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Empty Shell

CC Arts

Industrial Horror in Schwarzweiß

Das Top-Down-Survival-Horror-Game „Empty Shell“ lässt den Klassiker „Teleglitch“ in origineller Optik auferstehen.

Von Rainer Sigl

20 Jahre lang hat angeblich niemand diese Industrieruine auf einer abgelegenen japanischen Insel betreten - jetzt bin ich dran. Als Freiwilliger soll ich die mysteriöse Einrichtung erforschen. Was ich dabei finde, ist allerdings haarsträubend.

Monsterspinnen, unheimliche Mutanten und groteske Monster haben sich hier in endlosen Maschinenhallen, Fabriksruinen und Forschungslabors eingenistet und überall liegen die Leichen all jener, die dann doch vor mir hier waren, in ihrem Blut. Im Videospiel „Empty Shell“ kämpfe ich ums Überleben, und das in einer ziemlich ungewöhnlichen Optik.

Originelle Ästhetik, dichte Atmosphäre

Mein Blick fällt von oben auf diese gruselige Welt, und zwar in körnigen Grautönen, wie von Überwachungskameras oder Thermaldrohnen gefilmt. Das gibt „Empty Shell“ eine originelle Schwarzweiß-Ästhetik, die sich durch Lichteffekte und vor allem eine wuchtige Soundkulisse zur wirklich gruseligen Atmosphäre verdichtet. Als Schublade bietet sich der neue Begriff „industrial horror“ ästhetisch und inhaltlich durchaus an.

„Empty Shell“, entwickelt von CC ARts und vertrieben von Hyperstrange, ist im Early Access für Windows erschienen.

So wie das Spielgeschehen durch den Blick einer technisch veralteten monochromen Monitorausgabe gezeigt wird, ist überhaupt das Benutzen archaischer Interfaces ein Thema des Spiels. Immer wieder muss ich auch an Computerterminals per Tastatureingaben uralte Betriebssysteme durchstöbern; die Schnipsel an Informationen, die ich dort ausgrabe, bringen nach und nach Licht in die düstere Vorgeschichte. Die meiste Zeit bin ich allerdings mit Kämpfen und dem Verwalten meiner kargen Ressourcen beschäftigt.

Empty Shell

CC Arts

„Teleglitch“ kehrt zurück

„Empty Shell“ ist eine gelungene Mischung aus Top-Down-Shooter und Survival-Horror in umwerfend origineller Optik, dank Zufallsgenerator wartet bei jedem Start ein neues Labyrinth auf mich - allerdings muss ich nicht, wie in anderen Rogue-lites, jedes Mal ganz zum Start zurück.

Der Underground-Klassiker „Teleglitch“ ist hier offensichtlich das Vorbild gewesen. Im Unterschied zu diesem zehn Jahre alten Oldie ist „Empty Shell“ aber einen Hauch zugänglicher. Gelungene Ästhetik und dichte Horror-Atmosphäre machen „Empty Shell“ zum Horror-Geheimtipp für Early-Access-Schnupperer.

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