It’s Rocketscience

Aus einem umfangreichen Setzkastensystem bauen wir uns ein kleines Raumschiff mit dem wir Planeten erforschen, gegen Feinde kämpfen und Ressourcen sammeln. Das Game Nimbatus des schweizer Entwicklerstudios Stray Fawn schaut einfacher aus als es ist.

Von Conny Lee

Die Nimbatus ist eine mobile Drohnenfabrik. Sie ist unterwegs im All und kann unterschiedliche Drohnen zusammenbauen, je nach Bedarf, um damit umliegende Planeten zu erforschen. Und wir sind Kapitän der Nimbatus. Doch gleich zu Beginn unserer Mission werden wir von einer intergalaktischen Techfirma überfallen, die uns unseren Warp-Antrieb stiehlt, und somit sind wir gestrandet in einer unerforschten Region des Weltalls, wie auch damals das Raumschiff Voyager. Und wie die großartige Kathryn Janeway machen auch wir das Beste aus der Situation und erforschen die Planeten auf die wir stoßen, denn genau dafür ist die Nimbatus schließlich gemacht worden.

Drohne bauen

Wir können eine Drohne bauen indem wir verschiedene Versatzstücke kombinieren, wie zum Beispiel Antriebsdüsen, diverse Waffensysteme, Bohrwerkzeug, Treibstofftanks und noch viele viele mehr. Die Liste der möglichen Bauteile, die wir im Spiel nach und nach entdecken und kaufen können, ist lang. Welche Werkzeuge oder Waffen ich montiere hängt auch davon ab, was für einen Auftrag die Drohne erfüllen soll: Ressourcen einsammeln, feindliche Sonden zerstören oder wertvolle Relikte bergen. Die Planeten und die Aufträge, die auf uns warten, werden prozedural generiert und bieten somit eine Menge Möglichkeiten.

Die Drohne ist zwar schnell zusammengesetzt, allerdings müssen dabei Faktoren wie Gewicht und Massenschwerpunkt beachtet werden, sonst wird die Steuerung zum Ding der Unmöglichkeit. Und die ist selbst dann schon schwierig genug, wenn die Drohne einwandfrei konstriert wurde. Ist der Antrieb zu schwach, kommt man nicht vom Fleck, ist er zu stark, lässt sich die Drohne nicht genau steuern. Jedem Bestandteil, jeder Antriebsdüse und Waffe, kann ich eine Taste zuweisen mit der ich sie ansteuere. Ich kann also niemand anderem die Schuld daran geben, wenn mein Raumschiff wie betrunken durch den Weltraum eiert.

Komplexer Costructor

Im Laufe des Spiels entdecken wir immer mehr Bauelemente mit diversen Fähigkeiten und können so unsere kleine Drohne zu einem gigantischen Raumschiff anwachsen lassen, das wir mit eigenen Sensoren und Logikteilen ausstatten, sodass es sich auch autonom bewegen kann, ohne dass wir unsere gesamte Tastatur dafür bedienen müssen.

Neben dem Spielmodus, indem wir die zahllose, prozedural generierte Planeten erforschen können, gibt es auch den Sandkasten Modus, für die Tüftler die sich gerne ganz aufs Raumschiffbauen konzentrieren wollen. Und es gibt den PvP Modus, wo wir unser Raumschiff gegen das anderer SpielerInnen in diversen Wettbewerben antreten lassen können.

Nimbatus ist ein komplexer Costructor für den es Hirnschmalz und Erfindungsfreude braucht. Erschienen ist das Spiel für Linux, Mac und Windows auf Steam.