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„Jugend Innovativ“ - Junge Talente zeigen ihre innovativsten Ideen

Schüler*innen aus ganz Österreich haben ihre kreativen Projekte beim Wettbewerb „Jugend Innovativ“ eingereicht und dabei viel Erfindergeist bewiesen. Vor allem die Projekte aus dem Bereich Nachhaltigkeit, könnten in Zukunft sehr gefragt sein.

Von David Riegler

Ein Surfbrett aus nachhaltigen Rohstoffen, antibakterielle Wandfarbe auf Pflanzenbasis oder ein Unterstützungssystem für Rollstühle – Die knapp 1.400 teilnehmenden Schüler*innen haben ihre kreativsten Innovationen für den Wettbewerb „Jugend Innovativ“ umgesetzt. Schulen aus ganz Österreich waren dazu aufgerufen, innovative Projekte einzureichen und die besten Teams wurden mit einem Geld- oder Sachpreis belohnt.

Nachhaltigkeit liegt im Trend

„Jugend Innovativ“ ist findet heuer zum 33. Mal statt und wird von den Bundesministerien für Bildung und Digitalisierung/Wirtschaftsstandort organisiert. In fünf verschiedenen Kategorien werden Preise vergeben: Design, Engineering, Science, Young Entrepreneurs und Sustainability. Wobei die letzte Kategorie, auf Deutsch Nachhaltigkeit, in allen Kategorien vorkommt, denn Innovation funktioniert mittlerweile oft nur noch in Kombination mit Umweltbewusstsein.

Das beweisen viele Beispiele aus den knapp 420 eingereichten Projekten, so auch eine Gruppe der HTL Dornbirn. Sie haben sich mit Kleinfeueranlagen beschäftigt und dabei untersucht, wie man die Schadstoffe verringern kann, die entstehen, wenn mit Biomasse geheizt wird. Dabei haben sie festgestellt, dass das Zufügen des chemischen Stoffes „Ammoniumcarbonat“ möglicherweise Schadstoffe reduzieren kann. Das hat ihnen den ersten Platz in der Kategorie Science gebracht.

Apfeltwist

Jessy Raberger

Projekt „Apfeltwist - statt Plastikmist“

Ein anderes Projekt, das helfen kann, Umweltschäden zu reduzieren ist der „Apfeltwist“ – Ein Strohhalm, den man essen kann. Ein dreizehn-köpfiges Team aus der vierten Klasse der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels, hat sich Gedanken gemacht, wie man Plastikstrohhalme umweltfreundlich ersetzen kann. „Papierstrohhalme sind nicht optimal, weil man sehr viele Bäume für das Papier braucht und sie mit Chemikalien in Kontakt kommen, die man nicht im Getränk haben möchte“, sagt Teamleiterin Jessy Raberger.

Ihre Lösung ist ein essbarer Strohhalm, der aussieht wie eine lange Nudel und auch so ähnlich aufgebaut ist. Die Hauptzutat ist Apfeltrester, ein Abfallprodukt, das bei der Produktion von Apfelsaft entsteht. Das darin enthaltene Pektin sorgt dafür, dass der Strohhalm im Getränk länger stabil bleibt als zum Beispiel klassische Nudelstrohhalme, wie es sie in Italien schon gibt. Sogar auf Glutenunverträglichkeiten wurde Rücksicht genommen, denn statt klassischem Weizenmehl werden hier Erbsenfasern oder andere Mehlsorten zur Stabilisierung verwendet.

Glas mit Apfeltwist

Jessy Raberger

Erfinder*innen und Unternehmer*innen von morgen

Ab 2021 sind Plastikstrohhalme in der EU verboten, darum könnten wir möglicherweise schon bald unsere Drinks aus einem „Apfeltwist“ genißen. Ziel des Wettbewerbs ist jedoch nicht nur nachhaltige Projekte zu fördern, sondern auch den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Ersten wirtschaftlichen Erfolg hat zum Beispiel das Siegerprojekt der Kategorie Young Entrepreneurs.

„BOOK YOUR ROOM“ heißt das Start-Up von drei Schülern aus der Schumpeter-BHAK/BHAS Wien 13. Damit haben sie den ursprünglichen Gedanken von Unternehmen wie Airbnb aufgegriffen: Leerstehende Räume können auf der Website zur Zwischenmiete angeboten werden. Der Unterschied zu Airbnb ist jedoch, dass die Anbieter*innen keine gewerblichen Betriebe sein sollen. Ziel ist es einen geeigneten Platz für Sportvereine, Projektgruppen oder große Besprechungen zu finden. Derzeit laufen Gespräche, das Projekt auch auf Berlin auszuweiten.

Publikumspreis - Voting bis 12. Juli

Die Auszeichnungen sollen eine Motivation dafür sein, eine innovative Idee umzusetzen. Außerdem holen sie auch viele talentierte junge Menschen vor den Vorhang. Die Preise der Jury sind schon alle vergeben und die ausgezeichneten Projekte sind hier zu finden.

Doch es gibt noch eine weitere Auszeichnung: Den Publikumspreis. Bis 12.Juli kann man auf der Website von „Jugend Innovativ“ für eines der 30 Top-Projekte abstimmen. Ein Blick auf die Website lohnt sich auf jeden Fall, denn unter den vielen kreativen Innovationsprojekten könnten einige Erfinder*innen und Entwickler*innen von morgen stecken.

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