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Wingsurfer

Stefan Scheitl / www.stef-art.com

Wingsurfen ist wie Fliegen übers Wasser

Habt ihr auch schon auf Social Media diese Aufnahmen gesehen, wo Leute auf einem Surfboard quasi übers Wasser „fliegen“? In den letzten zwei Jahren ist dieser neue Sport wie aus dem Nichts zum Trend geworden.

Von Heinz Reich

Wingsurfen nennt man das, wenn man auf Foil-Boards ins Schweben kommt. Ich wollte wissen, wie das funktioniert und bin zum Neusiedlersee gefahren, genau gesagt, zu MissionToSurf in Podersdorf, einer Surfschule, wo man den neuen Sport erstaunlich schnell lernen kann.

Wingsurfer

Stefan Scheitl / www.stef-art.com

Die erste Frage, die sich uns allen stellt, ist wohl: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Windsurfen und Wingsurfen? Surflehrer Christian erklärt uns: „Beim Windsurfen ist das Segel mit dem Board verbunden. Beim Wingsurfen hat man statt dem Segel eine Art Flügel, der nicht mit dem Board verbunden ist, sondern in der Hand gehalten wird.“

Ok, und was ist jetzt der große Vorteil dieser neuen Technik? Christian: „Ich kann mit diesem Wing in der Luft machen, was ich will. Es ist intuitiver zu erlernen, weil ich es dreidimensional im Raum bewegen kann.“ Und vom Spaßfaktor her? „Wenn man diese Tragflügelkonstruktion verwendet, dann fliegt man! Das ist der große Unterschied: Man schwebt übers Wasser!“

Genau dieses Versprechen hat mich auch an den Neusiedlersee gelockt. Jeder Sport, der uns Menschen das Gefühl gibt, die Schwerkraft zu besiegen, hat Suchtpotential. Wingsurfen ist jetzt eine neue Spielart, wo man vom einfachen Fahren übers Wasser ins Schweben kommen soll.

Wingsurfer

Heinz Reich

Gemeinsam mit Isabel und Fabian aus Innsbruck lasse ich mir von Christian die wichtigsten Begriffe, die Basics zum Thema Wind und die grundlegende Fahrtechnik erklären. Da es ja angeblich leichter zu erlernen ist als Windsurfen, sind unsere Erwartungen hoch. Nachdem wir die Segel, die ähnlich aussehen wie die von Kitesurfern, nur dass man sie eben direkt an Haltegriffen hält, selbst aufgepumpt haben, bekommen wir für die ersten Versuche normale Surfbretter ohne Foils, um das Gefühl für die Wings und das Steuern des Bretts zu bekommen.

Wingsurfer

Heinz Reich

Tatsächlich sind wir alle drei auf Anhieb gefahren. Isabel: „Ja, der Start ist ganz gut gegangen, aber es war halt auch sehr wenig Wind, was es leichter macht, aufs Brett zu kommen, aber schwieriger, dann zu fahren. Ich war überrascht, dass ich die Halse beim ersten Mal geschafft habe, ohne ins Wasser zu fallen!“

Und Fabian: „Ja, es war cool, das Ding mal in der Hand zu halten und zu schauen, wie es reagiert auf Wind. Interessiert hätte mich jetzt noch, wie das Ganze mit dem Foil funktioniert, weil es dann auch noch viel schneller ist, weil es weniger Reibungswiderstand hat.“

Wingsurfer

Heinz Reich

Dafür hat der Wind dann leider nicht gereicht, aber der Profi macht uns Hoffnung und Lust dranzubleiben: „Also wenn ihr wirklich mal oben seid zum ersten Mal, dann ist das eine echt steile Lernkurve. Wenn ihr zum ersten Mal auffoilt und ihr euch denkt, das kann nicht funktionieren, das wird nie klappen... In dem Moment, wo ihr oben seid und die ersten 200 Meter auf dem Tragflügel fahrt, könnt ihr es. Das ist das Tolle, der Aha-Effekt!“

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