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Bilderbuch

Paul Gärtner

fm4 soundpark weekly

Neues von Bilderbuch, CULK, Endless Wellness u.v.m.

Eisbären, Sarah Connor, bisschen Raunzen und sehr gut dabei aussehen: die österreichische Musikwoche im Überblick. Und: Es gibt neue Termine für die Bilderbuch-Tour.

Von Lisa Schneider

Es passieren noch gute Dinge. Nino aus Wien (ohne „der“, mit Absicht, das ist das Literaten-Ich) zum Beispiel hat endlich ein Buch geschrieben, es heißt „Kochbuch Take 16“, erscheint am kommenden Freitag und es stehen schöne Sätze drin wie etwa: „Musikalisch komm ich vom Karaoke“ und „lyrisch vom Chat“. Oder aber, Sondersuperklasse: „Meine Oma hat immer gesagt, Schinken macht dick und Salami macht schön.“ Brace yourselves!

Das macht auch die Wiener Musikerin Nnoa gerade bzw. immer noch. Auch im Internet passieren nämlich nach wie vor auch gute Dinge, wie etwa, wenn man via www mit Timbaland in Kontakt tritt, dem dann sein Lied vorspielt, er dazu schön mit dem Kopf zustimmend nickt und man das alles sei Dank on camera festgehalten hat:

Mehr gute Nachrichten und Musik für die aktualisierte Lieblingsplaylist:

Bilderbuch - „Blue Zone“

Menschen und Inseln, oft gehört, immer wahr. Es gibt die, die eh dran festhalten, dass sie immer nur an alle anderen denken, und es gibt die, die das zwar eh auch weiterhin sagen, aber innendrin schon wissen: So ganz stimmt das nicht. Bilderbuch haben mit „Bluezone“ schon wieder ein neues und schon wieder ein neu klingendes Lied rausgebracht, aber auch das wurzelt kopfmäßig in der Ära, die man als ihre "laid-back und supercool’ in die Sterne schreiben könnte. Ein Lied über das An-Freundschaften-Festhalten, über Statistiken, die dich und deinen Berufsethos links überholen, ein Lied auch ein bisschen zur Frage, wofür das eigentlich alles. „I think I’m gonna die alone“ ist Rückverweis auf die Bittererkenntnis, dass man irgendwie schon immer allein durchs Leben wursteln muss, es folgt dann aber eh ein einsichtiges und besserwissendes „I just wanna die alone“. Ist nicht schön, aber so ist es.

Bilderbuch 2023/2024 Tourdates:

  • 6.12. Muffathalle, München
  • 7.12. Posthalle, Würzburg
  • 8.12. Bergfestival, Saalbach
  • 22.3. Schlachthof, Wiesbaden
  • 23.3. Felsenkeller, Leipzig
  • 24.3. Columbiahalle, Berlin
  • 26.3. Melkweg, Amsterdam
  • 27.3. Le Petit Bain, Paris
  • 28.3. Oslo Hackney, London
  • 16.4. Kaufleuten, Zürich
  • 17.4. Live Music Hall, Innsbruck
  • 6. und 7.5. Arena Open Air, Wien
  • 14.6. Coburg Open Air, Coburg
  • 21.6. Tollwood, München
  • 5.7. Rock im Ring, Ritten
  • 6.7. Rock im Dorf, Kirchdorf
  • 3.8. Zelt-Musik-Festival, Freiburg
  • 17.8. Zeltfestival Ruhr, Bochum
  • 16. und 17. 10. Orpheum, Graz
  • 8.11. Moya, Rostock
  • 9.11. Pier2, Bremen
  • 10.11. Alter Schlachthof, Dresden

CULK - „Eisenkleid“

„Jede Rüstung erzählt von Verletzlichkeit“: CULK haben letzten Freitag zum Albumrelease („Generation Maximum“) noch eine Videosingle veröffentlicht, sie heißt „Eisenkleid“. Wo Verben umgedreht und an die Situation angepasst werden („brüsten“ und „Männlichkeit“ in einer Zeile in der aktuellen Popmusik unterzubringen, ist schon ein gutes Ding), wo man sich ganz tief in eine Sache hineindenken muss, um sie dann eh nicht ganz zu verstehen, da sind wir angekommen in der Musik von CULK, die ist - Selbstzitat! - nämlich immer auch ein Dialog. Alles zum großen, großen, dritten Album dieser Gruppe lest ihr hier, und für live müsst ihr dahin.

Endless Wellness - „Danke für Alles“

Niemand will ein Eisbär sein, so natürlich auch nicht die Gruppe Endless Wellness. Das ist nicht lieb, das ist als sanfte, aber nicht weniger ernst gemeinte Kampfansage zu lesen, wir reden hier nicht von Weiß, Plüsch, Eh-liebe-Stupsnase, wir reden hier davon, dass dir wer den Fuß- und Lebensboden wegzieht. „Was ich noch zu sagen hätte, hat sicher schon wer besser g’sagt“: Da will man ja doch gleich noch ein bisschen mehr hören. Alte, neue Worte, alt und neu gedacht, die vor uns, die können sich beschweren, uns bringt das alles eigentlich eh nichts mehr. In all den großen Momenten, in denen die Welt über uns zerbröselt, darf man schon auch mal hinschmeißen und verrückt werden. Die Musik dazu klingt so.

Anda Morts - „Deine Nummer“

Rauchen, Bier, bisschen Verliebtsein oder das zumindest mal gedacht haben. Willkommen bei Anda Morts! Er hat mit seiner Band eine (immer gute) Butter Session aufgenommen, right in time zum Release seiner neuen Single „Deine Nummer“. Zahlenreihenfolgen, die die Welt bedeuten, und die das dann vom einen auf den anderen Tag nicht mehr tun. Wie geht das, das mit dem Menschenstreichen, und ist das überhaupt was Erstrebenswertes? Blaue Häkchen haben schon viele, wenn nicht Leben, dann zumindest Träume zerstört, und wer soll bitte noch regenbogenfarbene von grünen Ringen unterscheiden wollen. „Ich will nicht alles sehen, nur das, was kommt.“ Anda kommt am 26. April nach Wien, ins Flex, für seine erste Headline-Show in der Hauptstadt. Eigentlich die einzige Zahl, die ihr auswendig lernen könntet, solltet.

Donna Savage - „Sarah Connor“

„Not So Silent Night“ nennt Sarah Connor ihr neues Album und auch ihre Weihnachtstour, die sie bald nach Österreich führen wird. „Sarah Connor“ nennt Donna Savage ihre neue Single (wie immer gemeinsam ausgeheckt mit Brenk Sinatra), und eigentlich müsst ihr an der Stelle eh schon wissen, was von beiden ihr euch lieber anhören wollt. Von zero zu hero und Schneeballern im Sommer, blöde E-Scooter und sehr große, tolle Ohrringe: Donna Savage schreibt eh nur Statement -Songs, und das ist sehr gut so.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Offenbar nur Hits drauf, auf dem neuen Album von EUROTEURO, der hier gehört dazu: „Past Life“.
  • Nnoa hat nicht nur mit Timbaland telefoniert, sie hat auch ihr erstes Album „Highs & Heartbreaks“ rausgebracht.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Nicht Regen, Tränen! Kimyan Law mit „Tearmaker“.
  • An Lieder denken, die man gehört hat, als man sich zum ersten Mal getroffen hat - und sich dann lieberweise gleich fürs schlechte Englisch entschuldigen. Alles gut bei Jeansboy (Lied heißt „How Many Days Will It Take“).
  • „I only think of you“: Liebesgedanken und deren sanfter Zerstörungswille von oh alien auf „Grow“.
  • Es ist ein schönes Zitter-Klapper-Lied: „U“ von AARØN und Kevin Cool und Wandl.
  • Druck, Tunnel, einmal Ausbrechen, bitte: „Asbest“ von PAN KEE BOIS.
  • Im vergangenen Donnerstagssoundpark haben wir mit CULK, Euroteuro, Liz Metta und Kenji Araki über deren jeweils neue Alben gesprochen, wir haben Bilderbuchsongpremiere gefeiert und außerdem neue Lieder von oh alien, Endless Wellness oder Anda Morts gehört.
  • In der FM4 Soundparknacht am Sonntag mit Stefan Trischler waren unter anderem ebenfalls Kenji Araki und Liz Metta zu Gast. Längeres Sendeformat, noch viel mehr Zeit für in-deep-talk.

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