Wo sich Spielentwickler:innen in Österreich treffen

Wien, Linz, Salzburg, Graz, Innsbruck: Mittlerweile gibt es in einigen größeren österreichischen Städten regelmäßige Treffen für Games-Entwickelnde. Ein Überblick.

Von Robert Glashüttner

Was macht man, wenn man neu in einer Stadt ist, oder auch, wenn man sich neu mit einem Thema beschäftigt? In solchen Fällen sind Meetups sehr super, also Treffen von Gleichgesinnten, mit denen man sich gemeinsam vernetzen und austauschen kann.

So etwas gibt es in einigen größeren österreichischen Städten auch für Entwickler:innen von Computerspielen. Dort trifft man sich, stellt sich wechselseitig seine Games vor, plaudert und lernt voneinander. Das ist vor allem für Einzelpersonen und kleine Teams ein super Angebot, wie etwa Studierende oder Indie-Games-Gestalter:innen.

Salzburg hat 2012 mit den Spielentwickler:innentreffen begonnen. Mitbegründet wurde und geleitet wird der Salzburger Games Workshop von Florian Jindra, der früher als Studierender und später als Lehrbeauftragter im Bereich Games-Entwicklung in Salzburg Karriere gemacht hat und unter anderem für die Organisation der legendären Lude Cat-Mehrspieler:innen-Veranstaltungen bekannt ist (siehe Foto weiter unten).

2014 folgt Game Dev Graz (siehe Foto ganz oben) und 2015 das Vienna Game Dev Meetup (Dev steht für development, also Entwicklung). In Graz ist ein mehrköpfiges Team, unter ihnen auch Johanna Pirker, am Organisieren, in Wien der aus Kärnten stammende Michael Hartinger.

Aber wie läuft so ein Treffen für Spielemachende nun ab? Man beginnt meist mit einer größeren Präsentation (Keynote) oder einem Panel, danach gibt es noch Announcements und oft auch kleinere bzw. kürzere Spielevorstellungen. Zwischendurch finden Pausen zum Plaudern und Networken statt. Weil die Games-Community international ist und immer wieder auch Besucher:innen aus anderen Ländern dabei sind, ist die Veranstaltungssprache meist Englisch.

Auch in Linz (Game Dev Linz) und Innsbruck (GameDev Tirol) gibt es mittlerweile Game Dev Meetups. Doch egal, wie lange es die einzelnen Meetups schon gibt, da wie dort ist das Prinzip gleich: Man lernt sich kennen, tauscht sich aus, vernetzt und inspiriert sich. Inspiration ist wichtig, und die kommt von selbst, wenn man sich jeden Monat ein oder manchmal auch öfter trifft. Es ist so, als ob man auf eine Messe oder Con geht und dort seine Community, seine Crowd trifft. Diese Dynamik ist unschlagbar, vor allem, wenn man sich wechselseitig nicht als Konkurrenz, sondern als Gemeinschaft wahrnimmt.

Game Dev Meetups sind oft auch gepaart mit anderen Veranstaltungen: öffentliche Präsentationen, Game Jams, Treffen für Kulturinteressierte, und so weiter. Vor allem Game Dev Graz ist mehr ein Hub für viele verschiedene Angebote und Veranstaltungen (etwa die Game Dev Days) als ein einzelnes Event.

Jeder mag Meetups. Das schlägt sich auch in den Besucher:innenzahlen nieder: Das Vienna Game Dev Meetup etwa ist jeden Monat fast schon überlaufen. Das Interesse ist groß, vor allem, weil es Veranstaltungen sind, die von der Community für die Community abgehalten werden.