Die FM4 Neuvorstellungen der Woche
Arai - „Cats“
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Kurz vor dem Release seines Debütalbums „Drama Pop“, das die eigene Genrebezeichnung praktischerweise im Namen trägt, releast Artur Aigner alias ARAI noch eine letzte Vorab-Single daraus. Der Wiener Musiker bleibt auch in „Cats“ wieder locker in der Hüfte, kombiniert swingenden Pop mit musicalhaften String Arrangements und einer ordentlichen Dosis Autotune, und nimmt dazu selbst dem Liebeskummer durch Humor seinen Schrecken: „I’m allergic to cats, like one of them could kill me fast, but that doesn’t matter ´cause you killed me long before that.“
Buntspecht - „Mojo Risin“
„An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte. Ich warte“ (sic!) Tatsächlich, dies wird der Titel des kommenden Buntspecht-Albums sein, das die " sechs betrunkenen Seiltänzer aus Wien, die Kinderlieder schreiben" (Eigenbeschreibung der Band!) soeben für den kommenden Herbst angekündigt haben. „Der Song ist entstanden als wir Instrumente getauscht haben“, verraten Buntspecht über die erste Single „Mojo Risin“ (übrigens ein Anagramm von Jim Morisson), eine extrem locker-flockige, gutgelaunte und Launemachende Sommerhymne über’s Wegfahren, Rumcruisen, Radiohören und Tanzen als ob keiner zuschaut.
Florence Arman - „Good Girls“
Good girls go to heaven, ein oft zitiertes Bild in der Popkultur, aber weil wir es mit Florence Arman, nicht nur einer der talentiertesten Songschreiberinnen des Landes, sondern auch der Königin von subtilen Diss-Tracks gegen blöde Ex-es zu tun haben, wird das Märchen der braven Mädchen auf Wolke 7 im nächsten Satz sofort gekonnt konterkariert: „They say good girls go to heaven, so why the hell am I down here with you?“. Dass die ehemals angebetete Person im Video eine Mülltone ist, zeigt einmal mehr Florence Armans herrlichen Sinn für Humor, mit dem sie catchy, funky Indiepopsongs wie diesen hier anreichert. Ein kleiner, sicherer Hit.
Kommando Elefant - „Ich Halt Die Zeit An“
Die Wiener Indiepopper Kommando Elefant werden kommende Woche, am 16.6.2023, ihr neues Album mit dem pragmatischen Titel „Sieben“ veröffentlichen, auf dem sie sich musikalisch offenbar sanft in Richtung Techno-Pop à la Moderat, Paul Kalkbrenner oder Bonobo öffnen. Die letzte Songauskopplung vor dem Release (Albumpräsentation ist übrigens am 15.6. im Flucc) bezeichnet die Band rund um Frontmann Alf Peherstorfer sehr passend als „eine melancholisch-wütende, tanzbare Annäherung an die verdammte Zeitverfluggeschwindigkeit“, die sich irgendwann mit ravenden Synths gegen das ganze Konstrukt dahinter richtet: „Ich halt die Zeit an. Ich hebel das System aus.“
Publiziert am 10.06.2023
