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Fechterin Peach

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„Princess Peach: Showtime!“

Seit fast 40 Jahren ist Prinzessin Peach nicht mehr aus dem Nintendo-Universum wegzudenken und jetzt bekommt sie ihr ganz eigenes Abenteuer für die Nintendo Switch, bei dem sie nicht mehr darauf wartet gerettet zu werden, sondern die Sache selbst in die Hand nimmt.

Von David Riegler

1985 hatte Peach ihr Debüt im Game Super Mario Bros. als Tochter des Pilz-Königs, die von Bowser entführt und in einer Festung eingesperrt wurde. Wie in vielen weiteren Spielen hat sie aber nur darauf gewartet von Mario und Luigi gerettet zu werden und sich dann mit einem Kuss auf die Wange für die Befreiung bedankt. Seitdem hat sich aber zum Glück einiges verändert.

Peach als Kung Fu Meister

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Die Entwicklungsstudios haben Peach langsam aber sicher immer mehr zugetraut und ihr auch schon einmal ein eigenes Spiel für den Nintendo DS gewidmet. Die richtige Emanzipation ist aber erst kürzlich im „Super Mario Bros. Film“ passiert, wo sie als toughe Power-Frau dargestellt wird. Einen ähnlichen Ton schlägt ihr brandneues Videospiel-Abenteuer „Princess Peach: Showtime!“ an, wo sie ganz allein gegen das Böse kämpfen muss.

Peach als Meisterin der Verwandlung

Die Story ist gewohnt einfach gehalten und wird ohne Umwege ganz flott erzählt. Peach möchte sich ein paar Aufführungen im Funkeltheater ansehen, als plötzlich die böse Hexe Grape mit ihrer Sauertruppe auftaucht und alle Vorstellungen kapert. Es liegt an Peach das Theater zu retten und dafür bekommt sie Hilfe von der strahlenden Funkelfee Stella, die Peach mit einer magischen Schleife und damit der Möglichkeit zur Verwandlung ausstattet.

Peach und die Funkelfee Stella

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Das Spiel besteht aus einer Vielzahl an kleinen Bühnenaufführungen und Peach schlüpft jeweils in ein dazu passendes Kostüm und wechselt so auch ihre Spezialfähigkeiten. Als Heldin im Wilden Westen hat sie ein Lasso zur Verfügung mit dem sie ihre Feinde einfängt. Es gibt Peach aber auch als Kung Fu-Meistern oder als beeindruckende Fechterin, die sich gekonnt durch ihre Feinde säbelt. Die Kämpfe sind aber weniger brutal als es klingt und wurden kindgerecht und relativ harmlos umgesetzt.

Prinzessin Peach überzeugt aber nicht nur in den actionreichen Rollen und beweist in diesem Spiel wie vielseitig sie ist. Egal ob als singende Meerjungfrau, Meisterdiebin, Detektivin oder Konditorin – Peach findet immer kreative und kluge Wege sich durch die Level zu bewegen und so Schritt für Schritt das Funkeltheater von der bösen Magie der Hexe zu befreien.

Ein Spiel für alle

Die unterschiedlichen Rollen und Bühnenstücke sind gekonnt miteinander verknüpft und die rasche Abwechslung sorgt dafür, dass keine Langeweile entstehen kann. Level für Level muss man die schrägen Endgegner:innen besiegen und sich Kristallsterne verdienen. Man gewöhnt sich schnell an den Umgang mit einer neuen Fähigkeit, da die Spielmechanik besonders einfach und intuitiv funktioniert.

Peach kämpft gegen Bösewichte

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Generell ist „Princess Peach: Showtime!” ganz klar für Einsteiger:innen und ein junges Publikum entwickelt worden, was man an der linearen Erzählstruktur und dem niedrigen Schwierigkeitsgrad merkt. Wer eine große Herausforderung sucht, wird sie hier nicht finden, dafür gibt es jedoch in jeder Ecke eine kleine Überraschung, ein sammelbares Item, oder eine Nebensequenz bei der man Münzen, Kristalle oder Herzen sammeln kann.

Cover des Spiels

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„Princess Peach: Showtime!“ ist für die Nintendo Switch erhältlich.

Die Zugänglichkeit für alle Altersgruppen ist wahrscheinlich auch verantwortlich dafür, dass man bei der Handlung auf eine Hintergrundgeschichte verzichtet. Was ist die Motivation der Hexe das Theater zu verfluchen? Und was will die Sauertruppe genau erreichen, wenn sie eine Bühne einnimmt? Keine Ahnung – aber es ist auch nicht so wichtig, denn das Prinzip Gut gegen Böse wurde schon so oft in Videospielen angewandt, dass man es auch ohne Erklärung einfach akzeptiert.

Peach findet ihren Platz im Rampenlicht

So simpel die Story auch gehalten ist, umso aufwändiger hat man sich um das Design von Bild und Ton gekümmert. Die einzelnen Bühnen sind mit Liebe zum Detail ausgestattet worden und mischen die knallbunte Nintendo-Welt mit der DIY-Ästhetik einer Theaterbühne, was zu einem traumhaft schönen Look führt. Der flotte Soundtrack fügt sich nahtlos in das Geschehen ein und die einzige Kritik ist, dass man gerne noch mehr von den einzelnen Bühnen gesehen hätte, da der Wechsel zum nächsten Level relativ schnell passiert.

Großer Kuchen im Game

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Prinzessin Peach glänzt in ihrer neuen Hauptrolle und wird hoffentlich in Zukunft noch mehr von ihrer Wandelbarkeit und Abenteuerlust auf die Konsolen bringen. „Princess Peach: Showtime!“ sorgt dafür, dass eine neue Generation an Gamer:innen mit einer coolen Prinzessin aufwächst, die problemlos das Abenteuer selbst in die Hand nimmt und nicht mehr darauf wartet gerettet zu werden. Nach fast 40 Jahren ist Peach genau dort angekommen, wo sie hingehört und wird mit Sicherheit noch öfters das Scheinwerferlicht auf sich ziehen.

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