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Screenshot Dave the Diver im Meer

Mint Rocket

Ein Top-Game zu Wasser und zu Land

In „Dave the Diver“ müssen wir Fische fangen, ein Sushi-Restaurant leiten, nebenbei mysteriöse Entdeckungen in der Tiefsee erkunden und gegen Monster kämpfen. Ein überraschend gelungener Genremix, der auch noch schön aussieht.

Von David Riegler

Dave ist eigentlich kein klassischer Helden-Typ, er lässt es normalerweise eher gemütlich angehen und liegt gerade mit einem Cocktail in der Sonne als ein Anruf seinen Urlaub schlagartig unterbricht.

Titelbild Dave the Diver Blick aufs Meer

Mint Rocket

Dave the Diver wurde von Mint Rocket entwickelt und ist für Nintendo Switch und Windows PC erhältlich.

Daves Freund Bancho eröffnet ein Sushi-Restaurant und bringt Dave mit Nachdruck und viel Überzeugungsarbeit dazu mitzuarbeiten. Dabei ist ihm aber noch nicht klar, dass er sich auf einen stressigen 24-Stunden-Job einlässt.

Als Dave ist es unsere Aufgabe im Farm-to-table-Stil alle Fische, die wir servieren wollen, selbst im sogenannten „Blue Hole“ zu fangen - und zwar nicht mit einem Fangnetz, wie man es aus der Massenfischerei kennt, sondern mit Messer und Harpune in einem Neopren-Anzug. Das Fischen wird zur Geschicklichkeitsprobe, die Pixel-Wasser-Welt ist dabei aber schön anzuschauen und unglaublich detailreich.

Screenshot Sushi Restaurant

Mint Rocket

Tagsüber fischen wir also, und sobald die Sonne untergeht wechseln wir die Location und das Genre. „Dave the Diver“ wird plötzlich zum Restaurant-Manager - mit allem was man aus Klassikern wie „Overcooked“ oder „Pizza Connection“ kennt. Wir müssen für „Bancho Sushi“ eine Speisekarte schreiben, neue Rezepte kreieren, Getränke einschenken, servieren, abwaschen und am besten alles gleichzeitig. Erst wenn alle Gäste satt und zufrieden sind, kann Dave kurz Feierabend machen und zum „Blue Hole“ zurückkehren.

Screenshot Dave the Diver mit dunklem Ungeheuer in der Tiefsee

Mint Rocket

Als wäre das nicht schon genug, mixen die Entwickler*innen vom neuen südkoreanischen Studio Mint Rocket auch noch abenteuerliche Quests und Puzzles in den Genre-Cocktail. Je tiefer wir abtauchen desto mysteriöser wird die Unterwasser-Welt. Wir stoßen auf Überreste einer längst vergangenen Meerjungfrauen-Zivilisation, ertappen Delfin-Wilderer, mit denen wir uns ein wildes Feuergefecht liefern und kämpfen gegen Tiefseemonster, zum Beispiel den gigantischen Riesenkraken, dessen Auge größer ist als unser Protagonist Dave, oder den gut versteckten Laternenfisch.

Der Übergang in ein Action-Abenteuer-Game kommt unerwartet, fügt sich aber unerwartet authentisch in „Dave the Diver“ ein und macht es zu einem unglaublich abwechslungsreichen Spiel. Das Gameplay ist simpel und flüssig, die Pixelästhetik liebevoll gemacht, der Soundtrack macht Laune und schafft Atmosphäre. Und nebenbei hat der ungewöhnliche Held Dave auch noch Humor – mehr kann man von einem Indie-Game nicht verlangen.

Screenshot Dave the Diver Meerjungfrauen Zivilisation

Mint Rocket

Der einzige Haken ist, dass es keine Synchro gibt, daher muss doch viel gelesen werden und es gibt bislang keine deutsche Übersetzung. Man muss also relativ gut Englisch oder Koreanisch können, um der Handlung folgen zu können. Abgesehen davon ist es ein durch und durch gelungenes Game in einer schönen Fantasy-Meereswelt, bei dem man jagen, managen und kämpfen kann und nebenbei noch etwas über Fischarten und Meeresbiologie lernt. Man darf gespannt sein, welche Schätze das Studio in Zukunft noch an der Oberfläche bringt.

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