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Modecenter

Christian Fischer

fm4 soundpark weekly

Neues von Modecenter, Eli Preiss, Sophie Lindinger u.v.m.

Schneller Rat ist gut erteilt, ich teile mich und dich durch zwei: die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

It’s on again: Seite heute stehen sie fest, die Finalist:innen für den FM4 Award bei den Austrian Amadeus Music Awards 2024. Erfolg kann man ja auf viele verschiedene Arten messen, also etwa daran, wie oft ein Lied gestreamt wird, oder daran, wieviele Leute sich beim Konzert in die erste Moshpit-Reihe werfen, oder aber eben daran, wieviele Unterstützer:innen sich finden, wenn’s um eine Art Pokal geht. Die Austrian Amadeus Music Awards sind der wichtigste heimische Musikpreis, der in gesamt 13 Kategorien (von „Album des Jahres“ bis „Live-Act des Jahres“) vergeben wird. Pro Kategorie sind jeweils fünf Acts nominiert, und für FM4 heißen diese guten Menschen heuer: Anda Morts, Bibiza, Bipolar Feminin, Eli Preiss und Leftovers.

Ohne vorzugreifen und auch ohne zu prophezeihen (immerhin bestimmt ihr, so wie immer, wer den FM4 Award heuer mit nach Hause nimmt und hier geht’s zur Abstimmung): 2023 war schon ein großes Bibiza-Jahr. Er, einer unserer großen Superstars von übermorgen, ist nicht nur in der FM4-Kategorie, sondern überhaupt in den meisten Kategorien nominiert (6!). Ab jetzt also und noch bis 19. März könnt ihr für den FM4 Award abstimmen, aber auch auf der offiziellen Amadeus Austrian Music Awards-Seite (und da für eure Lieblinge in allen weiteren Kategorien).

Die große Amadeus-Gala findet wie immer Ende April (diesmal am 26.) im Wiener Volkstheater statt, Nina Hochrainer und Philipp Hansa führen durch die Show, die auch auf ORF 1 übertragen wird. Endlich wieder roter Teppich also.

Und den rollen wir diese Woche auch für diese neue(n) Musik(-videos) aus:

Eli Preiss - „Alles oder nichts“

„Danke Eli Preiss, dass deine Seele existiert“ steht unterm Youtube-Video zum Lied „Alles oder nichts“. Lasst uns da noch bisschen weiterzählen: Danke Eli für die Stimme und die Worte, für die Selbstsicherheit, wenn’s sonst keine gibt, fürs einfach Machen und das immer mit sehr guter Crew, danke also fürs Neuentdecken und Nie-stecken-Bleiben, danke für mellow Lieder für zwischendurch und eigentlich nicht, weil viel zu klug gedacht zum nebenbei Laufenlassen. Vorsätze beim Schreiben gibt’s fast nicht, aber einer bei Eli lautet so: Das ist Musik, die man schon bewusst hören soll, und eigentlich sagt das jeder gute Musikmensch über das, was er so in die Tasten/Touchpads/wo immer hintippt.

Modecenter - „Endurance Eurodance“

So, und jetzt stellt euch vor, ihr steht irgendwo in London, oder naja, gar nicht so sehr irgendwo, sondern in der charmanten Peripherie, wo’s Locations gibt, bei denen sich im Radius von 500 Metern niemand am Lärm stört. Diese Locations also, wo die WCs nie so richtig super auf Vordermann, aber zumindest mit Klopapier versorgt sind, wo man sein Bier aus Flaschen trinkt und Sitzmöglichkeiten gibt’s nicht, weil dafür haben wir keine Zeit. Diese Locations also, die so klingen wie Ur-England, Speckjeansjacke und Knatterlederstiefel, düster-räudige Draufhau-Fraktion, die Gitarre hängt am Gürtel und die Haare mindestens über die Nase. Diese Locations also, wo ihr euch Modecenter klangtechnisch hindenken könnt, herrlich, herrlich, dass es die gibt, hier, in Nicht-UK.

ÆNGL - „Heaven“

Wieso Liebesbriefe immer in die Vergangenheit schreiben und nicht in die Zukunft? Das eine kann man ja immerhin, vielleicht-wahrscheinlich, noch eher ändern. Mit „Heaven“ hat ÆNGL genau das gemacht, eine short „note to future love(r)s“, die gleich mal bisschen absteckt, was sich ausgeht, und was nicht so sehr. Nono Punch war mit im Studio, das ist ja schon meistens mindestens eine 7/10-Garantie darauf, dass sich ein Lied zum Raufdrehen und Rausgehen eignet.

Hidden Gemz - „Outside“

Frühlingslieder, die erste. Während wir über die warme Erde und dann aber schon auch drüber nachdenken, wie sehr uns Daunenjacken mittlerweile wieder auf den Keks gehen, können wir bei „Outside“ zuhören. Hidden Gemz sind sehr cool drauf und schreiben (auch deshalb) sehr coole Lieder Marke Ich-bleib’-doch-noch-ein-bisschen-liegen, Wochenendsoundtrack also, wenn sich die To-Do-Post-Its wie von selbst gelöst haben, davongeflattert. Freund:innen, frühe Morgenstunden, Kabriodach offen, obwohl noch knackig draußen, irgendwie ist da alles super.

Yosho - „Andere Stadt“

Knisterzigarette, rosa Hauben, selbstgebastelt, und dann noch oben drauf die Grills. Gold glitzert uns da ein Lied entgegen, Yosho nennt es „Andere Stadt“ und nimmt dabei gleich den ganzen Herz- und Wohnungsübersiedelungswahnsinn in schlanke zweienhalb Minuten mit hinein. „Mein Zimmer ist noch halb leer / ja, das’ ein bisschen wie mein Herz“ ist schon eine entzückend-bildhafte Zeile, weil gute Lieder sind auch die, bei denen’s ein bisschen weh tut, bevor’s dann ans Angeben geht („Und ich frag’ mich ob du’s bisschen merkst / ich trauer’ keinem hinterher“). Fazit: schön geschnitzte Understatement-Overstatement-Jonglierereien.

Sophie Lindinger - „Animal“

Endlich wieder Cover-Zeit! Viele haben’s erschnuppert, wenige gehen dem dann nach, und die, die’s erraten haben, die landen auf den Playlists ganz oben. Kaum ein Musikpool so breit und reich an Liedern, die schreien: „Nimm mich, mach mich neu“ wie das Meer, das wir 90er&2000er nennen. Sophie Lindinger hat „Animal“ von Miike Snow schön heruntergebröselt und sich einen Esel geschnappt (tatsächlich!) und eine sanfte Version eines eigentlich eh schon immer im Kern sanften Lieds veröffentlicht. Super.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Roadtripmusik: Catastrophe & Cure sind wieder da, das neue Lied heißt (denkt ans offene Dach!) „In the Wind“.
  • Kopfausschaltmusik: Friedberg haben mit „Hello“ ein Lied für all diejenigen geschrieben, denen die eigenen Gedanken auch manchmal furchtbar auf den Wecker gehen.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik fassen Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger zusammen, was in der österreichischen Musikwelt an guten, zumindest aber spannenden Dingen passiert ist. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights und natürlich auch ein bisschen Gossip.

  • Zwinkermusik: Combat Beach hat vor kurzem seine neue EP „Where the light comes“ veröffentlicht, die Lieder darauf nennt er genau so: fun little songs.
  • Generation Maximum“ heißt nicht nur das aktuelle Album von CULK, sondern auch die neue gemeinsame Single von Average x Raddish.
  • Für Menschen, die gern zu guter Musik nachdenkenk: Rosa Anschütz hat vor kurzem ihr neues Album „Interior“ veröffentlicht.
  • Am Soundparkabenddonnerstag haben wir mit Songs von Bilderbuch, Silk Mob, Killed By 9V Batteries und anderen super Bands unseren heurigen Zusatztag gefeiert. Außerdem haben wir herausgefunden, was der Lieblingsstudiosnack der jungen Wiener Gruppe Hidden Gemz ist (Spoiler: Käseleberkäse forever!) und wie die neuen Lieder von Sophie Lindinger, Eli Preiss oder ÆNGL klingen.

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