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Cari Cari

Ali Cem Deniz/Radio FM4

Cari Cari zu Gast im FM4 Filmpodcast

Viele Songs von Stephanie Widmer und Alexander Köck haben cinematische Qualitäten, die Musikvideos leben von Filmzitaten, eines ihrer Lieder ist gar an Quentin Tarantino gerichtet. Wir plaudern mit Cari Cari über ihre Sozialisation mit Kino und Serien.

Von Christian Fuchs

Es gibt etliche Gründe, dieses österreichische Popduo zu lieben. Cari Cari vereinen mit ihren Songs verschiedenste Welten, schließen bluesige Vintage-Einflüsse und die musikalische Gegenwart kurz, lassen Retro-Surfpunk, flirrende Elektronik und Balladen-Wehmut kollidieren. Besonders live wird auch klar, dass Stephanie Widmer und Alexander Köck im Grunde ihr Herz an den Rock’n’Roll verloren haben. Auf der Bühne bestechen Cari Cari mit einer fiebrigen Energie, die an verwandte Duos wie The White Stripes oder The Kills denken lässt.

Was Stefanie und Alex aber auch von anderen Bands aus Österreich abhebt: Ihre Songs haben cinematische Qualitäten. Die unglaublich charmanten Musikvideos von Cari Cari leben von Filmzitaten, von Western über Science Fiction bis zu „Wayne’s World“. Eines ihrer Lieder ist gar direkt an Quentin Tarantino gerichtet. Perfekte Gäste also für den FM4 Film Podcast. In der neuen Episode plaudern Pia Reiser und Christian Fuchs mit Cari Cari über ihre Sozialisation mit Kino und Serien. Dazu wurde vorab an Stefanie und Alex auch unser berüchtigter Fragebogen geschickt, den sie mit großer Freude beantworteten.

Cari Cari zu Gast im FM4 Filmpodcast

Ali Cem Deniz/Radio FM4

Cari Cari und das Kino

Der erste Film und/oder Kinobesuch, an den ihr euch erinnern könnt:

Alexander Köck: Erste Lieblingsfilme als Kind waren der alte Disney-„Robin Hood“ und „Asterix bei den Briten“. Beides geht sich auch jetzt noch aus. Aber die wirklich prägende Kino-Erinnerung muss „Star Wars Episode 1“ gewesen sein. Der Film war ab 12 Jahren und ich war 8. Deshalb hat sich das verboten und interessant angefühlt.

Stefanie Widmer: Ich bin mir sicher, ich habe einige Filme wie „Die Schwanenprinzessin“ oder „König der Löwen“ davor gesehen - aber was mir zu der Frage sofort in den Kopf geschossen ist, ist der Film “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” - der hat definitiv einen großen Eindruck hinterlassen.

Filme, die ihr als Kind nachgespielt habt:

A: Wir haben beide nicht nur nachgespielt, sondern vor allem unabhängig voneinander auch nachgefilmt. Ein kleiner Auszug aus unserer Filmographie ca. 1998-2004...

S: ...James Bond & Star Wars mit Holz-Laserschwertern, Lego-Stopmotion-Filme und Dokus über den Tierbestand verschiedenster Lacken und Teiche.

A: Star Wars, James Bond, Matrix, Blade. Unter anderem auch ein satirisches „Fernsehformat“ namens HHTV, die Abkürzung für Hansi Hinterseer TV, wahrscheinlich inspiriert vom Musikantenstadl, haha.

Ein Film, der eine Genreliebe ausgelöst hat:

A: Ich weiß nicht, ob das als Genre-Liebe durchgeht, aber für mich war das „The Graduate“ mit dem Soundtrack von Simon & Garfunkel. Den habe ich relativ jung allein zufällig im TV gesehen. Diese Sixties-Welt hat mich total reingesogen und, so denke ich, meine Vorliebe für diese Zeit und Ästhetik mit ausgelöst.

S: Da schwanke ich zwischen Sergio-Leone-Western durch “The Good, The Bad & The Ugly” - und meiner Vorliebe für Stop-Motion-Filme, die definitiv durch Wes Andersons “Fantastic Mr. Fox” ausgelöst wurde.

Cari Cari Portrait Foto

Andreas Jakwerth

Ein Film, den du mitsprechen kannst:

S: „Harry Potter und der Stein der Weisen“

A: „Muttertag“

Ein Film, der gut war, den du aber kein zweites Mal anschauen kannst/willst:

S: „American Psycho“

A: „The Power of the Dog“

Ein Film, der dir Angst eingejagt hat:

S: Die „Gremlins“

A: „Alien“ und „Independence Day“.

Ein Film, den du als Kind zu früh gesehen hast:

A & S: „Das letzte Einhorn“, da sind wir uns einig!

Ein Film, den du abgebrochen hast:

A: „Annie Hall“ von Woody Allen.

Ein Film, der deinen Humor beeinflusst hat:

A: „Muttertag“, „Monty Python and the Holy Grail“, Chapelle‘s Show.

S: „Austin Powers“, „Der Schuh des Manitu“, „The Big Lebowski“.

Die erste Serie, die dich verschluckt hat:

A & S: „Friends“ und „Breaking Bad“!

Welche 3 Filme machen dich glücklich – auch beim x-ten Mal anschauen:

S & A: „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „Fantastic Mr. Fox", The Life Aquatic“, „Herr Der Ringe - Die Zwei Türme“, „Star Wars - Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Hard“.

Ein Film, den man getrost aus dem allgemeinen „Kanon“ kicken könnte:

A: „Star Wars“ 7-9, die unendliche „Fast & Furious“-Reihe, „Jurassic World“.
S: „Love Hard“, ein ganz, ganz schlimmer Weihnachtsfilm.

Cari Cari

Andreas Jakwerth

Ein Remake, das du lieber magst als das Original:

A & S: „Dune“ von Denis Villeneuve.

Ein Biopic, das dringend gedreht werden sollte:

A & S: Blind Willie Johnson - mit dem Titel “Dark was the night, cold was the ground”

Ein Song, der viel öfter in Filmen vorkommen sollte:

S: „Komm gib mir deine Hand“ von The Beatles, in „Jojo Rabbit“ perfekt eingesetzt.

Was ist der beste Film über Bands auf Tour?

A: „A Cross the Universe“ von Justice, gemacht von Romain Gavras. Weil mich das extrem geprägt hat. Dann „Some Kind Of Monster - Metallica“, das Gegenteil von „A Cross The Universe“. Und ich habe MTV Masters geliebt, diese Stories von Rise and Fall.

S: Ist nicht ganz Band auf Tour, aber: „The Beatles - Get Back“.

Wie sind Musik und Kino verbunden?

A: Für uns untrennbar. Sergio Leone ohne Ennio Morricone hätte nie die Kraft. Der OST Soundtrack von „Drive“. Die Pixies am Ende von „Fight Club“ oder „Don‘t think twice“ im Staffelfinale der 1. Staffel von „Mad Men“. Das sind die Momente, die uns dazu bringen, einen Film wirklich zu lieben.

S: Absolut. Allein die Auswahl des letzten Songs eines Filmes - der dann in die Endtitel überleitet. Wenn die Held*innen in den Sonnenuntergang reiten und sich auf ihr nächstes Abenteuer vorbereiten. Das ist ein ganz besonderer Vibe.

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