Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Declan McKenna, Gayle, Islandman oder Keke x Jinka: Wer soll am höchsten in die FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Declan McKenna - „Sympathy“

Ein Song wie Marmite, so beschreibt der britische Ultra-Sympathieträger Declan McKenna selbst seine brandneue Single und er meint damit, dass man „Sympathy“ ähnlich wie die seltsame schwarze Würzpaste entweder lieben oder hassen kann. Jede und jeder, der oder die ein Herz für Sommer, herrlich verschrobene Indiepopsongs und windschiefe Fanfaren hat, wird zweifellos zum erstgenannten Team zählen. Sein kommendes, drittes Album, dessen erster Vorbote „Sympathy“ ist, bezeichnet der Musiker sowohl als hella weird als auch als seine beste Arbeit bisher. Wenn es so zuckrig-luftig weitergeht, glauben wir das gerne.

Gayle - „Butterflies“

Instant Flashback, wenn sich in den allerersten Sekunden dieser Neuversion von „Butterfly“, OG von Crazy Town, die verhallten Gitarren ineinander schlingen (übrigens ein Chili Peppers Sample) - aber die US-Aufsteigerin Gayle macht der Nostalgie schnell ein Ende: „No, like this!“ Sie verwandelt das ursprüngliche Liebeslied an ein Girlfriend in eine toughe Selbstermächtigungshymne, Drumrolls und Gayles rauchiger Sprechgesang inklusive. Keine Frage, der Barbie-Film und sein Soundtrack sind nach wie vor ein gift that keeps on giving.

Butterflies in my eyes
And the looks that could kill
You could say
It’s a gift
But I know
It’s a skill.

Islandman - „Sunshine“

M83, Caribou, Empire of the Sun und Animal Collective, das ist laut Pressetext das musikalische Universum, dem sich das türkische Trio Islandman verschrieben hat. Die Single „Sunshine“, ein erster Gruß aus dem bevorstehenden, vierten Islandman-Album „Popsicle Obstacle“, dreht sich um eine zart psychedelische Gitarren-Hookline und um die Zeile „waiting for the sunshine“, die nach vorne marschierende Bassline lässt dazu die Hoch-Zeiten von Indie-Dance rund um die Zehner-Jahre hochleben. Alles hieran ruft: Sommer, verweile noch, du bist so schön.

Keke x Jinka - „Pretty Boy, Pretty Fake“

Nach dem Roboter-Maschinenpop der Single „Bunny Hop“ machen die Berliner Hyperpopperin Jinka und die Wiener Rap-Ikone KeKe erneut gemeinsame Sache: „Pretty Boy, Pretty Fake“ setzt auf drum’n’bassigen Emo-Rock-Rave mit 90er-Schlagseite, dazu wird mit gestreckter Faust das Ende einer toxischen Beziehung als Befreiungsschlag zelebriert: „I am not your girlfriend no more, couldn’t wait to end it anyway.“ Way to go für dieses Duo.