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Deep Rock Galactic Survivor

Funday Games

Weltraumzwerg auf Solo-Mission

„Deep Rock Galactic: Survivor“ ist das Einzelspieler-Spinoff des bekannten Koop-Shooters - und ein kleines Meisterwerk.

Von Rainer Sigl

Wenn man Spinnen, Käfer, Skorpione und alles, was krabbelt, beißt und Gift spuckt, nicht ausstehen kann, hat man’s schwer in der Welt von „Deep Rock Galactic“. In der Rolle galaktischer Bergwerkszwerge macht man sich hier nämlich auf, um auf unwirtlichen Asteroiden und Monden wertvolle Erze und Rohstoffe zu schürfen. Leider lauern in den Kavernen nicht nur Reichtümer, sondern auch jede Menge ekelhafte Insekten-Aliens, die an Größe unsere bärtigen Helden teils weit überragen.

In „Deep Rock Galactic: Survivor“ wuseln, wimmeln und kräuseln sich buchstäblich hunderte ekelhafte Alien-Insekten rund um uns herum - zum Glück in knuffiger Cartoon-Grafik. Wehrlos sind wir dabei aber gottlob nicht: Der Zwerg, den wir hier steuern, ist eine blitzende, knallende und funkelnde Ein-Mann-Armee.

Allein statt zu viert

Moment: „Deep Rock Galactic“, das ist doch eigentlich ein kultiges Vier-Spieler-Koop-Game, in dem man als Team von Weltraum-Zwergen unterwegs ist. Dass der gerade erschienene Ableger das „Survivor“ im Untertitel hat, belegt schon den Genrewechsel vom Mehrspielerspaß zum Solo-Abenteuer: Das hier ist ein Spiel nach der Blaupause des Indie-Megahits „Vampire Survivors“. Das Spiel und seine Dutzenden Epigonen werden auch als „Reverse Bullet Hell“, „Danmaku“ oder „Auto Shooter“ bezeichnet; das heißt, dass man den Monsterhorden hier nur ausweichen muss, geschossen wird von selbst.

„Deep Rock Galactic: Survivor“, entwickelt von Funday Games und vertrieben von Ghost Ship Publishing, ist im Early Access für Windows erschienen.

Was das Ganze abwechslungsreich macht, ist - wie im Genre gewohnt - die Auswahl der jeweiligen Upgrades im Spielverlauf. Jedes getötete Monster gibt Erfahrungskristalle, die sich beim Level-Up gegen eine von drei zufällig gewählten verbesserungen oder neue Waffen eintauschen lassen. Außerdem darf ist die abbaubaren Erze und Metalle im Shop für Vorteile für den aktuellen Run oder auch bleibende Verbesserungen einsetzen. Wer sich da schlau anstellt, nimmt es bald auch mit riesigen Monsterhorden auf.

Deep Rock Galactic Survivor

Funday Games

Ein Hochglanz-Survivors-like mit guten Ideen

„Deep Rock Galactic: Survivor“ erfindet sein Genre nicht neu, aber hat ein paar originelle Tricks auf Lager: Die Zwerge buddeln und graben sich durch Wände und können so die hundertfach heranstürmenden Monster clever zu Engstellen leiten oder sich aus brenzligen Situationen freigraben. Jede der vier freischaltbaren Charakterklassen hat eigene Waffen und Taktiken, ein Versorgungs-Drop irgendwann während jeder Spielrunde will erst freigebuddelt werden und am Ende jeder Runde heißt es unter Zeitdruck schnell zurück zur Bohrkapsel.

Eine Runde dauert maximal 20 Minuten - wenn man so lange überlebt -, der Zufallsfaktor sorgt für Abwechslung, Umgebungen und Monster sind für die oft retropixeligen Survors-like-Verhältnisse direkt in Hochglanz-Grafik dargestellt. Das alles entfaltet schnell den schon von „Vampire Survivors“ bekannten hypnotischen Sog.

Kurz gesagt: „Deep Rock Galactic: Survivor“ ist knallige Games-Zuckerwatte. Wer sich einmal in den Kampf „Zwerg gegen Insekten“ geworfen hat, braucht sich für längere Zeit nichts anderes vorzunehmen; das Spiel im Early Access knackt jetzt schon die Spielerrekorde des ebenfalls höchst erfolgreichen Multiplayer-Vorgängers. Achtung: Zeitverlust!

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