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Immortals Fenyx Rising

Ubisoft

In „Immortals Fenyx Rising“ retten wir die Götter

„Immortals Fenyx Rising“ ist ein buntes Comedy-Game im Setting der griechischen Mythologie. Es spielt sich rasant, amüsant und unmittelbar. Bleibt da noch Platz für wirkliche Geheimnisse?

Von Robert Glashüttner

Die griechische Mythologie wird immer wieder gerne als Setting herangezogen, weil die antiken Familienverstrickungen und die wilden Geschichten rund um die Götter, Halbgötter, Heroen und Menschen mit viel Pathos und Intrige aufgeladen sind.

Im neuen Videospiel „Immortals Fenyx Rising“ dreht sich alles um eine Figur, die zwar sterblich ist, aber gleichzeitig die einzige Chance darstellt, die Götter vor dem Untergang zu bewahren. Da lastet ja von Anfang an ziemlich viel Verantwortung auf uns!

Vom Schildträger zum Superhelden

„Immortals Fenyx Rising“, entwickelt von Ubisoft Quebec und vertrieben von Ubisoft, ist für Windows und alle modernen Spielkonsolensysteme erschienen.

Nach einem Schiffbruch werden wir - ein einfacher Soldat oder eine Soldatin - an Land gespült und haben erst mal keine Ahnung, wo wir sind. Diese Inselwelt sieht zwar einladend aus, mit strahlendem Sonnenschein und pittoresken Buchten, doch hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Die Bewohnerinnen und Bewohnen sind zu Stein erstarrt, ebenso wie der Rest unserer Crew. Um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen wir uns unserem Schicksal beugen, und das bedeutet: unsere Rolle der Retterin oder des Retters der Götter annehmen.

„Immortals Fenyx Rising“ ist ein Comedy-Game, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Die Geschichte wird von Zeus und Prometheus erzählt, wobei Zeus die Rolle des Doofen und Unverlässlichen und Prometheus jene des Vernünftigen übernimmt. Wir selbst, also Fenyx, werden von den Göttern recht schnell mit einigen übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet, etwa einem magischen Pfeil, den wir in der Luft lenken können, Flügeln, mit denen wir schweben können oder einen riesigen Hammer, der unsere Feinde buchstäblich erzittern lässt.

Immortals Fenyx Rising

Ubisoft

Laufen, springen, kämpfen

In typischer Action-Adventure-Manier laufen, springen und kämpfen wir durch diese Open World, die bunt und freundlich ist. Selbst die teuflischen Schergen des Typhon, der Rache an den Göttern nehmen möchte und den wir aufhalten sollen, sind nicht wirklich angsteinflößend. Wenn wir gerade nicht durch Wiesen laufen, über Hügel reiten und auf riesige Statuen klettern, erforschen wir Dungeons. Hier wird weniger gekämpft und mehr gepuzzelt: Wir müssen etwa riesige Kugeln an die richtigen Orte rollen oder diverse Schalterrätsel lösen - es ist ähnlich wie bei den Schreinen in „Zelda“-Games.

Gut, aber oberflächlich

„Immortals Fenyx Rising“ spielt sich flott und unmittelbar. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist das eigenständige Entdecken von unwirklichen Orten, sonderbaren Wesen und verschollenen Geheimnissen. All das gibt es in diesem Spiel leider viel zu wenig. Wegen des manchmal etwas platten Comedy-Stils und einem Spielsystem, das mehr auf einzelne Herausforderungen setzt anstatt für eine mysteriöse Stimmung zu sorgen, wirkt das Game oberflächlich. Es fehlt an der Tiefe eines „Assassin’s Creed: Odyssey“ und der Mystik eines „Zelda: Breath of the Wild“ – zwei Spiele, die hier als Vorbild dienen, aber an deren Größe man nicht heranreicht.

„Immortals Fenyx Rising“ ist bei weitem kein schlechtes Spiel, doch eines, bei dem sich das Entwicklerstudio Ubisoft Quebec die Latte selbst zu hoch gelegt hat.

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