VR-Spiele aus Österreich: Zwei Studios bieten tolle Erlebnisse

Wie Sherlock Holmes Fälle lösen und als David und Goliath mal gemeinsame Sache machen. Zwei junge österreichische Spieleentwicklungsfirmen bieten unterhaltsame Erlebnisse für Virtual-Reality-Headsets.

Von Robert Glashüttner

Die Welt der Virtual Reality bietet knifflige Herausforderungen. Weniger für jene Menschen, die sie erleben und in ihr spielen, sondern für die Firmen und Personen, die es überhaupt erst möglich machen. VR fordert mehr technischen und finanziellen Aufwand von den Konsument:innen als andere Unterhaltungsformen. VR-Headsets erzeugen (noch) eine Barriere zwischen der Person, die im jeweiligen Virtual-Reality-Raum ist, und jenen, die außerhalb bleiben.

All das muss aber nicht so sein und wird nicht so bleiben. In den letzten zwei Jahren hat sich im Bereich VR erstaulich viel bewegt: Die Technik ist zugänglicher, günstiger, intuitiver geworden. Das merkt man zum Beispiel, wenn man sich im Jahr 2023 ein Headset aus 2016 aufsetzt. Die vielen Kabel! Das ganze notwendige Zubehör! Das schwere Ding am Kopf! Heute funktionieren die meisten VR-Lösungen unabhängig von Standcomputern, sitzen wesentlich besser und leichter am Kopf und liefern natürlich auch interessantere Erlebnisse.

Genau an diesen Erlebnissen arbeiten unter anderem zwei kleine Studios aus Österreich, die sich unterhaltsamer Virtual-Reality-Software verschrieben haben.

„Sherlock Holmes VR“ von Vrisch

Die Virtual-Reality-Agentur Vrisch aus Wien bietet eine breite Palette an Anwendungen: Installationen, Tools, Games, Visualisierungen, interaktive Performances. Ihr Spiel „Sherlock Holmes VR: Der Fall des erhängten Parlaments“ ist eine Mischung aus Whodunnit-Falllösen und Escape-the-room-Erlebnis, inklusive echter Schauspieler:innen, die Anweisungen und Tipps geben. Man kann darin alleine, aber auch gemeinsam mit anderen Schlauköpfen knobeln. Firmenmitgründerin Gabriella Chihan Stanley veranstaltet neben ihrer Firmentätigkeit außerdem seit einigen Jahren Netzwerktreffen in Wien („XR Vienna“), um lokale Kräfte zu bündeln, zu motivieren und informieren.

„VR Giants“ von Risa Interactive

Bereits seit 2017 in Entwicklung ist das ehemalige Studentenprojekt des Grazers Wolfgang Tschauko. Die Idee zu „VR Giants“ ist so simpel wie genial: Zwei Personen spielen miteinander. Eine sitzt „normal“ mit Game-Controller vor einem Bildschirm und steuert eine kleine Figur, die andere hat das VR-Headset auf und lenkt einen Riesen. Durch die tatsächlichen Körpergesten der Riesin oder des Riesen kann die kleine Figur aufgehoben und transportiert werden, oder man kann ihr mit den eigenen Bewegungen einen Pfad eröffnen.

VR-Special in der FM4 Spielkammerl-Show

Heute (Donnerstag, den 13. Juli) werden wir unser wöchtliches Livestreaming-Programm auf Twitch - die FM4 Spielekammerl-Show - ganz ins Zeichen von Virtual Reality stellen. Robert Glashüttner begrüßt die Gäste Gabriella Chihan Stanley und Wolfgang Tschauko, und gemeinsam werden Rätsel gelöst, Gesten probiert und Hindernisse überwunden.

Seht rein, denn es wird eine ungewöhnliche Show werden. Virtual Reality bietet viele visuelle Anknüpfungsopunkte. Wer weiß, wieviele Webcams und Bildebenen hier im Einsatz sein werden!

Hier geht’s zum FM4-Kanal zur Spielekammerl-Show. Donnerstags ab 17 Uhr!