Kein Homerun für Coach Snoop

„The Underdoggs“ ist eine Sportkomödie, die den Rapper Snoop Dogg in der Rolle eines Football-Trainers wider Willen zeigt.

Von Natalie Brunner

„Two-J’s“ Jennings ist ein ehemaligen Footballstar, der nach einem Autounfall dazu verdonnert wird, in seiner alten Nachbarschaft Long Beach Sozialarbeit zu leisten. Das Jugendteam seiner alten Hood, bei dem „Two-J’s“ als Football-Coach landet, ist ein Sammelsurium von fluchenden Kindern und rebellischen Jugendlichen. Ein chaotischer Haufen, den Two-J’s dank unkonventioneller Methoden und Street-Smartness zusammenschweißt und dabei wenngleich nicht unbedingt Gewinner, so doch ein Team aus ihnen macht.

Der Film bedient sich des Motivs des Außenseiters, der es in der Welt da draußen geschafft hat und der durch die Kids an seinem Beginne erinnert wird, und der seinen Egoismus durch die Erinnerung an sein altes Ich überwindet. Aber da sowieso niemand ernsthaft großartige Weisheiten in einem Snoop Dogg-Film sucht, wird in „The Underdoggs“ viel geflucht, wie es sich nach den Vorstellungen der Filmindustrie für eine Komödie mit Rappern gehört. Die Kinder sind gut gecastet, da jedes einen sehr eigenständigen Charakter spielt.

Snoop Dogg spielt im Wesentlichen sich selbst, da er ja euch im echten Leben ein Kinder Team trainiert, was wir auch schon in einer Doku-Soap mitverfolgen konnten. „Coach Snoop“ ist eine Netflix-Dokuserie, die den berühmten Rapper Snoop Dogg in seiner Rolle als Jugendfootballtrainer zeigt. Die Serie folgt ihm, wie er sein Wissen und seine Erfahrungen aus dem Football nutzt, um benachteiligten Jugendlichen in Los Angeles eine Chance zu geben. Durch Football vermittelt er den jungen Spielern nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch wichtige Lebenslektionen und moralische Werte. Die Show bietet einen intimen Einblick in Snoop Doggs Engagement für seine Community und seine Bemühungen, das Leben junger Menschen positiv zu beeinflussen.

Die Matrix von „The Underdoggs“ ist die der klassischen Sportcomedy „Bad News Bears“ (zu Deutsch „Die Bären sind los“) mit Walter Matthau in der Rolle, die jetzt der Doggfather spielt. Aus „Bad News Bears“ wurde in weiter Folge auch eine TV-Serie, allerdings ohne Matthau.

Wer es gern ekelhaft und bösartig mag und gern über selbstherrliche Baseball Ex-Pros lacht, dem oder der sei die Serie „Eastbound&Down“ empfohlen. „Eastbound & Down“ ist eine von HBO produzierte Comedyserie über Kenny Powers, einen exzentrischen ehemaligen Baseballstar, der nach dem Ende seiner Karriere in seine Heimatstadt Shelby, North Carolina, zurückkehrt. Dort versucht er, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, während er halbherzig mit seinem Ego und seiner Selbstzerstörung kämpft. Die Serie zeichnet sich durch schwarzen Humor und satirische Kommentare zum amerikanischen Traum aus.

Kenny wird darin von Danny McBride gespielt, der in punkto Sarkasmus und übertriebener Selbstüberschätzung brillant performt und von einer absurden Situation in die nächste taumelt. Die „White Trash-Version“ von „Ein echter Wiener geht nicht unter“ in den US-Südstaaten, sowohl Komödie als Drama. Die Serie wurde von 2009 bis 2013 ausgestrahlt und hat vier Staffeln, die allesamt mehr Biss haben als die Auswälzung von Klischees afroamerikanischer und Hood-Kultur, die der Film „The Underdoggs“ betreibt.