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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler mit den Jugenddelegierten für die COP26

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Neue Jugenddelegierte für die UN-Klimakonferenzen gesucht

Jedes Jahr fahren vier Jugendliche auf die UN-Klimakonferenz und vertreten dort die österreichische Jugend. Jetzt sucht die NGO CliMates Austria wieder zwei neue Jugenddelegierte.

Von Livia Praun

Auf den UN-Klimakonferenzen finden sich jährlich zehntausende Menschen ein, um die Klimaziele und die Art und Weise, wie diese erreicht werden sollen, zu verhandeln. Auch mit dabei sind die Jugenddelegierten, die in Österreich vom Klimaschutzministerium geschickt werden. Die NGO CliMates Austria organisiert das Programm und sucht ab dem 1. Februar 2022 nach zwei neuen Jugenddelegierten, die auf die nächsten beiden Konferenzen, die COP27 in Ägypten und die COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, fahren.

Die Aufgaben der Jugenddelegierten sind vielfältig – sie lesen sich vorab in die Materie ein, erarbeiten eine Position, kommunizieren diese den Politiker*innen und sind dann bei der Konferenz hautnah dabei. Dort verfolgen sie die Verhandlungen, tauschen sich mit anderen Teilnehmer*innen aus, und kommunizieren die Entwicklungen und Ergebnisse nach außen.

In Österreich werden jährlich vier Jugendliche auf die Klimakonferenz geschickt – zwei Youth Delegierte, die das erste Mal dabei sind, und zwei Senior Delegierte, die im Jahr davor schon dabei waren und somit den beiden neuen Wissen weitergeben können. Isabella Pfoser ist 25 Jahre alt und war letztes Jahr bei COP26 in Glasgow das erste Mal als Jugenddelegierte vor Ort. Sie studiert Volkswirtschaftslehre auf der WU und hat einen Abschluss in Politikwissenschaft. Grundsätzlich ist es von Vorteil, ein Studium, eine Ausbildung oder Berufserfahrung in den Bereichen Umwelt, Politik, Natur-, Rechts- oder Sprachwissenschaft zu haben – aber nichts ist wichtiger als die Motivation, erzählt Isabella im FM4-Interview: „Im Vordergrund steht für uns wirklich die Motivation und das Interesse, über internationale Prozesse zu lernen und sich in die Themen intensiv einzulesen.“

Für sie ist das Programm eine Chance, sich mit vielen Menschen über die Klimakrise auszutauschen und so viel Neues zu lernen – von Expert*innen, von Politiker*innen, und auch Aktivist*innen, die etwa aus dem globalen Süden kommen. Für sie war die COP26 definitiv ein Highlight des letzten Jahres; vor allem weil sie vor Ort beobachten konnte, wie die politischen Prozesse auf solchen Konferenzen ablaufen und wie internationale Klimapolitik überhaupt funktioniert.

Isabella war bei der COP26 in Glasgow als Youth Delegate dabei und wird nächstes Jahr als Senior Delegate in Ägypten auch dabei sein. Sie erzählt, dass die nächsten beiden Konferenzen besonders spannend werden: Sowohl Ägypten als auch die Vereinigten Arabischen Emirate sind große Erdölförderer. Bislang sind fossile Energieträger bei den Verhandlungen und Ergebnissen der UN-Klimakonferenzen unangetastet geblieben – es wird interessant, ob und inwiefern dieser Aspekt in den nächsten beiden Jahren in Angriff genommen wird.

Bewerbungsinfos
Als Jugenddelegierte für die COP27 können sich Menschen zwischen 18 und 26 Jahren mit offiziellem Wohnsitz in Österreich bewerben. Mehr dazu gibt es hier.

Die Bewerbungsphase für die neuen Jugenddelegierten läuft bis Ende Februar. Und dann geht es für die neuen Delegierten auch schon los: Sich in Themen wie Klimagerechtigkeit und Klimafinanzierung einlesen, Workshops organisieren, und sich gemeinsam im Team für die nächste COP wappnen. Für Isabella sind die Jugenddelegierten auf den Konferenzen unerlässlich: „Es ist extrem wichtig, dass wir eine junge Stimme haben, die kritisch und unabhängig auf der COP vertreten ist und unabhängig berichten kann.“

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