die Moderationen sind flawless. Hannah Waddingham, Alesha Dixon und Julija Sanina haben einen fantastischen Job gemacht, charmant, mit Witz und gelungenen Überleitungen – aber okay, ich muss mich mit Superlativen etwas zügeln. War ja nur das erste Halbfinale.

Ein langer Tag im Adrenalinrausch

Angefangen hat für Philipp Emberger und mich alles in der früh am Flughafen. Mit kiloschwerem Technik-Rucksack im Handgepäck haben wir versucht, durch die Security zu kommen – und sind gleich mehrmals ins Schwitzen geraten. Etwa, als mich die Security-Person fragt, was das denn für ein Gerät sei. „Das brauchen wir zum streamen, wir sind beim Eurovision Song Contest“, war meine Antwort und dann seh’ ich bereits die Enttäuschung in ihren Augen: „Ach Schade, ich dachte ihr wärt Twitch-Streamer!“

3 Moderatorinnen in bunten, glamourösen Kleidern beim 1. Halbfinale des ESC

APA/AFP/Paul ELLIS

In Liverpool angekommen erstmal eingecheckt, Akkreditierungen geholt, kurz beim Abendessen der Österreich-Delegation vorbeigeschaut, und dann mit demselben kiloschweren Technik-Rucksack in die M&S Bank Arena. Mehrmals gescheitert, einen Eingang zu finden, durch den wir in unsere Kommentatorenkabine kommen, um die Technik für Samstag zu checken, wenn dann Jan Böhmermann und Olli Schulz für FM4 den Eurovision Song Contest moderieren. Einmal komplett um die ganze Venue gegangen, die Leute hier vor Ort sind alle super lieb und super freundlich, konnten uns aber oft nicht den richtigen Weg zeigen und weiterhelfen. Zehn Minuten vor Beginn des Halbfinales haben wir es dann doch noch dank Hilfe der BBC und des Teams vor Ort in die österreichische Kommentatorenkabine geschafft. Das Motto des 67. Eurovision Song Contests heißt “United by Music” – und fast möchte man hinzufügen: “Divided by Brexit“. Roaming-Gebühren und Passport-Check, das war irgendwie schonmal alles einfacher.

Überraschungen des Abends

Das 1. Halbfinale gilt als das stärkere – mit den großen Favoriten wie Finnland oder Schweden sind im ersten Halbfinale die Länder angetreten, die große Chancen haben, das Ding am Samstag auch zu gewinnen. Größte Überraschung für mich ist aber Kroatien. Let 3, eine provokante Band aus Rijeka, die für ihr Anecken bekannt ist. Im Vorfeld hieß es schon, die ESC-Regularien ließen es nicht zu, dass sich die Band ausziehe – was die Band gerne mal macht. In Unterhosen hat man Let 3 dennoch gesehen. Kroatien galt im Vorfeld als schwieriger Song, der es wohl nicht ins Finale schaffen wird, irgendwas zwischen Punkrock und psychedelischer Operneinlage – dazu noch eine politische Botschaft: „kleiner Psychopath“ heißt es im Song, die Band ist in pinken Uniformkleidern angetreten, im Hintergrund sieht man Raketen. Alles eine Anspielung auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Und obwohl wenig damit gerechnet haben, haben es Let 3 ins Finale geschafft. Gratulation an Kroatien!

Der Finne Käärijä ist als letzter Kandidat im Semifinale gestartet. Nach Liverpool ist er mit eigener mobiler Sauna angereist, die für die Fans vor dem Eingang der Arena steht. Käärijä heißt soviel wie Geldscheine zusammenrollen. Falls euch Käärijä noch nichts sagt: das ist der mit dem neongrünen Oberteil - wobei Oberteil eine Übertreibung ist, schließlich sind nur die Arme bedeckt und der Oberkörper ansonsten nackt. „Cha Cha Cha“ heißt sein Song. Bisher galt die schwedische Sängerin Loreen als Act mit den größten Gewinnchancen - sie hat bereits 2012 mit dem Song „Euphoria“ den Eurovision Song Contest gewonnen. Doch in den letzten Tagen zieht der Finne an ihr vorbei - und nach seinem Auftritt hat die Halle gebebt.

Beim ersten Halbfinale ausgeschieden sind Aserbaidschan, Lettland, Irland, die Niederlande und Malta. Der Rest der Länder rückt weiter ins Finale am Samstag vor, also Schweden, Norwegen, Finnland, Portugal, Serbien, Tschechien, die Schweiz, Israel, Kroatien und Moldawien. Zum ersten Mal hat allein das Publikum via Voting entschieden, wer ins Finale einzieht, denn die nationalen Jurys sind in den beiden Semifinale nicht stimmberechtigt.

Das zweite Halbfinale geht hier am Donnerstag über die Bühne. Mit den österreichischen Vertreterinnen Teya & Salena, die sich recht gute Chancen ausrechnen dürfen auch ins Finale einzuziehen.

Am Samstag zum Finale: Jan Böhmermann & Olli Schulz moderieren für FM4 den Song Contest

Samstagabend ist Showtime! Wir besetzen die Kommentatorenbox in Liverpool und schicken Jan Böhmermann und Olli Schulz ins Rennen, um für FM4 den 67. Eurovision Song Contest zu kommentieren.

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