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Witchfire

The Astronauts

Genremix mit großer Zukunft

Der Shooter „Witchfire“ verbindet Rogue-like, First-Person-Action, Extraction-Game und „Dark Souls“ zu einem umwerfend motivierenden Mix. Spektakulär aussehen tut er auch.

Von Rainer Sigl

Zombies mit Heugabeln, ein schwebender Sensenmann, magische Fallen und verfluchte Schatztruhen: Im First-Person-Game „Witchfire“ bin ich ein vom Vatikan ausgeschickter Hexenjäger, der es in einem fernen Land mit einer besonders mächtigen Hexe und ihren Schergen aufnimmt. Keine Sorge, mit der finsteren Geschichte der echten Hexenverfolgung hat das nix zu tun, stattdessen ist das neue Spiel der Macher von „Painkiller“, „Bulletstorm“ und „The Vanishing of Ethan Carter“ trashig-bunte Dark Fantasy im pseudohistorischen Setting.

Mit magischen Schusswaffen und mächtigen Zaubersprüchen ausgerüstet starte ich von meiner Kapelle aus zu finsteren Gegenden, um dort der übermächtigen, dämonischen Hexe das Handwerk zu legen. Davor stehen aber tausend Tode.

Souls-Rogue-Extraction-Shooter

Mein Hexenjäger ist unsterblich, wird er besiegt, geht’s einfach zurück zur Basis - die Rohstoffe und Gegenstände, die ich mir im Kampf vor meinem Tod durchs Dämonentöten verdient habe, lasse ich auf dem Schlachtfeld liegen und kann sie nur einmal, beim nächsten Versuch, wieder einsammeln - man kennt das - und ebenso das Ausdauersystem - von „Dark Souls“.

Weil Monster und Fallen bei jedem neuen Run per Zufall neu verteilt werden, bleibt es spannend. Gerade zu Beginn ist es sinnvoll, nicht zu viel zu riskieren und schon früher, mit kleinerer Beute, aber dafür lebendig wieder heimzukehren; dieses Abwägen zwischen Risiko und Belohnung, populär gemacht durch Extraction-Shooter wie „Escape from Tarkov“, ist der faszinierende Kern von „Witchfire“.

„Witchfire“, entwickelt von The Astronauts, ist im Early Access für Windows erschienen.

Dazu kommen aber noch weitere interessante Risk-Reward-Abwägungen: Bei jedem Stufenaufstieg meines Helden wird auch die Hexe stärker und schickt neue Monster, Fallen und Zauber gegen mich aufs Schlachtfeld. Die Upgrades, die ich im Kampf bei jedem Einsatz freischalte und die mir zum Teil recht unterschiedliche Kombinationen aus Magie, Waffen und Fähigkeiten ermöglichen, halten immer nur bis zum nächsten Run - Improvisation und Abwechslung sind also garantiert.

Witchfire

The Astronauts

Early-Access-Hoffnung mit viel Potenzial

Ein bisschen Rogue-like, ein bisschen „Dark Souls“, ein wenig Extraction-Shooter: „Witchfire“ versucht sich an einer ziemlich originellen Genremixtur und kommt damit durch. Nicht zuletzt, weil das Single-Player-Spiel, das von einem nur 12-köpfigen polnischen Team gemacht wird, wirklich spektakulär gut aussieht und klingt.

Aktuell ist „Witchfire“ noch im Early Access und bietet nur zwei Maps und eine beschränkte Waffenauswahl - bis das Gebotene vollständig durchgespielt ist, vergehen aber schon jetzt inklusive häufigem Sterben gut 20 Stunden. Wer sich davon und von der beachtlichen spielerischen Härte nicht abschrecken lässt, bekommt hier einen Vorgeschmack auf ein Spiel, von dem man vermutlich noch so Einiges hören wird. Ausprobieren kann man „Witchfire“ aktuell nur im Epic Games Store - es zahlt sich aus.

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