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Portrait Ankathie Koi

Ina Aydogan

FM4 Soundpark Weekly

Neue Musik von Ankathie Koi, Bilderbuch, Pauls Jets, Maiija u.v.m.

Psychedelisches Blitzlichtgewitter, große Liebe in Schwarz/Weiß, mit dem Nadelstreif auf der Wiese und Blütenpflücken einer weißen Rose als Liebesentscheidung. Das sind die neuesten Videos und Singles aus Österreich.

von Andreas GStettner-Brugger

Eines der besten Open Airs in Österreich ist am Wochenende über die Linzer Bühnen gegangen. DAS LIDO SOUNDS mit österreichischer Beteiligung etwa von Avec und My Ugly Clementine am ersten Tag.

Nach dem Festival ist bekanntlich vor dem Festival: Kommenden Freitag bespielt FM4 die große Bühne am Donauinselfest mit u.a. RAF Camora und Rahel.

Ankathie Koi - „Amour Fou“

Es ist vielleicht der beste Song von Sängerin und Künstlerin Ankathie Koi bisher. Das lässt sich aber fast immer sagen, wenn die in die 80er Jahre verliebte, modische Musikerin ein neues Lied veröffentlicht. Und doch erstrahlt
„Amour Fou“ in einem glitzernden Popgewand, wenn auch im Video Schwarz/Weiß bevorzugt wird. Es ist ein Song über die Leidenschaft, die Liebe, das Verrücktsein in einer guten, befreienden Form. Und am Ende können wir wohl alle mitsingen: „Ich bin Amour Fou / genau so mad wie du“

Bilderbuch - „Softpower“

Wieder einmal haben sich Bilderbuch neu erfunden. Nach ihrer Tom Petty Phase scheinen sie nun den Geist der musikalischen Madchester Bewegung der 90er inhaliert zu haben. Psychidelischer Big Beat gepaart mit New Wave Pop von New Order und der wüsten Klanglandschaften der Primal Screams. Und das immer noch mit einer Spielfreude und hörbarer Leichtigkeit. Wenn The Doors und The Chemical Brothers sich in einem Proberaum getroffen hätten, wäre vielleicht die „Softpower“ entstanden, die hier Bilderbuch in strobe light zelebrieren.

Pauls Jets - „Anything Goes“

Sänger Paul Buschnegg von Pauls Jets hat es schon wieder getan und ein apokalyptisches Lied geschrieben. Doch diesmal wird bei „Anything Goes“ die Sehnsucht nach Beziehung zelebriert, wenn auch in einer dunklen Art:

„Die Stadt ist kalt / Der Morgen graut / Ich flüster deinen Namen und schreib ihn in den Staub / im Park ein Licht / Ich suche Dich / ich sehe keinen Sinn, keinen Sinn mehr ohne dich“

Und doch schimmert durch den sphärischen Sound und die zarte Stimme von Bassistin Romy Jakovcic ein bisschen Hoffnung durch die brennenden Städte und rauchenden Felder.

Maiija - „I Am An Echo“

Düster und sphärisch eröffnet Sängerin und Musikerin Marilies Jagsch mit ihrem Soloprojekt Maiija ihre neue Single. „I Am An Echo“ ist eine zerbrechliche Nummer, die in vielschichtigem Text die zwischenmenschliche Liebe versucht in ihrer komplxitöät zu beschreiben. Der Song kommt allein mit der starken Stimme von Marilies Jagsch und einer einsamen Gitarre aus. Hin und wieder gesellen sich Drone-Sounds im Hintergurnd dazu und vermittelen eine unheimliche Atmosphäre. Das Streichinstrument am Schluss versöhnt uns und bringt die Wärme zurück in den Song.

YATWA - „Easier“

Is it getting any easier? fragt sich die Wiener Band YATWA über treibende Indiegitarren. Wahrscheinlich muss man die Frage mit „nein“ beantworten, aber mit dem Alter kommt die Erfahrung und oft damit auch die Weisheit, die zu mehr Freiheit verhelfen kann. Also wird es vielleicht doch easier. Und bis es soweit ist, genießen wir noch den Sommer in der Stadt und gehen auf Tour durch die City. Frischer Indiesound mit Bruce Springsteen Einschlage in der Strophe und euphorischem Refrain.

Barbara Neuhauser - „Wie im Traum“

Zart, fragil und wunderschön ist der Track „Wie im Traum“ mit der berührenden Stimme von Barbara Neuhauser. Mit jazzigem EInschlag wird hier kunstvoll mit Sounds, Klangflächen und dem Arrangement experimentiert. Vielschichtig und doch reduziert, entwickelt sich „Wie im Traum“ langsam zu einem groovendem Elektropop Stück, das einen gefangen nimmt und in eine sanfte Traumwelt entführt. Ein beeindruckender Track mit viel Gefühl und herausragender Produktion.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Die Laoundromat Chicks haben ihr Album „Lightning Trails“ veröffentlicht, gespickt mit wunderschönen Lo-Fi-Indiepop und charmanten Texten.
  • Soulsängerin Soia hat mit „Preacher“ ein gospelartiges, modernes New R’n’B Stück geschaffen. Spannend und frisch.
  • Rapper Yugo lässt seine geschmeidigen Beats und Rapps über das honigsüße „Baklava“ gleiten. Speedig und spannend.
  • Schräge Texte, luftiger Indiepop und charmanter Slang. Die Band Alpha Romeo & Die Sommerreifen haben ihr Album „Hunde am Meer“ veröffentlicht. Darauf besingen sie den „Jupiter“, selbst wenn die Sterne im Moment schlecht stehen.
  • Zu The Hives-ähnlichen Gitarren und Grooves verliebt sich fiio in „Sofia“ entgegen aller Warnungen seines Umfelds.
  • Ein weiteres Sommerlied kommt diesmal von Ansa Sauermann, der mit uns vom Wiener Karlsplatz nach „Palermo“ reist. Mit finalen Calexio-Trompeten und beschwingtem Refrain!
  • Nach den vielen Indiepop- und Indierock-Songs haben sich Kommando Elefant auf ihrem neuen Album „sieben“ auf housige, elektronische Beats und Disco-artige Sounds. Mit gehörigem Tempo versuchen sie die Zeit anzuhalten.
  • Klassischer und frischer Indiepop kommt von Elto mit seiner neuen Single „Dreamer“. Glitzernde Gitarren, eingängige Gesangsmelodien und viel Energie. Auch einer der Sommersongs 2023.
  • Ein bisschen in Richtung James Hersey nur vielleicht eine spur breitenwirksamer geht der Musiker paavo mit seiner neuen Single „Keep Holding On“ die er mit dem deutschen Sänger Jon Paul aufgenommen hat.
  • Am Donnerstag im FM4 Soundpark bei Lisa Schneider war Bibiza zu hören, der von seiner Schlammexperienze beim Nova Rock erzählt hat. Laaika haben über den Pride Month und Selbstsicherheit auf der Bühne gesprochen. Und Apollo Sissi haben ihre neue EP vorgestellt.
  • Und in der Soundparknacht am Sonntag habe ich mich mit Alexander Lausch der Band LAUSCH durch das neue Album „Love & Order“ gehört. Und Ernst Tiefenthaler war zu Gast, um sein neues ERNESTY INTERNATIONAL Album vorzustellen.

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