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Hades

Supergiant Games

Ausbruch mit Hindernissen

Die Macher von „Bastion“ und „Transistor“ lassen uns im Action-Rogue-like „Hades“ als Göttersohn aus der griechischen Unterwelt fliehen - wieder und wieder und wieder.

Von Rainer Sigl

Wenn der grimmige Gott der Totenwelt dein Herr Papa ist, ist es gar nicht so einfach, sich aus dem Haus zu schummeln. Genau das hat Zagreus, der Held des Videospiels „Hades“, aber vor: In der griechischen Unterwelt fristen die Geister der Toten und Verdammten, vom Höllenhund Kerberos bewacht, ein trauriges Dasein. Dem jungen Mann ist es da naturgemäß zu langweilig.

Natürlich hat Papa Hades etwas dagegen und so bleibt nur die Flucht durch die ganze Unterwelt. Dumm nur, dass uns da überall Geister, Monster und andere Handlanger unseres Vaters im Weg stehen.

Hartnäckiger Wiedergänger

In „Hades“ kämpfen wir uns also aus der isometrischen Draufsicht durch Unmengen mythischer Monster und sterben dabei tausend Tode. Wenn wir besiegt sind, heißt es zurück nach Hause, ganz, ganz unten in der Unterwelt, und wir müssen nach alter Rogue-like-Manier wieder von vorn beginnen - allerdings dürfen wir gefundenes Upgrade-Material mitnehmen und uns für den nächsten Versuch mit freischaltbaren Waffen, Gegenständen und neuen Fähigkeiten immer besser ausrüsten.

Außerdem schenkt uns am Beginn jedes Ausbruchsversuchs die göttliche Verwandtschaft in Form von Onkel Zeus, Aphrodite & Co andere Spezialfähigkeiten. Mit denen spielt sich jeder Ausbruchsversuch etwas anders: Einmal schleudern wir bei jedem Sprung Blitze, das nächste Mal vergiften wir unsere Pfeile oder nehmen weniger Schaden. Das sorgt für Abwechslung und lässt den häufigen Tod leichter verschmerzen.

Hades

Supergiant Games

Knallhart und charmant

„Hades“ ist ein Action-Rogue-like, das bedeutet neben dem erwähnten Permadeath und dem knackigen Schwierigkeitsgrad auch, dass die einzelnen Räume der Unterwelt und ihre Bewohner jedes Mal neu zufallsgeneriert werden. Beharrlich arbeitet man nach und nach am perfekten Run und wird durch jeden Versuch ein wenig stärker.

Was das Spiel besonders macht, ist seine Präsentation: Das amerikanische Entwicklerstudio Supergiant Games - von ihm stammen die Indie-Klassiker „Bastion“, „Transistor“ und „Pyre“ - ist bekannt dafür, sowohl optisch als auch in Sachen Sound allerfeinste Indie-Kost abzuliefern. Hades ist da keine Ausnahme: Neben der hübschen Cartoon-Grafik wissen auch diesmal - ein Markenzeichen des Studios - sowohl perfekte Sprecher als auch Musik zu begeistern.

„Hades“ ist im Early Access für Windows erhältlich.

Und obwohl die rasante Action im Vordergrund steht, bietet „Hades“ überraschend viel Story, die in Dialogen und kleinen Details erzählt wird. Die Figuren und die Hintergrundgeschichte sind liebevoll detailliert, charmant und grundsympathisch. Dass „Hades“ noch nicht ganz fertig, sondern als Early-Access-Titel spielbar ist, merkt man dem schon jetzt perfekt aussehenden Spiel gar nicht an. Wer Rogue-likes wie „Spelunky“ und „The Binding of Isaac“ mag, kommt an „Hades“ nicht vorbei - in diese große Reihe darf sich das Spiel nämlich schon jetzt mit Stolz stellen lassen.

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