FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Bühne mit Publikum am FM4 Frequency 2023

Patrick Muennich

fm4 Frequency

Im Fokus der Finanzpolizei

Die Ermittlungen wegen Schwarzarbeit am FM4 Frequency Festival konzentrieren sich laut „Kurier“ nun auf eine Firma der Barracuda Holding.

Von Paul Pant

Kater und Pläsierchen sind vergessen, der Alltag hat uns wieder. Die Parallelwelt Frequency-Festivalzirkus hat aber weiter Nachwehen in profanen Realitäten. Die Finanzpolizei ermittelt wegen Schwarzarbeit und Verstößen gegen die Gewerbeordnung. Security-Mitarbeiter und Essenslieferanten in Subfirmen sollen laut Finanzpolizei nicht ordnungsgemäß oder gar nicht angemeldet gewesen sein.

Anfang der Woche hat Veranstalter Harry Jenner im FM4-Interview gesagt, dass er die Ermittlungen und Kontrollen der Finanzpolizei begrüße und in jeglicher Richtung unterstütze, denn „nur so könne man die schwarzen Schafe für das kommende Jahr ausschließen“. Jetzt weitet sich die Affäre aber offenbar aus.

Finanzpolizei am FM4 Frequency Festival

Beim FM4 Frequency Festival sind im Zuge von Kontrollen der Finanzpolizei 66 Anzeigen nach dem Sozialversicherungsgesetz gemacht worden. Zudem sollen Mitarbeiter vor der Kontrolle geflohen sein.

Im Fokus der Ermittlungen steht dem „Kurier“ zufolge nun die Firma Crowd Control Security GmbH (CCS). Die Firma, die erst am 23. März 2023 im Firmenbuch registriert wurde, soll für das FM4 Frequency 13 Subunternehmen mit der Beschäftigung von Securities beauftragt haben. Die CSS hat laut Firmenbuch drei Gesellschafter: 40 Prozent hält demnach die Firma „RSCG 4D - Agentur für kreative Kommunikation GmbH“, 35 Prozent die „Barracuda Holding GmbH“ und die restlichen 25 Prozent die „disco music agency GmbH“. Frequency-Veranstalter Harry Jenner ist sowohl an der Barracuda Holding GmbH, als auch an der disco music agency GmbH beteiligt.

Die Finanzpolizei gehe nun dem Verdacht nach, dass es sich beim rechtlichen Verhältnis zwischen CCS und den 13 Subfirmen nicht um Werkverträge, sondern um eine Arbeitskräfteüberlassung gehandelt habe. Dann würde die CCS für mögliche Vergehen der Subunternehmer haften. Gegenüber dem „Kurier“ sagte Finanzpolizei-Chef Wilfried Lehner, dass sich in diesem Fall die Vergabe-Firma CCS darum vergewissern hätte müsse, ob die Leute ordentlich beschäftigt sind.

Bereits jetzt soll laut dem Zeitungsbericht feststehen, dass einige Subunternehmen keine Sicherheitsüberprüfungen des Personals durchgeführt haben. Also ob zum Beispiel Vorstrafen vorliegen. Diese Sicherheitsüberprüfung ist in der Gewerbeordnung verpflichtend vorgesehen. Die Finanzpolizei will deswegen einen Antrag auf Entzug der Gewerbeberechtigungen bei jenen Firmen stellen, die hier geschlampt haben.

Frequency-Veranstalter Harry Jenner wollte sich vorerst zur Untersuchung der Finanzpolizei nicht äußern. Mitte September soll es ein Gespräch mit dem Leiter der Finanzpolizei Wilfried Lehner geben. Da soll der Sachverhalt aufgeklärt werden.

Aktuell: