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Blick auf die Hauptbühne beim Stream Festival in Linz

Elena Starliner

festivalradio

Tipps fürs Stream Festival Linz

Das Stream Festival findet dieses Wochenende, von 18. bis 20. Mai, in der Linzer Innenstadt statt. Das ist super, weil es gibt 9 Festivallocations, 49 Acts und weitere 13 Programmpunkte von Talks bis Filmscreenings.

Von Lisa Schneider

Linz ist heuer so ein bisschen unser Barcelona, unser New York und unser L.A.: Hier erlebt ihr im Sommer 2023 ziemlich sicher einige der besten Konzerte des Jahres. Und was ist besser als Konzerte des Jahres? Konzerte des Jahres, die von Artist Talks begleitet, vorbereitet und abgerundet werden, die in lauten, langen DJ-Nächten ausklingen und die noch dazu vollumfassend bei freiem Eintritt stattfinden. Wir sind also sehr bereit für den quasi Kick-off der oberösterreichischen Festivalsaison und damit fürs Stream Festival. Los geht’s am Donnerstagnachmittag in der Linzer Innenstadt.

Inmitten des schönen Festivalgewusels steht die große Open-Air-Bühne am Pfarrplatz, die am Donnerstag das Ö1-Banner trägt und am Samstag und Freitag dann das gelbe: unseres! Überschneidungen sind fast immer eine sehr gute Sache, in diesem Fall bestimmt, weil man da eben schon am Donnerstag auch sehr FM4-nahe Acts sehen und bestaunen kann. Die ersten zwei Tipps lauten also: sich von CHRISTL literally an die Wand bzw. andere Spähren singen zu lassen und sich dann von Sophia Blenda zeigen zu lassen, wie das geht, mit dem Pop und der Poesie.

4.000 Menschen haben gut Platz am Pfarrplatz, aber überhaupt wird es wohl - wie es auf den besten Open-Air-Festivals so ist - ein Kommen und Gehen, ein Reinschnuppern, Kennenlernen und Neuentdecken. Wem es vor der Bühne zu wenig abgeht, der kann gern in den Innenhof der Kunstuniversität wechseln. Während drinnen clevere (auch ein Stückchen weiter unten erwähnte) Gespräche geführt werden, läuft unter freiem Himmel der „Daytime Club“ mit nachmittäglichen DJ-Sets. Täglich ab 22 Uhr geht es mit dem Feiern in den vier Club-Locations OK Deck, Solaris, Stadtwerkstatt und KAPU weiter. Drei Tage wach!

Aufwecken lässt man sich dann am besten von unserer lieben Conny Lee, die ihre Skills im Aufstehen (und Wachbleiben) schon seit vielen (elf!) Jahren in der FM4 Morning Show beweist. Im digitalen Brunch-Format „Warm-up“ gibt sie euch einen Vorgeschmack darauf, was am jeweiligen Festivaltag so auf euch wartet. Nämlich zu all der Musik und den Gesprächen auch noch die Möglichkeit, im Ars Electronica Center über das Zusammentreffen von Künstlicher Intelligenz und Musik nachzudenken.

Talks: Sophia Blenda und Alexander Köck von Cari Cari

Sophia Blenda wird nicht nur live mit Band am Stream Festival zu sehen und hören sein, sie ist auch zu Gast bei einem Artist Talk am Freitagnachmittag, um 16 Uhr in der Kunstuniversität (HS B). Eine Stunde lang unterhält sie sich mit Moderator Markus Luger und wird ihm und uns ziemlich sicher ziemlich kluge Antworten auf Fragen geben wie: „Wie entstehen deine Song-Ideen? Wie schaut dein Alltag als Künstlerin aus? Und was macht man eigentlich fünf Minuten vor einem Auftritt?“

Ebenfalls in der Kunstuni, diesmal im Hörsaal A und einen Nachmittag später (Samstag also) diskutieren Alexander Köck (Cari Cari), Hanna Simons (Music Declares Emergency, WWF Österreich) und Bernd Himsl (Booking/Produktion Posthof, Liva, Lido Sounds) zum Thema „We are so sustainable & fair“. Wie lässt sich die Musikbranche fairer und vor allem auch nachhaltiger gestalten?

Konzerte: von sanftem Techno bis Statement Punk

Es ist eine sehr schöne Sache, Bands zuzusehen, wenn sie noch ganz am Anfang stehen, obwohl sie schon so der Duft nach späterer Riesengröße umweht. Ihr habt die Möglichkeit, nutzt sie aus: Bipolar Feminin heißt eine österreichische Gruppe der Stunde (ihr habt es hier zuerst gelesen!), besser kombiniert aktuell niemand (Post-)Punk, Weltzorn und messerscharfe Zeilen. Bipolar Feminin kommen außerdem aus Oberösterreich und wollen mit euch eine Heimspiel-Release-Sause feiern: Just in time fürs Stream Festival veröffentlicht die Band am 19. Mai ihr erstes Album „Ein fragiles System“.

Die schon längst FM4-Darlings AZE werden euch dafür im Gegenzug die Pop-Schmuselieder mitbringen, klingt fast so französisch wie bei Kids Return, AF90 mag es dann doch eher funky. Und wie es in hoffentlich sommerlich lauen Nächten so ist, gipfelt alles irgendwann im Wunsch, zumindest in Gedanken nach Italien zu reisen. Erobique spricht dazu seine nostalgisch glühende Diskoeinladung aus (mit den Eltern 2023!).

„And those who were seen dancing“ nennt die in Toronto aufgewachsene, mittlerweile in London lebende und arbeitende Musikerin Tess Parks ihr aktuelles Album. Dass es dem Stream Festival gelungen ist, sie da ins Line-up hineinzubuchen, neben Namen wie Hania Rani und Softee, ist wohl der allergrößte Glücksgriff. Sie war unter anderem schon mit Anton Newcombe (Brian Jonestown Massacre) im Studio, und genauso herrlich klingt das auch.

Außerdem: Cari Cari haben angerufen, sie haben ein absolut spitzenmäßiges Stream-Festival-Abschluss-Set für euch.

Donnerstag, 18. Mai, Ö1 Bühne

18 Uhr: Abby Lee Tee
19.30 Uhr: Christl
20.45 Uhr: Sophia Blenda

Freitag, 19. Mai, FM4 Bühne

16 Uhr: AF90
17 Uhr: AZE
18.15 Uhr: Kids Return
19.45 Uhr: Tess Parks
21.30 Uhr: Hania Rani

Club: OK Deck – FM4 Rave

22 Uhr: BØRT
00 Uhr: Kristian Davidek
02 Uhr: Ehrenschwesta

Samstag, 20. Mai, FM4 Bühne

16 Uhr: Zouj x Sahareya
17 Uhr: Bipolar Feminin
18.15 Uhr: Softee
19.45 Uhr: Erobique
21.30 Uhr: Cari Cari

Club: OK Deck – FM4 Club

22 Uhr: Dalia Ahmed
00 Uhr: Makossa
01.45 Uhr: Mike Vinyl

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