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Maximilian Walch alias Monophobe

Karin Hackl

Bonmots im Keller-Studio von Max Walch

Der Wiener Produzent, Tontechniker und Musiker Maximilian Walch alias Monophobe hat für seine Arbeit mit Bilderbuch und 5K HD gerade zwei Mal in Folge den Amadeus Award für den „besten Sound“ gewonnen - wir haben ihn im Studio besucht.

Von Stefan „Trishes“ Trischler

Maximilian Walch spricht mit ruhiger Stimme, lässt aber oft mit pointierten Sätzen aufhorchen. Das Abmischen des Bilderbuch-Albums mea culpa vergleicht er damit, den Scheinwerfer so auf den Körper zu richten, dass der Schattenwurf der gewünschten Stimmung entspricht.

Über seine Rolle als Produzent, etwa an der Seite von 5K HD bei deren Album High Performer, meint Walch: Mein Traum ist es immer, so nutzlos wie möglich zu sein.

Und die Ausbeute seiner eigenen Studio-Arbeiten unter dem Künstlernamen Monophobe beschreibt er trocken: Für jeden veröffentlichten Track gibt es zehn Leichen im Keller.

Max Walch ist also nicht der stereotype Tontechniker, der wortkarg hinter dem Mischpult werkt, sondern ein hochkommunikativer Produzent. Die Herangehensweise, die Musiker_innen auch durch Gespräche zur besten - in diesem Fall einer möglichst rohen und unverfälschten - Version ihrer Selbst zu führen, verbindet man gemeinhin mit einem gewissen Rick Rubin. Und nicht zufällig fällt in unserem Gespräch auch ein Zitat des kalifornischen Rauschebarts.

Das Studio von Maximilian Walch a.k.a. Monophobe

Maximilian Walch

Im gut ausgebauten Keller eines alten Hofes im ersten Bezirk hat Max Walch sein Studio-Reich aufgeschlagen. Dort erzählt er auch über seine Anfänge: Die Inspiration von genrezerschmetternden Bands wie Radiohead oder den Gorillaz etwa, oder Wiener Drum’n’Bass-Parties, zu denen er damals aus Oberösterreich anreist. Aber auch erste Bandprojekte, Produktions-Workshops und dann eben die eigenen Beats und Tracks.

Wie bei den preisgekrönten Sound-Arbeiten für Bilderbuch oder 5K HD schlägt sich die Liebe zum Detail auch in der Musik nieder, die Walch als Monophobe veröffentlicht. Und ganz im Kontrast zum einzelgängerischen Studiotüftler-Klischee setzt er hier ebenso auf Kollaboration: So entstand eine ganze EP mit Marco Kleebauer, der auch bei den zwei Bilderbuch-Alben sein Produzenten-Partner war. Mit Young Corvus (der heute byyrd heißt) hat Monophobe tiefergelegte Rap-Beats erforscht und zuletzt mit dem Multiinstrumentalisten Sixtus Preiss eine Brücke zwischen Jazz und Club geschlagen.

Die Entstehungsgeschichte ihres gemeinsamen Songs „Jaune“ und seiner verschiedenen Schichten hat Monophobe im Detail erzählt:

Monophobe und die Entstehung seines Tracks 'Jaune' mit Sixtus Preiss

Seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Bilderbuch und 5K HD gibt Max Walch hier zum Besten:

Produzent Max Walch über seine Arbeit mit Bilderbuch und 5K HD

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