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Portraitfoto Cari Cari

(c) Andreas Jakwerth

FM4 Soundpark Weekly

Neue Musik von Mile & Flip, Cari Cari, David Arcos u.v.m.

Hip Hop zu den Lebensträumen der anderen, Wüstenindierock gegen das „normale“ Leben, Singer/Songwriter-Pop zum Wiederaufstehen und Haifischbeats in der Disco. Das sind die neuen Videos und Singles aus Österreich.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Der Sommer ist eindeutig da, nachdem die eine oder andere Hitzewelle über Österreich gerollt ist und viele Menschen in die Bäder und auf die Seen getrieben hat. Ein Soundtrack zum Badegenuss liefert unser neuer Soundpark Act des Monats Juli: Velar Prana. Für ihn geht es beim Musikmachen ohnehin darum, jeden Moment im Leben ein bisschen mehr zu genießen.

Zur Badesaison gehört auch das richtige Eis. Da liefert der Nino aus Wien mit seinem neuen Album „Eiszeit“ die richtige Hintergrundmusik fürs Schlecken am Badesee. Auch wenn der Albumtitel nicht nur auf das süße Kalt des Sommers referenziert. Christian Lehner hat dem Nino im Interview einige Geheimnisse entlockt.

Am Freitag haben EsRAP am Yppenplatz den Sommer mit ihrem „Tschuschistan“-Festival eröffnet. Esra und Enes haben dabei ihr neuestes Werk „Mamafih“ präsentiert. Ein diverses, abwechslungsreiches und vor allem gefühlsbetontes Album. Der Sound ist etwas weicher und zurückgelehnter geworden, wie bei der rein auf Türkisch gesungenen, fantastischen Single „Aman“, zu der es ein ebenso fantastisches Video gibt.

Sommergefühle hat auch OSKA bekommen. Sie hat in drei wunderschönen Locations ihre FM4 Private Sessions gespielt. Inklusive Badesee und Bergblick. Apropos Sommer: Die Serie „Sommer am Ponyhof“ mit DJ Phekt und Fiva ist mit DJ Mosaken und Petutschnig Hons in die nächste Runde gegangen. Es war ein stürmischer und spannender Grillabend.

Das Line-Up für das diesjährige Popfest ist da! Zusammengestellt von FM4s Dalia Ahmed und dem Exil-Berliner Musiker Andreas Spechtl. Was die beiden zu der Auswahl der Acts gebracht hat, haben sie uns hier im Interview erklärt.

Darüber hinaus gibt es wieder einige neue Videos und Singles aus Österreich:

Mile & Flip feat. Fashawn - „Somebody Else“

Die Träume des Lebens, für manche erfüllen sie sich, für andere nicht. Man könnte glauben, dass es manche verbittert, wenn sie dabei zusehen müssen, wie anderer Menschen Träume sich erfüllen. Im Fall von Mile & Flip klingt es allerdings alles andere als frustriert. Eher ist ihre neue Single „Somebody Else“ ein warmer Sommertune, der uns umarmt. Unterstützung für diesen großartigen Track bekommen sie vom kalifornischen Rapper Fashawn. Dazu gibt es ein sehr detailverliebtes Video mit großartigen Ideen und coolem Style, umgesetzt von Clemens Niel und Thomas Guggenberger. Da werden nämlich zur Abwechslung mal nicht Marshmallows am Lagerfeuer gegrillt.

Cari Cari - „No Proper Life“

Wieder lassen Cari Cari ihre Wüstengitarren erklingen und reiten zu stampfendem Beat durch die staubige Indiesteppe. Sie galoppieren dem neuen Release „Welcome To Kookoo Island“ am 16. September entgegen und tanzen mit uns zum hypnotisierenden Rhythmus von „No Proper Life“. Hier wird alles unternommen, um eben kein „normales“ Leben zu führen - stattdessen tingeln sie zu Sixties-inspirierten Sounds mit dem Indie-Pferd von einer Stadt zur anderen. Ein weiterer Song, der unterstreicht, dass Cari Cari mit nur wenigen Akkorden und Melodien vollkommen verzaubern können.

David Arcos - „Sigamos Corriendo“

David Arcos ist ein großartiger Sänger und Songwriter. Er schafft es, eine gehörige Portion Sehnsucht und Melancholie mit swingendem, aufmunterndem Indie-Pop zu verbinden. Akustische Gitarren, schöne Klangflächen und tanzbarer Rhythmus inklusive. Die neueste Nummer „Sigamos Corriendo“ plädiert für einen liebevollen Umgang mit sich selbst, auch wenn man scheitert und hinfällt. David Arcos animiert uns mit diesem schönen Lied, wieder aufzustehen und weiterzugehen. Neuanfänge kennt der Musiker, der mit 16 Jahren von Kolumbien nach Wien gekommen ist, sehr gut. Seine Geschichten erzählt er auf seinem Debütalbum, das noch dieses Jahr auf Seayou Records erscheinen wird.

Haitheque - „Ghostshark“

Sie lieben Haifische und die Diskothek. Daraus ist das elektronische Dance-Projekt Haitheque entstanden. Dahinter verbergen sich Peter Brunner alias cardiochaos und Georg Lichtenauer aka Valesta, die ihrer Liebe zu tanzbaren Beats, schönen Gesangslinien und Synthesizer-Melodien freien Lauf lassen. Auch der neueste Streich „Ghostshark“ ist ein konsequenter Tanzbodenfeger mit einem Schuss Indie-Melancholie. Ein Song, der sich schon nach einmaligem Hören in die Ohrmuschel eintätowiert. Schade, dass ihn dort niemand sehen kann, so wie am Unterarm, wie es im Video exemplarisch vorgemacht wird.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Und es ist wieder ein großartiges Lied geworden, die neue Single von Oehl. „Bis einer weint“ versucht stereotype Männerrollen aufzubrechen, um auch Weinen und Verletzlichkeit zeigen zu können.
  • Sehr fragil, berührend und doch voller Energie ist der Song „noch nicht schlafen“ von Violetta Parisini. Eine wunderschöne Ballade über den richtigen Zeitpunkt, das Schlafengehen mit reinem Gewissen und die Schwierigkeit, Dinge auszusprechen und vielleicht abzuschließen.
  • Elektronische Beats, verhallte Gitarren und ein tiefer Synthie-Bass. Über all dem hetzt Pippa durch die Welt und verliert sich dabei im „Treibsand“.
  • Die Band Vaseva verzaubert uns mit rauem Indie-Pop und ihrer neuen Single „Drifting Through The Night“, einer charmanten Nummer mit Ohrwurmqualität und Wüstenpop-Flair.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Die Instrumental-Band Schmack hat guten Geschmack, wenn es darum geht, jazzige Klänge in wunderschöne Songs zu verpacken. Das Stück „Liquor/Lotion“ weiß auch ohne Text zu berühren.
  • Dancen und schwitzen, das kann man zu dem trippigen Track „Diskokat“ von Costa & Quanta. Ein wildes Dub-Techno-House-Disko-Fusion-Stück, das einen hypnotisiert.
  • Es muss ganz schön kalt gewesen sein, als Earl Mobley seine Departure Session im März bei der aufgelassenen Hungerburgbahn-Talstation in Innsbruck gespielt hat. Die Kulisse und das Kopftuch passen allerdings hervorragend zu seinen Songs.
  • Letzten Donnerstag bei Lisa Schneider im FM4 Soundpark haben die Kurator*innen des heurigen Popfests, Andreas Spechtl und Dalia Ahmed, über das Line-Up gesprochen, EsRAP haben ihr neues Album „Mamafih“ vorgestellt und es gab Songs von der FM4 Bühne vom Donauinselfest zu hören.
  • Und am Sonntag in der FM4 Soundparknacht habe ich mich mit Paul Pfleger alias Paul & Pets durch sein Solo-Debüt „Domestic Monestic“ gehört und habe mit EsRAP über ihr neues Album und ihre Erfahrungen als Migrant*innen in Österreich gesprochen.

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