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Prinzessin Mononoke

Polyfilm

Einer der besten Studio Ghibli-Filme kommt wieder ins Kino

Hayao Miyazakis „Prinzessin Mononoke“ ist im Jahr 1997 erschienen und erzählt die Geschichte der jungen San, die Seite an Seite mit Tieren und Tiergöttern gegen die Zerstörungswut der Menschen ankämpft. Das aufgrund seiner Umweltthematik topaktuelle Animations-Meisterwerk von Studio Ghibli kommt jetzt wieder auf die große Leinwand - in 20 Kinos quer durch Österreich.

Von Jan Hestmann

Es war eine der großen Überraschungen der letzten Oscar-Verleihung. Der Preis für den besten Animationsfilm ging nicht - wie von vielen erwartet - an „Spider Man: Across the Spider-Verse“, sondern an Hayao Miyazakis „Der Junge und der Reiher“. Es ist der insgesamt zweite Oscar für ihn und Studio Ghibli nach „Chihiros Reise ins Zauberland“.

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Dabei war lange nicht klar, dass Miyazai überhaupt noch einmal einen Film für das legendäre Animationsstudio machen wird, das er 1985 gemeinsam mit Isao Takahata und dem Produzenten Toshio Suzuki gegründet hat. Sein letzter Film „Wenn der Wind sich hebt“ lag da schon zehn Jahre zurück und es hieß in den Jahren darauf oft, Miyazaki werde sich in den Ruhestand zurückziehen. Aber mit „Der Junge und der Reiher“ ist er fulminant zurückgekehrt (den Oscar hat er sich wie auch schon damals bei „Chihiros Reise ins Zauberland“ nicht persönlich abgeholt).

Der Ghibli-Hype ist also gerade wieder am Höhepunkt. Und Fans dürfen sich freuen, dass jetzt ein Klassiker von Miyazaki nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich wieder in die Kinos kommt: „Prinzessin Mononoke“ aus dem Jahr 1997 erzählt von dem Mädchen San (Prinzessin Mononoke), das tief in den Wäldern im Einklang mit den dort lebenden Tieren und Tiergöttern lebt. Der Wald in Miyazakis märchenhafter Erzählung steht hier nicht nur für etwas Magisches, sondern auch für etwas zutiefst Lebensnotwendiges und damit Schützenswertes. Dem steht der Mensch bedrohlich und zerstörerisch gegenüber.

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Auch kleine Waldgeister sind hier in den Wäldern unterwegs

Zu Beginn des Films lernen wir den jungen Prinzen Ashitaka kennen. Im Kampf mit einem Dämon wird er mit einem tödlichen Fluch belegt. Um sein Leben zu retten, reist Ashitaka in die Tiefen der Wälder, um bei den dort herrschenden Göttern Hilfe zu suchen. Dabei macht er Bekanntschaft mit dem Arbeitervolk eines Eisenwerks, die den Wald roden und Eisen abbauen wollen. Ashitaka lernt dann auch San kennen und gerät bald zwischen die Fronten eines immer weiter eskalierenden Krieges zwischen den Menschen und den Tieren und Göttern des Waldes.

Hayao Miyazakis umweltaktivistisches Engagement zieht sich durch sein gesamtes Werk, kommt in „Prinzessin Mononoke“ aber wohl am deutlichsten zum Vorschein. Während San hier die Rolle der kompromisslosen Umweltschützerin an der Seite der Tiere und Tiergötter einnimmt, agiert Ashitaka in diesem moralischen Dilemma als Vermittler zwischen Mensch und Natur. Eine Eskalation ist am Ende trotzdem nicht zu verhindern. Der Film ist schließlich auch in seiner Gewaltdarstellung einer der explizitesten im Ghibli-Katalog. Untermalt ist „Prinzessin Mononoke“ von einem zauberhaften orchestralen Soundtrack von Ghibli-Stammkomponist Joe Hisaishi. Der Animationsstil des Films ist heute wie damals atemberaubend und wirkt dabei so gut wie nicht gealtert.

Re-Release in Österreich

Nachdem in Deutschland im Zuge des aktuell wieder aufkommenden Ghibli-Hypes „Prinzessin Mononoke“ als Re-Release in die Kinos kommt, passiert das dank Polyfilm Verleih auch hierzulande ab 26.3.2024 in insgesamt 20 Kinos quer durch Österreich. Wer die Chance hat, sollte es nicht verpassen, sich dieses Meisterwerk von Hayao Miyazaki auf der großen Leinwand anzusehen. Außerdem geplant ist ein weiterer österreichweiter Release: „Lupin III: Das Schloss des Cagliostro“, Miyazakis allererster Langfilm aus dem Jahr 1979, kommt ab 9. April in 4K-Restaurierung zum 45-Jahre-Jubiläum in unsere Kinos.

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