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„Outcast - A New Beginning“: Fortsetzung eines Kult-Games

25 Jahren nachdem das Kult-Spiel „Outcast“ erschienen ist, gibt es jetzt einen Nachfolger. „Outcast - A New Beginning“ ist atmosphärisch, hat einen schrägen Sinn für Humor und nimmt uns mit in eine schöne Alienwelt.

Von David Riegler

Cutter Slade ist ein Actionheld mit sarkastischen Sprüchen, wie man ihn aus Retro-Actionfilmen kennt. Jetzt begibt er sich auf sein zweites Abenteuer, knapp 25 Jahre nach dem ersten „Outcast“-Spiel, das damals durch technische Innovation und eine für die Zeit sehr ansprechende Abenteuerwelt die Fachpresse und viele Fans begeistern konnte. Damit der Einstieg auch für eine neue Generation an Spieler:innen funktioniert, starten wir die Geschichte mit einer gelöschten Festplatte.

Keine Erinnerung

Im ersten Teil musste der ehemalige Navy SEAL Cutter Slade eine Sonde auf dem Planeten Adelpha finden und reparieren. Jetzt, 25 Jahre später, ist er schon wieder auf diesem Planeten gelandet, kann sich aber an nichts erinnern. Er weiß nicht, wie er hier gelandet ist oder welchen Auftrag er hat und unsere Aufgabe ist es, mit ihm seinen Nebel der Verwirrung zu beseitigen und langsam aber sicher diesen fremden Planeten zu erkunden.

Einwohner:innen

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Schnell wird klar, dass der Planet von einer unbekannten Macht angegriffen wurde. Wir müssen aber erst Schritt für Schritt die Einwohner:innen befragen und Rätsel lösen, um mehr zu erfahren. Adelpha wird von den Talaner:innen bewohnt, die auf verschiedene Regionen, Dörfer und Städte verteilt leben und uns oft mit ihrem schrägen Humor begegnen. Sie machen sich immer wieder über unser menschliches Aussehen und unsere schlechte Sprachkenntnisse lustig.

„Outcast - A New Beginning“ wurde von Appeal Studios entwickelt und von THQ Nordic herausgegeben. Es ist für PC, Playstation 5 und Xbox Series X|S erhältlich.

Bei der Erkundung der Gegenden wird uns bewusst, dass die Einwohner:innen von Roborter-Invasoren versklavt wurden und unsere Aufgabe es ist, die Welt zu retten. Das schaffen wir aber nur, indem wir die teils weit entfernten Dörfer der Talaner:innen vereinen, um so mit gemeinsamer Kraft die Roboter zurückzuschlagen. Wir machen das über Questketten und diverse Nebenaufgaben, bei denen wir vor einige Herausforderungen gestellt werden.

Schräger Humor in einer schönen Welt

Die Quests sind abwechslungsreich und erzählen viele kleine Geschichten, die unterhaltsam sind, wenn man sich auf diese Art von Action-Film-Humor einlassen kann. Das wahre Highlight ist jedoch die Erkundung dieser schönen Welt. Auch wenn die Grafik nicht so revolutionär ist, wie damals im ersten Teil, handelt es sich hier immer noch um eine lebendige Welt, in der es Freude macht, ein Dorf nach dem nächsten zu erkunden.

Vulkanausbruch in Wüstenwelt

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Die Vegetation auf dem Alien-Planeten ist wunderschön und erinnert ein bisschen an Avatar. Es gibt Dschungelgebiete mit knallbunten Blumen, ein Meer mit unberührten Korallenriffen und einsame Tempel, die schneebedeckt in den Bergen stehen. In dieser schönen, offenen Welt wuseln überall die Talaner:innen herum und gehen ihrem Alltag nach, wobei wir ihnen teilweise helfen und mehr über sie erfahren können.

Um die langen Wege zu überbrücken, gibt es Jetpack und Gleiter, was einem Zeit spart und zu einem flüssigen Spielerlebnis beiträgt. Wer es lieber ruhiger mag, hat an jeder Ecke Möglichkeiten, die Traditionen, Sprache und Bräuche der Außerirdischen zu erkunden oder man kann auch einfach flott die Hauptmissionen durchspielen, je nach Wunsch und Geduld. Die Fantasiesprache und die vielen Eigennamen können verwirrend sein: Agakamôn, Daoka, Ganzaar und Kazar. Aber mit der Zeit passt man sich an die Welt an, lernt die wichtigsten Vokabeln und versteht problemlos, was gemeint ist.

Ein würdiger Nachfolger

Im Kern ist das Spiel ein 3rd-Person-Shooter, aber der Kampf steht bei weitem nicht immer im Mittelpunkt. Die Aufgaben der Quests reichen vom Lahmlegen der Generatoren über Fangenspielen mit Kindern bis zum Besiegen eines Sandwurms. Wenn wir aber dann doch kämpfen müssen, haben wir dafür ein sehr klassisches und reduziertes Kampfsystem mit altbekannten Waffen, Schildern und einigen Spezialfähigkeiten zur Verfügung.

Unsere Hauptfigur im Kampf

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Was der Hauptstory an Tiefgang fehlt, wird durch die kleinen Nebengeschichten und die schöne Spielwelt ausgeglichen. „Outcast - A New Beginning“ schafft es zweifelsohne, eine ganz eigene Atmosphäre zu erschaffen, allerdings braucht man eine gewisse Vorliebe für alte Action Filme und den Humor von B-Movies, um sich in der Welt wohlzufühlen. Es ist aber auch genau diese ironische Art, sich selbst nicht ganz ernst zu nehmen, die das Spiel so sympathisch macht. Nach 25 Jahren war es definitiv die richtige Entscheidung, Cutter Slade wieder auf ein Abenteuer zu schicken.

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