FM4 Lieblingslieder mit Holly Humberstone

Songs von Radiohead, The Shins, Julia Jacklin und Pink Floyd. Und wirklich „Living On A Prayer“? Holly Humberstone präsentiert ein paar ihrer favourite tunes.

Von Christoph Sepin

Wenn du in England aufwächst, dann kennst du dich mit regnerischem Wetter aus. Umso besser, wenn es dann einmal sonnig wird, dann freuen sich alle besonders darüber, wegen Seltenheitswert. Auch Holly Humberstone. Aufgewachsen ist sie im Städtchen Grantham im britischen Lincolnshire, gemeinsam mit drei Schwestern und ihren Eltern, beide NHS-Ärzte.

Das klingt recht wholesome und tut das noch mehr, wenn sie sich an ihre musikalische Kindheit erinnert. „In Rainbows“ von Radiohead, das ist so ein Flashback-Album, das sie dorthin zurückbringt, aufs Land, zur CD-Sammlung der Eltern, zum Zimmer mit dem Klavier drin.

Beim Gespräch vor ihrem Konzert in der SIMM-City in Wien ist das Wetter stereotyp britisch, also verregnet. Gutes Wetter fürs Studio, meint Holly. Lieder machen und alles andere draußen ignorieren. Auch was für ein Wochentag es ist, vor allem wenn der Sonntag heißt. „Sundays are for resting and not doing too much“, sagt sie. „They’re not my favourite days, I prefer Fridays and Saturdays“.

Sonntage können zach sein, gute Musik ist dazu da, sie besser zu machen. „Deep End“ zum Beispiel, der erste Track, den Holly Humberstone released hat. „Hopefully it’s nice and relaxing for everybody listening at home“.

Holly Humberstone hat einen sehr guten Musikgeschmack, sie ist Fan von Julia Jacklin und The Shins („New Slang“, sowieso). Allerbeste Songs sind aber manchmal die simpelsten. Sie schlägt „Wish You Were Here“ von Pink Floyd vor. „Ich hab’ gedacht, du wirst ‚Living On A Prayer‘ sagen“, ruft jemand aus dem Hintergrund. Holly lacht: „I can’t really take it seriously as a song, but it’s a banger! And nobody can deny it!“

So einfach kann es sein mit Lieblingsliedern, wenn man sie hört und wenn man sie schreibt. „Es geht darum, sich selbst zu vertrauen. Kreativ sein, die Songwriting-Muskeln trainieren“. Immer in Bewegung bleiben, immer weiter machen: „work in progress“ heißt die jüngste EP von Holly Humberstone, eine Zusammenfassung von laufenden Arbeiten. „Ich versuche, einfach immer Ideen zu haben und Sachen hinzuschreiben“. Auch wenn sie noch so klein sind. „Just in little ways“.

FM4 Lieblingslieder

Musiker:innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr und im FM4 Player. Hier die aktuelle Sendung: