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En Garde!

Fireplace Games

Mantel, Degen, freche Sprüche

Das knallbunte Action-Game „En Garde!“ schickt seine charmante Heldin in jede Menge Fechtkämpfe.

Von Rainer Sigl

Spanien, im 17. Jahrhundert. Als junge adelige Draufgängerin Adalia de Volador schwinge ich den heißesten Degen auf der ganzen iberischen Halbinsel. Keine Wache, kein Bandit und ganz sicher kein fieser Graf kann es mit meinen Fechtkünsten aufnehmen - zumindest meistens.

Im Action-Game „En Garde!“ muss sich Adalia immer wieder in blitzschnellen Degenkämpfen beweisen. Der englische Begriff „swashbuckling“, der prominent bei der Beschreibung des Spiels zum Einsatz kommt, lässt sich schwer übersetzen - gemeint ist eine flamboyante Mischung aus draufgängerischem Abenteuertum, wie sie etwa Zorro oder den drei Musketieren eigen ist. Der Schuh passt.

Eine gegen alle

Gemeinerweise muss Adalia meist gegen eine Überzahl an Widersachern antreten; gut, dass die ganze knallbunte Spielwelt voll ist mit hilfreichen Gegenständen: Tische, Stühle, Kisten, Flaschen, Laternen, alles wird zum Tret- oder Wurfobjekt und hilft mir, zu überleben.

„En Garde!“ entwickelt von Fireplace Games, erschienen für Windows.

Im Kern ist „En Garde!“ ein rasantes Third-Person-Kampfspiel mit vielen Arenakämpfen und moderat herausfordernden Geschicklichkeitspassagen dazwischen. Die Steuerung ist simpel, aber weil ich meistens gegen mehrere Bösewichte kämpfe, kommt dann doch etwas Taktik und Komplexität ins Game. Mit stupidem Button-Mashing und Säbelrasseln ist hier kein Blumentopf zu gewinnen, und überhaupt ist Style alles. Einen Gegner schubst man in einen Abgrund, dem nächsten wirft man einen Eimer auf den Kopf, der dritte taumelt gegen eine in sich zusammenkrachende Regalwand - in solchen Szenen fühlen sich die Kämpfe in „En Garde!“ wunderbar abwechslungsreich an.

En Garde!

Fireplace Games

Studentenspiel ganz groß

Auch in Sachen Humor ist „En Garde!“ höchst sympathisch geraten und das ganze Spiel nimmt in vielen Details alle möglichen Mantel-und-Degen-Klischees gnadenlos auf die Schippe.

Das Fechtkampf-Abenteuer war ursprünglich ein Studentenprojekt, das sich nun zum vollständigen Spiel ausgewachsen hat - und zwar zu einem erfrischend unterhaltsamen. Auch wenn „En Garde!“ in Sachen Hochglanz und Umfang nicht mit den millionenteuren Schwergewichten mithalten kann, hat man hier einige Stunden lang einfach Spaß an flotten Degenkämpfen und sympathischer Heldin. Ein hübscher Kontrapunkt zu all den Riesen-Games der letzten Wochen.

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