FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Astroneer

System Era Networks

„Astroneer“: 3D-Drucker im Weltraum

Nach zweijähriger Testphase hat das in Seattle angesiedelte Entwicklerstudio System Era Softworks mit „Astroneer“ sein erstes Indiegame veröffentlicht.

Von Christoph „Burstup“ Weiss

„Astroneer“ ist ein Survival-Game ohne Erzählstrang und ohne festgelegtes Ziel. Die offene Spielwelt besteht aus sieben prozedural generierten Planeten. Sie sind komplett durch Terraforming veränderbar.

Zu Beginn steht eine Notlandung auf einem der Planeten. Die Luft im Sauerstoff-Rucksack reicht nur für kurze Zeit. Beim Erforschen der Planetenoberfläche ist es deshalb notwendig, ständig ein Netz aus Leitungen zu spannen, das mit dem Sauerstoff-Generator und dem Raumanzug verbunden sein muss.

Astroneer

System Era Networks

Unter dem mitgebrachten Gegenständen befindet sich weiters eine Art 3D-Drucker. Mit ihm werden aus gesammeltem Material nützliche Gegenstände hergestellt: Fahrzeuge, Raffinerien, Laboratorien etc. Das Spiel fühlt sich dann befriedigend an, wenn die gebaute Planetenbasis im Lauf der ersten Spielstunden wächst. Träge und langweilig wird es, wenn das Sammeln von Ressourcen zum monotonen Grinding wird. Dieses wiederholt sich auch, nachdem es gelungen ist, ein Raumschiff zu bauen und den Planeten zu verlassen, Maschinen und Laboratorien kann man nämlich nicht mitnehmen, und in der neuen Welt geht das Sammeln und Aufbauen von vorne los.

Astroneer

System Era Networks

Was leider fehlt: Bewohnerinnen und Bewohner auf den Planeten, also Aliens, Monster, computergesteuerte Gegner. Die Planetenoberflächen fühlen sich seltsam unbewohnt an. Dafür kann „Astroneer“ in einer kleinen Gruppe von bis zu vier Freunden via Steam gemeinsam gespielt werden. Die grafische Gestaltung ist cartoonhaft, bunt und angenehm. Das Geschehen wird immer in der Third-Person-Perspektive dargestellt. Ich selbst bevorzuge bei Spielen dieser Art die Möglichkeit, in First-Person-Ansicht umschalten zu können - leider wird sie hier nicht geboten.

Astroneer

System Era Networks

Als Indiegame um 20 Euro ist „Astroneer“ ausreichend unterhaltsam. Es existieren aber bessere Survival-Games, die im Weltraum angesiedelt sind: das hervorragende „Starmade“, quasi ein „Minecraft“ im Weltraum, oder die eher technischen Games „Space Engineers“ und „Kerbal Space Program“. Alle drei Konkurrenzspiele sind ihr Geld eher wert als das niedliche, aber doch recht unaufregende „Astroneer“.

mehr Game:

Aktuell: