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Olivia Rodrigo "Obsessed" Screenshot

Youtube Screenshot / Olivia Rodrigo

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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Artemas, Jolle, Mavi Phoenix oder Olivia Rodrigo: Wer soll am höchsten in die kommenden FM4 Charts einsteigen? Stimmt ab!

Von Katharina Seidler

Artemas - „I Like The Way You Kiss Me“

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Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4

Pumpende 80er-Synth-Bassline trifft auf Hyperpop aus der Gegenwart: Der britische Produzenten-Rising Star Artemas schafft aus diesem Spagat einen bittersüßen Hit, dem man kaum entkommen kann. Musikalisch stimmt hier von der Hookline bis zum gemeinsamen Tanz der beiden traumverlorenen Stimmen einfach alles. Inhaltlich geht es „I like the way you kiss me“ deutlich rougher an; das Versprechen „I’m not trying to be romantic“ ist in den doch recht toxischen dargestellten Power- und Sex-Dynamiken dieser Beziehung zweifellos ernst gemeint: „Said you’re scared I’ll let you down, Stick around and you’ll find out, Don’t you wanna make me proud?“

Jolle - „Parisienne“

365XX, so heißt das erste all fe:male Hip Hop Label Europas, das seit Anfang 2020 gegen allzu dicke Männerhosen und patriarchale Dominanz im Deutschrap in den Ring steigt. Unter den Artists im 365XX-Roster ist auch die Wahl-Hamburgerin Jolle zu finden, die früher als Werbesprecherin ihre Stimme erklingen ließ und englischsprachigen Samtpfoten-Pop veröffentlichte, bevor sie mit der Sprache hin zu Deutsch auch die musikalische Gangart wechselte. Ihre aktuelle Single „Parisienne“ wird von einem verhallten Drum’n’Bass-Beat getragen, während in den Lyrics existenzielle Gedanken eine Zigarettenlänge lang Überhand nehmen dürfen: "Seh das Feuer, frag mich: „Was wäre wenn?“, Meine Gedanken verbrennen wie Parisienne, Seh die Glut und frag mich: „Was wäre wenn?" Ich anfang’ zu rennen, dahin, wo keiner mich kennt.“

Mavi Phoenix - „World’s End“

Immer gut ist eine durchgängige Bassline, siehe „Try Again“ (Aaliyah), siehe „Hip Hop“ (Dead Prez), und siehe auch den neuesten Superhit aus der Hitschmiede namens Mavi Phoenix. „World’s End“ ist eine persönliche Interpretation des Prinzips „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“, mit dem Zusatz: „oder zumindest gleichgültiger“: „I cannot give a fuck anymore, I thought my world would end - it did not.“ Immer noch herrscht bei uns Freude über Mavis Rückkehr zum Sprechgesang, und in „World’s End“ geht sich das Vereinen der beiden Welten Hip Hop und (Punk-)Rock ganz besonders charmant aus.

Olivia Rodrigo - „Obsessed“

Eifersucht ist jene Kraft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft: Jeder und jede, der*die sich jemals dumme Details aus dem Vorleben des Significant Others besser gemerkt hat als eigene, wichtige Termine, wird sich beim Horchen von Olivia Rodrigos aktueller Single endlich verstanden fühlen. „Obsessed“ ist Teil der Bonus-Edition von Rodrigos jüngstem Album „GUTS“, und alleine, dass sie sich entscheiden konnte, einen derartigen Banger nicht auf ein Album zu nehmen, zeigt von dem immensen Talent dieser jungen Künstlerin aus dem Role Model-Himmel. „Obsessed“ also verfügt über punkrockige Superpowers, morpht sich zwischendurch in einen spaceigen Artpop-Song nach Art von St. Vincent, die nicht zufällig an dem Track mitkomponiert hat, und fährt schlussendlich mit Stimmverdopplungen in der Bridge gar Billie Eilish-mäßige ASMR-Geschütze auf.

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