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Potion Craft

Nice Play

Pilze, Kräuter, Zaubersalz

Im Alchemie-Simulator „Potion Craft“ geht es ums handfeste Zusammenpanschen magischer Tränke - Kräuterzupfen, Mörsern und Umrühren inbegriffen.

Von Rainer Sigl

Man nehme drei Wasserblüten und zerstoße sie im Mörser zu feinem Pulver. Außerdem einen Schattenpfifferling im Ganzen und ein Feuerglöckchen dazu. Alles in den Kessel, gut umrühren und aufkochen lassen - fertig ist mein Zaubertrank, der jedem, der ihn trinkt, eine Steinhaut verleiht. Genau das, was der Ritter in meinem Geschäft verlangt hat.

Schnell noch um den richtigen Preis feilschen, dann will schon der nächste Kunde etwas von mir: ein Gift, das ihm die Ratten aus dem Garten vertreibt. Im Videospiel „Potion Craft“ bin ich ein Alchemist und braue alle möglichen Zaubertränke, und zwar Zutat für Zutat, Handgriff um Handgriff.

Alles in Handarbeit

Das Wichtigste ist mein Alchemielabor, in dem ich Tränke aus Kräutern, Pilzen und anderen Zutaten zusammenmixe. Die sammle ich entweder im eigenen Garten oder kaufe sie von wandernden Händlern. Das Zerkleinern im Mörser, das Anfachen des Feuers und auch das Umrühren im Kessel erledige ich wie viele andere Dinge mit passenden Mausbewegungen - ein bisschen virtuelle Handarbeit, die das Ganze recht haptisch werden lässt.

Am spannendsten ist das Experimentieren. Auf einer riesigen Alchemielandkarte gilt es alle möglichen Zaubertränke zu entdecken - das geht nur durch Verbinden der jeweiligen Eigenschaften der Zutaten. Jedes Kraut, jeder Pilz, den ich in den Topf werfe, wird auf dieser Landkarte nämlich als Vorrücken in eine jeweils bestimmte Richtung umgesetzt.

Wasserblüten führen mich nach unten, Feuerblumen nach links und so weiter. Durch richtige Kombination dieser Wege kann ich Hindernisse auf der Karte umschiffen und so zu neuen Zaubertrankrezepten navigieren - eine ziemlich originelle Spielmechanik, vor allem, weil sich ähnliche Effekte auch mit anderen Zutaten vielleicht effizienter erreichen oder aber neu kombinieren lassen. Verwirrt? Keine Angst, das klingt komplizierter, als es dann tatsächlich ist, bleibt aber komplex genug, um nicht trivial zu werden.

Potion Craft

Nice Play

Entspannt, originell, empfehlenswert

„Potion Craft“ ist ein sehr entspannter und origineller Alchemiebaukasten, der eine simple Geschäftssimulation mit dem spaßigen Experimentieren in der Hexenküche verbindet. Die nette Grafik erinnert dabei an mittelalterliche Buchillustrationen, die kleinen Hintergrundgeschichten der Kunden und Händler sind sympathisch detailliert.

„Potion Craft“, entwickelt von Nice Play, im Vertrieb von Tiny Build, ist im Early Access für Windows erhältlich.

Trotz einfacher Grundidee motiviert das Spiel überraschend lange, und wenn man irgendwann wirklich viel Geld verdient hat, darf man im Keller seines Hauses zusätzlich zur bislang verwendeten Küche eine noch größere Alchemistenwerkstatt eröffnen und noch komplexere Zaubertränke zusammenpanschen. „Potion Craft“ ist momentan im Early Access, man hat aber schon jetzt sehr viel Spaß damit.

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