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Popfest Kurator:innen 2024

Ingo Pertramer

Das sind die Popfest-Kurator:innen 2024

FM4-Musikjournalistin Lisa Schneider und Musiker und Autor Markus Binder von Attwenger kuratieren das Programm des nächstjährigen Festivals für österreichische Popkultur. Das Popfest Wien 2024 findet von 25. bis 28. Juli statt.

Von Christoph Sepin

Jedes Jahr findet am und um den Wiener Karlsplatz das Popfest statt, das Festival für österreichische Popkultur und Popmusik. Bei freiem Eintritt werden über vier Tage zahlreiche Bühnen bespielt, Open-Air am Teich beim Karlsplatz, aber auch rundherum, in Clubs, der TU und der Karlskirche.

Jedes Jahr ist auch ein neues Duo für das Programm des Popfests verantwortlich. Das heißt: zwei Menschen aus der Musikwelt hören sich durch hunderte Songs und wählen die Acts aus, die am Popfest spielen werden. Nächstes Jahr heißt das Kurator:innenduo Lisa Schneider und Markus Binder.

Lisa Schneider ist Pop- und Musikjournalistin und moderiert für FM4 den wöchentlichen Soundpark, die Sendung, in der ein Fokus auf österreichische Musik gerichtet wird. Markus Binder ist Schlagzeuger und Texter der Gruppe Attwenger und hat als Autor mehrere Bücher veröffentlicht. Sein jüngstes, „Tempoänderungen“ ist im Frühjahr erschienen.

Die Seebühne beim Popfest von Weitem

Franz Reiterer

Neuentdeckungen und schöne Geschichten

„Es gibt schöne Geschichten am Popfest“, sagt Lisa Schneider über die Besonderheiten des Festivals. „Die TU macht ihre Tore auf, der Prechtlsaal, wo sonst Student:innen drin sitzen und auch wieder das Wien Museum und die Seebühne.“ Menschen, die schon öfter aufs Popfest gegangen sind, haben einen Vorteil. Sie wissen, wie viel Musik, die man in Zukunft sehr gerne haben wird, sie dort entdecken werden. „Wahrscheinlich war mein erster Eindruck als junger, anfangzwanzig Mensch in Wien, zu denken: das ist doch super, vier Tage gratis Bands anschauen, die jemand anderer gut findet und ich vielleicht morgen auch.“

Das erste Aufeinandertreffen der beiden Kurator:innen beschreibt Markus Binder mit einem Sound: „Wuuuuusch“ - und gleich hatte man Ideen und Pläne geschmiedet. Abwarten zahlt sich aus: das Popfest verspricht nicht nur sehr gut, sondern super zu werden: „100x super!“, wünschen sich die Kurator:innen.

„Beim Popfest siehst du jährlich die besten oder spannendsten Bands, die du sehen kannst“, sagt Lisa Schneider. „Das ist wahrscheinlich das Ziel aller Kurator:innen. Unabhängig davon, dass es gratis ist oder man mit Freund:innen hingeht, ist es hoffentlich schon die Expertise von den Leuten, die das Programm machen, euch was zu zeigen zu wollen, das ihr vorher nicht so gesehen habt.“

Karlsplatz, Publikum, FM4 Ente

Franz Reiterer

Die Erfindung des Popfests

Ihr Programm stellen die beiden Kurator:innen im nächsten Frühjahr vor. „Ich würde mir wünschen, dass die Menschen nach Hause gehen mit zumindest einem neuen Lieblingsact“, sagt Lisa Schneider. „Dass sie das Gefühl haben, sie haben jetzt vier Tage einfach gute Musik gehört.“ Und das so zugänglich wie möglich. „Um die Wirklichkeit zu beschreiben, darfst du nicht die Sprache der Wirklichkeit verwenden“, zitiert Markus Binder Ingeborg Bachmann im Hinblick darauf, dass ein Festival eine „Erfindung“ sein soll. „Man muss den Blick auf die Dinge so richten, dass sie keine Wiederholung sind. Sondern in einer anderen Sprache erzählt werden. Das meine ich mit ‚erfinden‘ und sowas suchen wir auch.“ Das 15. Popfest Wien wird von 25. bis 28. Juli 2024 stattfinden. FM4 ist natürlich wie immer mit voller Berichterstattung dabei.

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