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Portraitfoto des österreichischen Trios Sharktank

Hanna Fasching

FM4 Soundpark Weeekly

Neue Musik von Sharktank, Lawrenco, Laikka u.v.m.

Verzerrte Bilderflut, durchtanzte Raves, innere Kämpfe und 60ies Surfrock im eigenen Wohnzimmer. Das sind die neuesten Videos und Singles aus Österreich.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Ein Blick nach vorne: Kommenden Donnerstag meldet sich der FM4 Soundpark live vom Eurosonic Festival in Gröningen. Vergeben wird auch dieses Jahr wieder der begehrte Music Moves Europe Award, den letztes Jahr Oska mit nachhause nehmen durfte. Dieses Jahr sind die in Graz ansässigen freekind. nominiert. In der Sendung zu hören sein werden unter anderem Bex, Arai und Oskar Haag.

In knapp 2 Wochen, am 27. Jänner, findet das FM4 Geburtstagsfest in der Ottakringer Brauerei statt, mit großer österreichischer Musikbeteiligung. Zu hören und zu sehen sind unter anderem freekind., fiio, Rahel und Oehl. Wenn ihr keine Karten mehr ergattern konntet, am 24.1. wird es noch einmal die Möglichkeit geben, bei FM4 Tickets zu gewinnen.

Das neue Jahr hat im FM4 Soundpark auch mit einem Blick zurück begonnen. Allerdings weiter als nur in die letzte Woche. Al Bird Sputnik blickt in seiner Kolumne FM4 Schnitzelbeats gleich 40 Jahre zurück ins österreichische Musikjahr „1984“.

Wir blicken jetzt auch zurück, allerdings nicht ganz so weit. Hier sind die neuesten Veröffentlichungen aus Österreich der letzten Woche.

Sharktank - „Boogieman“

Wenn der „Boogieman“ von Sharktank auf die Tanzfläche tritt, dann flackert das Licht. Die Epilepsie-Warnung unter dem neuen Video von Sharktank ist ernst zu nehmen. Die schnell geschnittenen Bilder, die verzerrten Detailaufnahmen, sind durchaus anstrengend für das Gehirn. Die Musik des Trios ist ebenso fordernd und rollt mit schnellem Schlagzeugsample wie ein ungebremster Zug auf einen zu. Die Vocals von Rapper Mile sind verzerrt und ebenso treibend, bis der Refrain in Richtung Icona Pop abbiegt, allerdings mit mehr Ecken und Kanten. 2024 zeigen Sharktank nicht ihre bunt verspielte Seite, sondern wirken erwachsener und energiegeladener.

Lawrenco - „Never Sleep“

Auch das Video von Rapper und Raver Lawrenco fordert die Bildverarbeitungszentren im Gehirn. In „Never Sleep“ wird geraved und durch die Nacht getanzt was das Zeug hält. Der treibende Motor hinter diesem Wahnsinn ist ein sich anbahnendes Burn-Out, hervorgerufen durch die Angst, etwas zu verpassen und überall dabei sein zu müssen. Wie man im Video sehen kann, hat Lawrenco den Sprung über den großen Teich gewagt und macht fortan die Clubs von New York City unsicher. Wobei musikalisch „Never Sleep“ eher auf den britischen Inseln zu verorten wäre.

Laikka - „Lava“

Negative Gefühle sollten nicht unterdrückt und weggeschoben werden. Vielmehr geht es darum, sie zu transformieren, ihre Energie zu nutzen. Das hat das Duo Laikka bei „Lava“ gemacht. Die angestaute Energie, die hier an die Oberfläche kommt, rührt von den inneren Kämpfen der widersprüchlichen Gefühle. Das Video setzt diese Kämpfe eindrucksvoll um. Die Gestaltung der Science Fiction-ähnlichen Skulpturen hat der Künstler Rage übernommen.

Potato Beach - „Love Signs“

Surfen im eigenen Wohnzimmer. Auf den Wellen der Melancholie. Vom blue feeling zu dem Liebeszeichen, die mit Surfgitarren und hüpfendem Schlagzeug geschickt werden, in der Hoffnung, es würde der geliebte Mensch in spe die Orgelakkordwelle mitsurfen. Jannik Rieß und seine Wiener Indie-Surf-Truppe Potato Beach spielen sich mit viel Freude mit den Ingredienzien des Surf-Psychedelic-Rock der 60ies und verbinden den angestaubten Sound mit gegenwärtigen Zeitgeistgefühlslagen. Wir dürfen gespannt sein auf das Debüt „Dip In“, das im März erscheint.

Hidden Gemz - „Bright Lights“

Noch bevor ihre erste Single released war, sind die frisch aus der Schule gestolperten Hidden Gemz am Vienna Waves Festival aufgetreten und mit „Miss Monroe“ in die FM4 Charts eingestiegen. Jetzt veröffentlichen sie ihre neue Single „Bright Lights“, eine Fusion aus Hip Hop, Funk und Rock, die an die späten 90er und frühen 00er Jahre denken lässt. Dass der Party-Sound gut vor ein Bilderbuch Konzert passt, konnten die Hidden Gemz schon im Dezember beweisen. Hinter der luxuriösen hellen Popfunk-Welt verbirgt sich das Dunkel der Selbstzweifel und der Sorge, die wichtigen Dinge im Leben zu übersehen.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Feinen, jazzig angehauchten Soul-Pop liefern freekind. mit der neuen Single „Made It“. Ein hoffnungsvolles Lied als Nachricht für das Zukunfts-Ich: Alle werden sagen, dass du es geschafft hast!
  • Mit Pferd, motorisiertem Dreirad, Tuba und Keyboard durch die Tiroler Schneelandschaft. Dabei hat TubAffinity die direktesten Empfehlungen für das Überwinden der emotionalen Tiefen, damit man wieder sagen kann: „Mir Geht’s Guat“. Ein kleiner, liebevoller Song zur Selbstakzeptanz.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Space-Heavy-Rock mit Doppelhalsgitarren, weißen Mützen und weißer Schminke. Die Salzburger High Transition lärmen auf „Space Deville“ in klassischer Manier dem Weltraum entgegen.
  • Kommenden Freitag erscheint Kimyan Laws EP „Overcast“, eine düstere, drum’n’bass-ige Reflexion seines Innenlebens. Darauf enthalten das dunkle, vocal-experimentierfreudige „Protection Prayer“. Präsentiert wird die EP live am 20. Jänner im Wiener Fluc.
  • Am 26. Jänner wird Bernhard Eder sein neues Album „Golden Days“ veröffentlichen. Gemeinsam mit Markus Perner produziert, ist es ein erdiges Album zwischen klassischen Singer/Songwriter Nummern und Indie-Pop geworden. Schon bekannt ist die Nummer „Consequence“. Das dazugehörige Video ist im Alten Hallenbad und jetzigem Kulturzentrum Kulturpool Gusenthal gedreht worden.
  • In der FM4 Soundpark Sendung vom Donnerstag hat Lisa Schneider die FM4 Charts Nummer 1 Nnoa zum Interview gebeten. Die Hidden Gemz stellen ihr neue Single vor und FM4 Schnitzelbeats beschäftigte sich mit dem 40 Jahre zurückliegenden, musikalischen 1984 in der österreichischen Musik.
  • Und in der FM4 Soundparknacht am Sonntag hat Stefan Trischler den Soundpark Act des Monats fiio ausführlich vorgestellt, die Edition Hawara hat eine Veröffentlichung zu „Verschollener Rap, Post-Punk und Disco aus Österreich“ herausgebracht und die Hip Hop Community Slap Controllers haben ein neues Beat-Tape vorgestellt.

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