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FM4 Session mit SOHN

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Die FM4 Session mit SOHN

Der britische Musiker SOHN aka Toph Taylor meldet sich mit seinem neuen Album „Trust“ zurück und hat uns auch mit einer FM4 Session beehrt. Im Videointerview erzählt er vom langen harten Weg, den er für die Entstehung dieser Platte gehen musste.

Von Nina Hochrainer

Eigentlich ist es ja das zweite Album, das in Künstlerkreisen als das Schwierige gilt – nach einem erfolgreichen Debüt ist der Druck, was ebenso Gutes nachzuliefern, oft groß. Bei SOHN sollte sich allerdings sein drittes Album als größte Herausforderung erweisen, allein schon deswegen, weil es eigentlich sein viertes ist. Verwirrt? Also der Reihe nach:

Nach seinen Album-Releases „Tremors“ und „Rennen“ macht sich Toph Taylor dran, in seinem Zuhause in Katalonien an neuem Material zu arbeiten. Fünf Jahre schreibt er an Songs, ein Prozess in dem er sich allerdings immer weniger mit seinem Image als Electronic Producer identifizieren kann. „Anfang des Jahres bin ich nach L.A. gereist um den letzten Song für das Album zu schreiben – aber es ging einfach nicht. Also habe ich alles umgeworfen und von vorne begonnen – und plötzlich kam ein Song nach dem anderen aus mir raus. Am Ende hatte ich eine völlig neue Platte.“

Sich trauen, zu vertrauen

Für „Trust“ vertraut SOHN zum ersten Mal auch auf andere Musiker*innnen, anstatt alles alleine zu machen. „Ich war am Boden, hatte mich verrannt und ich brauchte Hilfe – von Menschen, die ich noch nie zuvor getroffen hatte. Ich hatte diese Vision, dass ich ins Studio gehe und sage: Es geht mir gar nicht in erster Linie um die Musik, was ich von dir brauche, ist eine Umarmung und die Möglichkeit, auf deinem Sofa zu schlafen wenn’s mal länger wird. Ich brauchte Freunde. Und als dann alles flutschte dachte ich: Die Welt ist wieder nett zu mir.“

Auf der Suche nach dem Raum

Gemeinschaft, Freunde, Familie sind auch die Themen, die sich durch die Lyrics ziehen. Transportiert werden diese mit einem intimen, ruhigen, akustischen und – um dieses überstrapazierte aber treffende Wort zu bemühen - organischen Sound. Als ob er im selben Raum mit dem Hörenden sitzen würde, so nahe und unmittelbar wollte SOHN klingen. „Ich war auf der ganzen Welt auf der Suche nach diesem Raum bis ich kapierte, es geht nicht um den Raum, sondern um mich in diesem Raum.“

Den Raum mit seinem neuen Sound wunderbar ausgefüllt hat SOHN auch bei der FM4 Session. Neben der aktuellen Single „I won’t“, performt er die Stücke „Caravel“, „Station“ und das herausragende „Riverbank“, in dem der Fluss als Metapher fürs Leben beschrieben wird: „In Momenten von Veränderung, Stress, Angst oder Panik, hat man oft den Drang, die Richtung des Flusses kontrollieren zu wollen – das geht aber nicht. Man kann nur das Flussbett sein und versuchen, den Fluss zu gestalten und langsam in eine Richtung zu lenken, die einem gefällt.“ Na dann, panta rhei.

Jetzt jeden Samstag ab 16 Uhr: FM4 Sessions

Jeden Samstag von 16 bis 17 Uhr ist Zeit für die FM4 Sessions. Österreichische und internationale Musiker*innen spielen seit vielen Jahren exklusive Sessions in den FM4 Studios. Von intimen akustischen Shows bis zur ganz großen Oper in Kooperation mit dem RSO Wien im großen Sendesaal ist alles möglich. Der Samstag wird jetzt zum Fixtermin für das Beste an Sessions, die wir aktuell aufnehmen, gemeinsam mit den Filetstücken aus dem großen Archiv, dass FM4 über die Jahre aufgebaut hat.

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