FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Backpack Battles

PlayWithFurcifer

Kofferpacken für Fortgeschrittene

Das deutsche Indie-Game „Backpack Battles“ ist ein kleiner Early-Access-Hit, in dem das Inventorymanagement die Hauptrolle spielt.

Von Rainer Sigl

Den Rucksack umräumen ist in ziemlich vielen Videospielen eine mühsame Angelegenheit. In allen möglichen Rollenspielen, zuletzt im Mammut-RPG „Dragon’s Dogma 2“, sammeln wir in der Spielwelt alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist, und müssen uns dann mit viel zu wenig Platz im Inventory oder einem zu schweren Rucksack herumärgern.

Eigentlich hält uns das ewige Aussortieren, Wegwerfen und Umschlichten unserer ständig anwachsenden Sammlung an Zeug nämlich meist nur vom „richtigen Spiel“ und vom Kämpfen ab - und, mal ehrlich, im Kämpfen liegt eigentlich der Spaß. Im kleinen Game „Backpack Battles“ ist das einmal genau umgekehrt.

Gut gepackt ist halb gewonnen

Wenn meine niedliche Cartoon-Fantasy-Heldin einen Kampf beginnt, braucht sie meine Hilfe überhaupt nicht, denn „Backpack Battles“ ist ein Autobattler, also ein Spiel, in dem die Kämpfe quasi von selbst ablaufen.

„Backpack Battles“, entwickelt von PlayWithFurciver und vertrieben von IndieArk, ist im Early Access für Windows erschienen.

Ob ich in den kaum eine Minute dauernden, automatisch ablaufenden Duellen gewinne oder verliere hängt aber trotzdem von mir ab, denn ich packe den Rucksack, den sie in die Schlacht mitnimmt. Die Waffen, Gegenstände und Rüstungen, die es zu kaufen gibt, brauchen Platz im begrenzt großen Inventar, deshalb heißt es clever einpacken und die Synergie-Effekte ausnutzen, die nebeneinanderliegende Gegenstände mit sich bringen.

Backpack Battles

PlayWithFurcifer

Ich packe meinen Koffer...

Das Spielprinzip von „Backpack Battles“ ist simpel, aber durch einige Kniffe ziemlich motivierend: Eigentlich muss ich hier nur Sachen einkaufen, sie möglichst intelligent im Rucksack verstauen und dann meiner Heldin zusehen, wie sie sich im Kampf gegen andere Spielfiguren schlägt. Dabei braucht es aber durchaus Taktik, denn meine Habseligkeiten interagieren sowohl mit meiner Heldinnenklasse, die sich von vier Basis-Typen zu spezialisierteren Sub-Klassen ausbilden lässt, als auch mit anderen Gegenständen.

Im Herausfinden immer neuer Wechselwirkungen und Synergien liegt der große Reiz dieses Spiels, denn dank einer Vielzahl an Gegenständen lassen sich hier immer neue spannende Kombinationen entdecken. In den Kämpfen trete ich übrigens nicht gegen von den Entwicklern gestaltete Figuren, sondern gegen die Builds anderer Menschen an, oder besser gesagt: gegen deren Rucksäcke. Zwei Spielmodi, einer relaxter, der andere kompetitiver, sorgen für Abwechslung.

Zwei Wochen nach Release hat sich das kleine Spiel im Early Access bereits eine halbe Million Mal verkauft, und es ist klar, wieso: Schon nach kurzer Zeit wird das niedliche Game vom Zeitvertreib nebenbei zur kleinen Obsession. Sein Inventory zu verwalten hat niemals mehr Spaß gemacht; außer vielleicht im spielmechanisch verwandten „Backpack Hero“.

mehr Game:

Aktuell: