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Boys Noize Album +/- Cover

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Auf „+/-“ will Boys Noize Spannung erzeugen

Auf seinem neunen Album „+/-“ versucht der Berliner Producer Boys Noize ein Spannungsfeld zu erzeugen, das uns körperlich in Bewegung und geistig zur Ruhe bringt.

Von Natalie Brunner

„+/-“ wird „Polarity“ gesprochen und um Anziehung und Abstoßung und das Spannungsfeld dazwischen geht es Boys Noize auch auf dem Album. Alex Ridha aka Boys Noize ist schon seit Jahren ein internationaler Superstar unter den Producern und DJs. Diesen Frühling hat der von ihm mitproduzierte Song „Rain On Me“ von Lady Gaga und Ariana Grande einen Grammy gewonnen. Es war ein weiter Weg von der im Underground verwurzelten Clubkultur auf den roten Teppich der Grammys, den Boys Noize da zurückgelegt hat.

+/- = George Michael meets NIN

Kompromisse in seinem Sound gibt es auf „Polarity“ nach wie vor keine. Boys Noize Produktionen ballern, wie man so schön sagt. Es gibt auf dem Album Tracks, die von belgischem 90er Jahre EBM beeinflusst sind, andere sind von Hip Hop geprägt. Sowohl die Genrevielfalt als auch das Schreiten zwischen Grammys und Underground Clubs hat sich im Namen und Konzept des Albums niedergeschlagen, meint Alex Ridha aka Boys Noize.

„+/-“ ist ein Post Lockdown Album. Anders als bei den im Jahr 2020 über Twitch entstandenen „Strictly Bvunker Vol. 1 - The Lockdown Sessions“ hat Boys Noize sich diesmal mit den Vokalist*innen im Studio getroffen und auf zwischenmenschliche Chemie gesetzt.

Die Sounds von „+/-“ hat Boys Noize nicht wie in der Vergangenheit mit Plug-ins, sondern mit dem Modular Synthesizern gemacht, den zu konfigurieren er in den letzten eineinhalb Jahren endlich Zeit hatte. Die Sounds sind der Ausgangpunkt, aus dem sich dann ein Track oder eine Stimmung entwickelten.

Eine weitere Novität bei Boys Noize: Waren es bisher vor allem Roboterstimmen, die uns adressiert haben, so gibt es auf „+/-“ auf fast jedem der 15 Tracks eine menschliche Stimme zu hören. Es sind nach wie vor Tracks und keine Songs, durch die uns die Stimme führt, so erzählt Boys Noize im Interview, klassische Songstrukturen interessieren den Producer nicht. Tommy Cash, die Rapperin Rico Nasty oder Jake Shears von den Scissor Sisters sind unter anderen auf "+/- "zu hören.

„Das Album bezieht seine künstlerische Kraft aus der polaren Spannung zwischen den musikalischen Stilen und Welten, in denen ich mich bewege“, so Boys Noize. Und wir bewegen uns mit.

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