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Lan Rex

Hanna Fasching

fm4 soundpark weekly

Neues von Lan Rex, Wandl, Dorian Concept u.v.m.

Alle Sonnen scheinen nur für dich: die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

Merry Kekse, Baum, Weihnachtsglocken! Merry homegrown Musikwoche! Und die beginnt ja bekanntlich immer dienstags, wenn diese Kolumne online geht. Einen Tag danach, am Mittwoch der vergangenen Woche, hat eine schönste Weihnachtsfeier im Wiener Fluc stattgefunden, das Wiener Label Siluh hat veranstaltet, sich gefreut und vor allem sehr gut eingeladen. Unter anderem hat Sophia Blenda live gespielt, nur als kleinen Reminder für die, die vielleicht vergessen haben, wie ergreifend wunderbar Sophie Löw auch solo auf der Bühne steht. Und dann war da auf einmal - angekündigt als Karaoke-Set nicht näher benannter „Rich Kids“ - Andreas Spechtl auf der Bühne.

Wer einen Punsch und einen Punsch vorher schon zusammengezählt hat, hätte eh draufkommen können, das neue Album von Ja, Panik (es erscheint am 2. Februar 2024) wird „Don’t play with the rich kids“ heißen. Da steht also Andreas Spechtl, zwar ohne Band, aber mit Laptop, und spielt eine handvoll neue Lieder. Und das schönste dran war eigentlich, den Menschen in die Gesichter zu schauen, die vor der Bühne gestanden sind: CULK waren da und Salamirecorder, ZINN, Paul Buschnegg oder Peter the human boy. So geht das also, die kleine Bühne ganz groß zu bespielen, mit so wenig Klimbim und einer gar nicht so sanften Note Punk. Handynotizen sind eine super, und sind manchmal eine unvollständige Sache. Wir glauben, wir haben da unter anderem einen Auszug der noch nicht veröffentlichten Single „Die Angst des Archivars vor der Sichtung der Welt“ gehört, weil zu welchem super Songtitel sollen super Zeilen wie diese sonst gehören: „Alle Sonnen scheinen nur für dich / Every sun that shines / will shine for you“. Merry Ja, Panik also, an alle da draußen.

Wandl - „Bin wo ich bin“

„Ich verarbeite im neuen Song meine Angst, insbesondere die Angst vor Nähe“ schreibt Wandl zum neuen Single-Release „Bin wo ich bin“ auf Instagram, schon immer ein bisschen, aber immer mehr in letzter Zeit schreibt er sich die Dämonen von der Seele. Wenig mehr beruhigende Dinge auf der Welt als Mantras, die in Musikform daherkommen, Wiederholung ist wie in fast allen Fällen im Leben die sanfte Streicheleinheit die bestätigt: Nicht alles geht den Bach hinunter.

Lan Rex - „you’ve made it all the way to the future“ feat. TUSTT

„The song engages with past childhood practices / collecting things in nature that have been placed somewhere odd or got lost / with a fantastic world & at the same time very real small trips into the woods to escape“ schreibt wiederum Lan Rex online über ihr neues Lied gemeinsam mit TUSTT, es heißt „you’ve made it all the way to the future“. Es ist schon manchmal auch gut, wenn das Lied gleich mit einer zumindest halb angedeuteten Erklärung daherkommt. Nicht immer muss man sich alles selbst dazu denken wollen. Ein bisschen Hall und ein paar Saiten, das ist Musik, die große Türen öffnet.

Dorian Concept - „Hide (CS01 Version)“

Den Himmel fotografieren, und das fast drei Jahre lang, und dann ein Lied nehmen, das dazu passt. Dorian Concept hat zu „Hide (CS01 Version)“ ein psychedelisch angehauchtes Kurzfilmchen gebastelt. Ist ja vielleicht auch mal eine Idee, also fürs nächste Mal, wenn es oben wieder sehr nach candy skies aussieht und alle mit dem Handy draufhalten: kanndarf man nicht nur Mama schicken.

The Zew - „Nature Boy“

There was a boy
A very strange enchanted boy
They say he wandered very far, very far
Over land and sea
A little shy
And sad of eye
But very wise was he

Das hat sie schon immer machen wollen, sagt The Zew, eine Coverversion von Nat King Coles „Nature Boy“. Wie eh immer ist da alles auf die Essenz reduziert, es rauscht-glitzert ganz leise im Hintergrund, sonst nur Stimme und neugeformte Nacherzählung. Weihnachten halt!

Die Partie - „Sommerloch“ (feat. Anda Morts)

Da steht’s eh im Titel, aber für die, die’s noch nicht wissen: Anda Morts macht nicht nur als Anda Morts Musik, davor schon nämlich auch ein bisschen länger und immer noch gemeinsam mit der Linzer Gruppe Die Partie. Als Geschenk für euch haben sie jetzt gemeinsam die EP „Gartens Nachbarn“ veröffentlicht, und schreiben sympathischerweise „Demos“ ganz groß oben drauf. Drauf sind: „sehr viele alte und relativ neue Songs“, also „quasi die Geburtsstunde der Linzer Schule“. Na bitte, ihr habt es hier zuerst gehört.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Talking about dreams: „Fantasy“ von Nnoa ist jetzt schon die zweite Woche in Folge unsere FM4-Charts-Nummer-Eins.
  • Diese Woche, genauer gesagt, morgen, geht’s los: von Mittwoch bis Samstag (jeweils zwischen 13.00 und 14.00 Uhr erzählen uns Cari Cari, Oskar Haag, Verifiziert und Uche Yara im großen FM4 Rewind von ihren (musikalischen) Jahreshighlights 2023.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Kimyan Law hatte gestern Geburtstag (happy happy!) und hat im Zuge dessen mal überlegt, für was er im letzten Jahr so dankbar war. Ein kleiner Auszug: Verleihung des Hubert von Goisern Kulturpreises, eigene Tattoo-Entwürfe, erster Gig am Membrain-Festival, Screening seines Kurzfilms „Uaminifu“ im Wiener Rathaus.
  • Daheim einmummeln statt rausgehen? Ja gerne, wir haben hier Livemusik von Spilif für anyplace in the world für euch, aufgenommen im Treibhaus Innsbruck.
  • Sebastian Schneider hat sein neues Album „Viennese Soul Vol. II“ veröffentlicht, Featuregast ist unter anderem Miss BunPun.
  • Im vergangenen Donnerstagssoundpark sind nochmals alle Zeichen auf „Rewind!“ gestanden. Wir haben einige der besten Songs des Jahres gehört und mit guten Menschen aus der FM4-Musik und -Soundpark-Redaktion über ihre Jahres-Highlights gesprochen.
  • Und die letzte Soundparknacht war natürlich große Weihnachts-Soundparknacht mit Stefan Trischler!

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