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Screenshot aus dem Computerspiel "Blanc"

Casus Ludi / Gearbox Publishing

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„Blanc“ ist ein gewaltfreies, kooperatives Tierabenteuer

Kooperative Computerspiele, die man zusammen mit Freund*innen oder Partner*innen spielen möchte, sind für diese oft überfordernd. „Blanc“ bietet nun eine zugängliche, entzückende Geschichte, die man ohne Frust gemeinsam erleben kann.

Von Robert Glashüttner

Wenn der Klimawandel für immer neue Katastrophen sorgt, dann sollten wir eher früher als später alle zusammenhalten. Das klingt in Anbetracht der aktuellen Lage der Weltpolitik viel leichter als es ist, also fangen wir doch mal ganz klein an. Bei einem Computerspiel zum Beispiel, wo aus zwei Fressfeinden nach und nach ein ungewöhnliches, eingeschworenes Team wird. Das Game heißt „Blanc“ und ist – man erkennt es schon am Namen – von einer kleinen französischen Indie-Entwickler*innen-Firma gestaltet worden.

Ein Wolfsjunge und ein Rehkitz sind erst mal keine naheliegenden Freunde. Doch beide haben ihre Familien verloren: Die zwei können erschnüffeln, dass ihre Gemeinschaften weggezogen sind! Die Reh-Entourage ebenso wie das Wolfsrudel sind gegangen, weg aus dieser windigen, unwirtlichen Schneewüste. Nach erster Skepsis zwischen den beiden Tieren folgen bald schon zaghafte Annäherungsversuche. Denn früher oder später sollten bzw. müssen sie zusammenhalten.

„Blanc“, entwickelt von Casus Ludi, ist im Vertrieb von Gearbox Publishing für Windows und Switch erschienen.

„Blanc“ ist ein komplett in schwarz/weiß gehaltenes Schneeabenteuer für zwei Spieler*innen. Eine Person spielt den kleinen schwarzen Wolf, die andere das weiße Kitz – wahlweise nebeneinandersitzend oder online. Wenn man allein ist, kann man sogar an einem Controller beide Tierfiguren gleichzeitig steuern. Das Game ist in einem handgezeichneten 3D-Stil gehalten, die Kamera bewegt sich automatisch – dementsprechend, wohin sich die Figuren gerade bewegen.

Screenshot aus dem Computerspiel "Blanc"

Casus Ludi / Gearbox Publishing

Wir laufen über weiße Wiesen und Wege, und durch völlig mit Schnee und Eis überdeckte Dörfer und Gebäude. Die beiden Tiere müssen einander wechselseitig helfen: Wenn das Wolfsjunge irgendwo nicht raufkommt, schiebt das Kitz ein Fass an die richtige Stelle, damit man leichter hochspringen kann. Die scharfen Zähne des kleinen Wolfs wiederum durchbeißen problemlos Seile, die dann beispielsweise Bretter oder Latten herunterpurzeln lassen. Merkbar komplexer werden die Aufgaben allerdings im weiteren Spielverlauf nicht.

„Blanc“ ist ein kurzes, kooperatives Abenteuer von circa zwei Stunden, das mehr stimmungsvoll, entspannt und kommunikativ als spielerisch herausfordernd ist. Es kostet 15 Euro, und das ist im Vergleich zu anderen Spielen möglicherweise ein etwas hoher Preis. Dafür unterstützt man mit dem Kauf von „Blanc“ ein sozial und ethisch sehr gewissenhaft agierendes Entwicklungsstudio, das sich für gewaltfreie Spielerlebnisse, Diversity und faire Arbeitszeiten einsetzt.

Screenshot aus dem Computerspiel "Blanc"

Casus Ludi / Gearbox Publishing

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