FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Screenshot von "Prince of Persia: The Lost Crown"

Ubisoft

Game

„Prince of Persia“ ist zurück - und so rasant wie nie

Das magisch-orientalische Action-Abenteuer mit der akrobatischen Spielfigur ist wieder zurück, nach einer fast 15-jährigen Pause. „The Lost Crown“ besinnt sich der Besonderheiten der Serie und legt eine bemerkenswerte Mischung aus rasanter Kampfaction und cleveren Geschicklichkeitseinlagen hin.

Von Robert Glashüttner

Wir laufen, springen und klettern mit einer agilen, akrobatischen Figur durch, mit Fallen und Abgründen gespickte, Verliese und kämpfen mit unserem Säbel gegen schlecht gelaunte Wachen. „Prince of Persia“ ist ein absoluter Games-Klassiker und hat in den vergangenen 35 Jahren einige Fortsetzungen und sogar einen eigenen Spielfilm spendiert bekommen.

Aber seit rund 15 Jahren haben wir quasi nichts mehr von der Spieleserie gehört. Bis jetzt, denn nun ist „The Lost Crown“ da, ein Reboot der Reihe, das die Tugenden von „Prince of Persia“ in einem hervorragenden Amalgam bündelt.

Kickoff des Cinematic Platformer

Das originale „Prince of Persia“ hat mit zwei Dingen besonders herausgestochen: eine Besonderheit sind die flüssigen, natürlichen Bewegungen der Figur. Spieleentwickler Jordan Mechner hat seinen Bruder beim Laufen gefilmt und danach Bild für Bild manuell digitalisiert. Die für damalige Verhältnisse atemberaubende Animation hat Filmvergleiche evoziert und ein damit verbundenes Game-Genre erschaffen: den cinematic platformer.

Die zweite Besonderheit ist das Zeitlimit: wir haben nämlich nur genau 60 Echtzeit-Minuten Zeit, um mit dem Prinzen durch die Verliese zu kommen. Erst, wenn wir uns die Levels gut einprägen und zügig vorankommen, können wir es schaffen. Übrigens hat Jordan Mechner nicht nur seine Geschwister in sein Game-Projekt involviert, sondern auch seinen in Wien geborenen Vater, der renommierte Psychologe und talentierte Hobbymusiker Francis Mechner.

Geschichten vom Sand

Drei Jahre später, 1992, gibt’s mit „The Shadow and The Flame“ einen Nachfolger, doch danach wird es - nebst einem vernachlässigbaren 3D-Ausflug - gut zehn Jahre still. Anschließend jedoch blüht der Prinz in „The Sands of Time“ erstmals so richtig in drei Dimensionen auf. Das neue Feature der Zeitmanipulation kann man nutzen, um Game Overs und andere Patzer rückgängig zu machen. Aber Vorsicht, denn wenn der Zaubersand verbraucht ist, funktioniert das nicht mehr. „The Sands of Time“ (2003) war der Beginn einer Trilogie, die anderen beiden Teile („Warrior Within“, „The Two Thrones“) sind in den darauffolgenden Jahren, also 2004 und 2005, erschienen.

Screenshot von "Prince of Persia: The Sands of Time"

Ubisoft

„Prince of Persia: The Sands of Time“ (2003)

Leinwand-Star

2008 ist eine weitere Version von „Prince of Persia“ in einem besonders hübschen Comic-Look erschienen, und zwei Jahre später kommt dann die Verfilmung mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle in die Kinos. Passend dazu wird ein weiteres Game entwickelt („The Forgotten Sands“), doch leider kann der schon etwas in die Jahre gekommene Prinz weder auf der Leinwand noch auf den Spielbildschirmen überzeugen. Das Ergebnis: da wie dort zieht er sich zurück und fällt in einen fast 15 Jahre andauernden Tiefschlaf. Die „Assassin’s Creed“-Reihe – damals noch eine junge Serie – tritt fortan in die akrobatischen Action-Fußstapfen des Prinzen.

Rasanter Reboot

Jetzt ist diese lange Pause aber vorbei, denn genau heute (Donnerstag, 18. Januar) erscheint „Prince of Persia: The Lost Crown“, der lang erwartete Neustart der Serie und gleichzeitig ein zeitgenössischer Retro-Rückgriff – denn wir spielen jetzt wieder in 2D.

Das neue Spiel ist ein erstaunlich vielseitiges Paket geworden: die magisch-orientalischen Story-Elemente sind da, die Zeitmanipulationen, die Kämpfe, und natürlich die tödlichen Fallen in den Verliesen. Außerdem bewegen wir den Prinzen und seine zwei Säbel so blitzschnell wie nie zuvor. „The Lost Crown“ ist ein Metroidvania, also eine Mischung aus Action-, Geschicklichkeit- und Puzzlespiel, wo wir umfangreiche, verwinkelte Labyrinth-artige Areale erkunden. Im Laufe des Spiels werden neue Fähigkeiten wie Dash oder Teleportation erlernt, mit Hilfe derer man dann Hindernisse an bekannten Orten überwinden kann, die vormals eine Barriere darstellten.

„Prince of Persia: The Lost Crown“, entwickelt von Ubisoft Montpellier, ist bei Ubisoft für Windows, PS4/5, Xbox One/Series und Switch erschienen.

Erstaunlich ist nicht nur das Zusammenspiel vieler Mood- und Story-Elemente sowie die dramaturgisch gut gelungene Abwechslung zwischen rasanten Kämpfen und clever inszenierten, akrobatischen Jump’n’Run-Passagen, sondern auch die Präsentation an sich. „The Lost Crown“ hat einen speziellen Look, der aber nicht auf Cutting Edge-Technologie setzt, sondern eine bestimmte Ästhetik ins Zentrum stellt. Mit Fotorealismus soll und will diese Präsentation nichts zu tun haben und eine visuelle Anbindung an vorige Teile der Serie ist ausdrücklich erwünscht.

FM4 Prinzenkammerl-Show

Gersin Livia Paya und Robert Glashüttner luden in der dieswöchigen FM4 Spielekammerl-Show zu einem „Prince of Persia“-Spezial ein, wo alten Teilen der Serie gehuldigt, aber natürlich vor allem das brandneue Game gespielt wurde.

Aktuell: