Diese 6 Acts dürft ihr beim FM4 Frequency nicht verpassen

Wer spielt wann und wo? 6 Tipps aus der FM4 Musikredaktion zu ein paar der besten Artists am FM4 Frequency Festival.

Noch nie war ein FM4 Frequency Festival so schnell ausverkauft, wie dieses. Bereits seit April gibt es keine Drei-Tages-Festivalpässe mehr, lediglich ein paar wenige Tageskarten für Freitag und Samstag sind noch erhältlich. Ab Mittwoch, dem Anreisetag, werden täglich knapp 50.000 Menschen das FM4 Frequency Festival in St. Pölten besuchen. Ab Donnerstag geht´s dann mit der Musik los: auf insgesamt sechs Bühnen erwarten euch 104 Acts. Da kann man schnell den Überblick verlieren.

Damit ihr immer den Durchblick habt, verraten wir euch die 6 Acts, die ihr beim FM4 Frequency Festival nicht verpassen solltet:

Michaela Pichler empfiehlt Billie Eilish

Eine Stimme, die dir direkt ins Ohr flüstert, als würde sie hinter dir stehen. Eine gelangweilte Coolness, die jeden Insta-Feed überflutet. Und Klicks, die jeden Rekord sprengen: Das Konzert von Billie Eilish am diesjährigen FM4 Frequency Festival ist nicht gerade ein Geheimtipp. Ihr erster Österreich-Auftritt gilt spätestens seit ihrem gedroppten Albumdebüt „When We All Fall Asleep, Where Do We Go“ letzten März als Highlight des ganzen Festivals.

Als gefragtestes Pop-Phänomen 2019 lässt Billie Eilish sich und ihren Sound allerdings in keine Genre-Box stecken. Die 17-jährige US-Amerikanerin ist eher eine soundtechnische Gestaltenwandlerin, die sich durch diverse Genres wühlt und genau weiß, was sie will – und vor allem, was sie nicht will. Davon selbst überzeugen kann man sich am 1. Tag beim FM4 Frequency, am Donnerstag um 18.25 Uhr auf der Space Stage. Für den Auftritt von Billie Eilish lohnt es sich allerdings, früh genug vor Ort zu sein und genug Sitz- oder Stehfleisch mitzubringen.

Michaela Pichler empfiehlt Yungblud

Yungblud ist Pop, aber auch ein bisschen Protest, hie und da ist Yungblud auch E-Gitarren-Rock und dann wieder Rap. Sogar ein bisschen emoesker My-Chemical-Romance-Sound, der sehr nach Eyeliner-Comeback schreit, schwappt im Repertoire des UK-Popstars aus Doncaster. Der 22-jährige Brite Dominic Harrison, der hinter dem Soloprojekt steht, verpackt in seinen Songs größere und kleinere Momente des Aufbegehrens, über dystopische Zukunftsängste, Generationenkonflikte und Coming-Out-Erfahrungen.

„My daddy put a gun to my head / Said if you kiss a boy, I’m gonna shoot you dead / So I tied him up with gaffer tape and I locked him in a shed / Then I went out to the garden and I fucked my best friend“, singt Yungblud in seiner Single “Parents”, die er vor kurzem veröffentlicht hat. Eine weitere Stimme der Generation Y, der man am FM4 Frequency-Freitag um 16.20 Uhr auf der Green Stage lauschen darf.

Christoph Sepin empfiehlt Twenty One Pilots

Es ist eine Gratwanderung, die erst mal geschafft werden muss: Musik als Zufluchtsort zu kreieren, als fiktive Welt, in der man sich mal Auszeit von der manchmal schweren Realität nehmen kann. Dann aber auch gleichzeitig auf Konfrontationskurs mit der Wirklichkeit zu gehen, echte Problematiken aufzugreifen und zu vertonen. Die Twenty One Pilots kommen immer näher dran, das zu perfektionieren, auch auf dem neuen Album „Trench“, das sich als quasi Konzeptalbum in einem Alternativ-Universum präsentiert, aber trotzdem Themen wie Mental Health, Unsicherheiten, Glaube und Hoffnung aufgreift. Live präsentiert sich das als Ablehnen von klassischen Genres, wenn Vokalist Tyler Joseph und Drummer Josh Dun alles von Rock, HipHop, Pop bis Elektronik neu und eigen definieren.

Christoph Sepin empfiehlt Little Big

Zumindest Views in Millionenhöhe auf ihre Musikvideos haben Little Big mit den Twenty One Pilots gemeinsam. Tracks zwischen Absurdität und Provokation, Euro-Trash und Minimalismus: Das russische Post-Rave-Projekt spielt sich mit den stereotypen Vorstellungen des Popwahnsinns. Übertriebene Hooks, bunte Bilder und die übersättigte Bühnenperformance passen genau aufs FM4 Frequency Festival und dürfen deshalb auch nicht verpasst werden.

Christoph Sepin empfiehlt Drangsal

Als wundervolle Kunstfigur auf der Bühne gibt sich auch Max Gruber aka Wolfgang Miesepetry, Donald Grump oder ganz einfach Drangsal. Auf der Bühne bedeutet das nicht nur jede Menge vom New Wave seines Debüts „Harieschaim“ und verspielter Pop-Punk vom Zweitling „Zores“, sondern auch ein souveräner Musiker, der mit seinem Publikum spielt und neue, augenzwinkernde Blickwinkel auf das angestaubte Konzept der Popstarkultur ermöglicht.

Christian Lehner empfiehlt Charli XCX

Wo der klingende Name vieler Popstars draufsteht, ist oft ihre Musik drin. Als Songschreiberin hat Charli XCX den Popsound unserer Tage wesentlich mitgeprägt. So hat die Britin Chartserfolge wie „I Love It“ (Icona Pop), „Same Old Love” (Selena Gomez) und den diesjährigen Sommerhit „Señorita“ (Shawn Mendes & Camila Cabello) mitgeschrieben.

Mit ihren eigenen Alben hat Charli XCX den Weg für das derzeitige 90er-Jahre-Revival im Pop geebnet und sie ist auch eine Vorreiterin, wenn es um Unabhängigkeit im Musikgeschäft geht. Die Liebe zu massentauglichen Hymnen verbindet die 28-Jährige mit dem Spirit der Unabhängigkeit, wie man das sonst nur von der Independent-Szene her kennt. Mitte September erscheint das neue Album von Charli XCX. „Charli“ wartet mit einer Reihe prominenter Features auf, darunter viele Vertreterinnen des progressiven Pop wie Lizzo, Christine And The Queens und Haim.