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Screenshot aus dem Computerspiel "Pacific Drive"

Ironwood Studios / Kepler Interactive

Game

„Pacific Drive“ ist ein Roadtrip durch weirde Phänomene

In einer kontaminierten Sperrzone im Nordwesten der USA gehen seit Jahrzehnten äußerst seltsame Dinge vor sich. Zeit, dem auf den Grund zu gehen - mit einem alten, klapprigen, aber treuen Kombi, den wir nach und nach zu unser ganz persönlichen Wunderkiste hochrüsten.

Von Robert Glashüttner

Wir setzen uns jetzt in einen alten „Ami-Schlitten“ und fahren mitten rein in verrückte Anomalien. Wir befinden uns im Jahr 1998. Hier, an der Nordwestküste der USA, sind vor Jahrzehnten seltsame Experimente durchgeführt worden. Das ist das Setting des neuen Computerspiels „Pacific Drive“, eine wilde Mischung aus Roadtrip und Autowerkstatt-Simulator, „Stranger Things“ und „Zurück in die Zukunft“.

Was ist hier los?

Alles beginnt auf einer Brücke hin zur Olympic-Halbinsel, die in dieser Welt inzwischen zur kompletten Sperrzone geworden ist. Keine Ahnung, warum ich mich überhaupt hierher wage. Die ersten sonderbaren Geschehnisse treten schon nach ein paar hundert Meter auf: Gras und Steine verschwinden und tauchen wieder auf, seltsame Lichtphänomene blenden uns, und der Regen ist anders, als man ihn kennt. Rechts ist plötzlich ein riesiges Feuer, dann ist es wieder erloschen, und jetzt zieht mich ein starker Wirbelwind in ... eine andere Dimension?

Schon das Intro von „Pacific Drive“ gibt einen guten Teaser auf die kommenden Phänomene und Paradoxa. Nachdem unser Auto komplett in Einzelteile zerlegt worden ist, finden wir nicht nur ein anderes, sondern auch eine alte, aber höchst ausgefuchste Werkstatt und peppen den alten Kübel dort wieder auf. Dann geht es los, in die sogenannten Zone – eine radioaktiv verstrahlte, mit dutzenden bizarren Anomalien gespickte Welt.

Screenshot aus dem Computerspiel "Pacific Drive

Ironwood Studios / Kepler Interactive

Car-Crafting

Der grundlegende Spielablauf ist recht simpel: Wir sammeln, recyclen und craften Gegenstände und Upgrades, rüsten unser Auto mit immer mehr Features aus und dringen so immer tiefer in die verwunschene, verbotene Zone vor. Dort werden wir von immer wilderen Wetterkapriolen und äußerst weirden Phänomenen durchgebeutelt, bis wir es - geschüttelt und zerdeppert - gerade noch wieder zurück in die Garage schaffen. Dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los.

„Pacific Drive“, entwickelt von Ironwood Studios, ist im Vertrieb von Kepler Interactive für Windows und Playstation 5 erschienen.

„Pacific Drive“ ist ein Autofahr-Crafting-Game in einer unwirklichen Spielwelt. Nach und nach erfahren wir auch, warum wir hier sind, was passiert ist und wie wir – vielleicht – wieder von hier wegkommen. Über ein Radiosignal geben uns drei mittlerweile alt gewordene Bewohner:innen der Olympic-Halbinsel, die früher an den hier durchgeführten Forschungen und Experimenten mitgearbeitet haben, Hinweise und erzählerische Nuggets über das, was bisher geschah.

Screenshot aus dem Computerspiel "Pacific Drive"

Ironwood Studios / Kepler Interactive

Geduldig sollte man sein, und Spaß am Basteln braucht es auch. Zwar ist „Pacific Drive“ einigermaßen intuitiv, am Anfang wird man dennoch von dutzenden Features, Gegenständen und Tagebucheinträgen überhäuft. Nach ein paar Stunden Einarbeitungszeit und wenn man nach und nach mit seinem treuen Gefährt eine Beziehung aufbaut, entfaltet sich „Pacific Drive“ dann aber immer mehr. Auch die Wechsel zwischen ruhigen Passagen, spannender Erkundung und durchgedrehter Action machen dieses Game besonders.

Selten hat ein Crafting-Game so eine beeindruckende Atmosphäre in einer herrlich sonderbaren Spielwelt hinbekommen. Zeit also, in den wahnwitzigen Teil des pazifischen Nordwestens aufzubrechen.

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